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Jede Woche blickt NHL.com/de auf bemerkenswerte Leistungen der deutschsprachigen, bereits gedrafteten Spieler und sich abzeichnende Entwicklungen in der AHL, der ECHL und im Junioren-Eishockey zurück.

In dieser Woche: Vorschau auf die Calder Cup Playoffs 2024 und DACH-Spieler in der Analyse

Der Modus

Weil es in der AHL-Division mit unterschiedlicher Mannschaftsstärke gibt (Atlantic: acht Teams; North: sieben Teams; Central: sieben Teams; Pacific: zehn Teams), qualifizieren sich auch unterschiedlich viele Klubs für die Calder Cup Playoffs (Atlantic: sechs Teams; North: fünf Teams; Central: fünf Teams; Pacific: sieben Teams).

Je nach Hauptrunden-Platzierung sind bestimmte Mannschaften bereits für das Achtelfinale qualifiziert. Andere müssen erst noch eine vorgeschaltete 1. Runde überstehen, um im Rennen zu bleiben. In der 1. Runde wird im Modus „Best-of-3“ gespielt, das Division-Halbfinale und -Finale (Achtel- und Viertelfinale) im „Best-of-5“, die Conference Finals und das Calder Cup Finale im „Best-of-7“.

In der Atlantic Division ist der Erste (Hershey Bears) und Zweite (Providence Bruins) für das Division-Halbfinale gesetzt. Die Plätze drei bis fünf spielen überkreuz die 1. Runde aus (Wilkes-Barre/Scranton Penguins vs. Lehigh Valley Phantoms; Charlotte Checkers vs. Hartford Wolf Pack).

In der North Division sind die ersten drei Klubs fürs Achtelfinale qualifiziert (Cleveland Monsters, Rochester Americans, Syracuse Crunch). Der einzig freie Spot wird zwischen dem Vierten und Fünften ausgespielt (Belleville Senators vs. Toronto Marlies).

Gleiches gilt für die Central Division, wo die Milwaukee Admirals, Grand Rapids Griffins und Rockford IceHogs bereits im Division-Halbfinale stehen, während sich Texas Stars und Manitoba Moose noch um den letzten freien Platz streiten.

Besonders viele Überraschungen könnte es dagegen in der Pacific Division geben, denn nur Spitzenreiter Coachella Valley Firebirds löste automatisch das Achtelfinal-Ticket. Vom Zweiten bis zum Siebten wird in der 1. Runde gemäß der Hauptrunden-Platzierung überkreuz gespielt (Tucson Roadrunners vs. Calgary Wranglers; Ontario Reign vs. Bakersfield Condors; Colorado Eagles vs. Abbotsford Canucks).

Deutschland: Reichel und Szuber zurück in der AHL

Aus deutscher Sicht wurden sowohl Stürmer Lukas Reichel (Rockford IceHogs, Farmteam der Chicago Blackhawks) als auch Verteidiger Maksymilian Szuber (Tucson Roadrunners, Farmteam der Arizona Coyotes) in die AHL zurückgeschickt, um dort in den Calder Cup Playoffs zu spielen.

Reichel fügte sich direkt mit einem Assist (0-1-1) in einem Spiel ein und steht nach zehn AHL-Spielen bei acht Scorerpunkten (1-7-8). Den Großteil der Saison verbrachte der 21-jährige Nürnberger bei den Blackhawks in der NHL (65 Spiele, 5-11-16). Mit den IceHogs (39-26-7) geht es im Division-Halbfinale gegen die Grand Rapids Griffins.

CHI@LAK: Reichel vollendet starkes Solo

Szuber gab erst in der Vorwoche sein NHL-Debüt bei den Coyotes, wurde danach aber wieder nach Tucson geschickt, wo er in drei Spielen starke vier Scorerpunkte sammelte (1-3-4; +3). In seiner ersten AHL-Saison kommt der 21-jährige Verteidiger auf 28 Punkte (7-21-28) in 70 Partien. Die Roadrunners (43-23-6) bekommen es in der 1. Runde mit den Calgary Wranglers zu tun.

Der deutsche Trainer Marco Sturm beendete die reguläre Saison mit den Ontario Reign (Farmteam der Los Angeles Kings) mit drei Siegen aus den letzten vier Spielen (3-1-0). Als Dritter in der Pacific Division geht es für die Reign (42-23-7) nun in der 1. Runde gegen die Bakersfield Condors.

Der deutsche Stürmer Hakon Hänelt steht nach wie vor bei erst einem Einsatz für die Hershey Bears (Farmteam der Washington Capitals). Die Bears (53-14-5) sind als Tabellenführer der Atlantic Division bereits für das Division-Halbfinale qualifiziert und treffen dort auf das am niedrigsten gesetzte Team, das sich in der 1. Runde durchsetzt.

Der deutsche Offensivverteidiger Leon Gawanke löste seinen Vertrag bei den San Jose Sharks Mitte Februar auf und wechselte zu den Adler Mannheim in die DEL. In dieser Saison absolvierte der 24-jährige Berliner 38 AHL-Spiele für das Farmteam San Jose Barracuda (8-19-27).

Österreich: Zwei Erstrunden-Picks, aber nur einer in den Playoffs

Aus österreichischer Sicht kamen mit Stürmer Marco Kasper (2022, 8th overall; Grand Rapids Griffins, Farmteam der Detroit Red Wings) und Verteidiger David Reinbacher (2023, 5th overall; Laval Rocket, Farmteam der Montreal Canadiens) zwei Erstrunden-Picks in der regulären Saison zum Einsatz. In die Calder Cup Playoffs aber schaffte es nur einer von beiden.

Marco Kasper

Der zuvor in Schweden (Rögle BK) ausgebildete Kasper kam in seiner ersten AHL-Saison in 71 Spielen auf 35 Punkte (14-21-35) und trifft mit den Griffins (37-23-12) auf die Rockford IceHogs und Lukas Reichel.

Reinbacher verbrachte den Großteil der Saison beim EHC Kloten in der Schweizer NL, absolvierte im Saisonfinale aber seine ersten Partien in der AHL (elf Spiele, 2-3-5). Die Rocket (33-31-8) wurde Letzter in der North Division und schaffte es somit nicht in die Playoffs.

Schweiz: Nur noch ein Torwart im Rennen

Nachdem mit Lian Bichsel ein Schweizer Verteidiger nach nur 16 AHL-Spielen für die Texas Stars (1-6-7) auf Leihbasis nach Schweden (Rögle BK, 29 SHL-Spiele, 2-2-4) wechselte, blieben mit Akira Schmid (Utica Comets, Farmteam der New Jersey Devils) und Ludovic Waeber (Wilkes-Barre/Scranton Penguins, Farmteam der Pittsburgh Penguins) noch zwei Torhüter aus der Schweiz in der Liga.

Schmid erhielt in dieser Saison 19 Einsätze für die Devils in der NHL (89,5 Prozent Fangquote) sowie deren 23 für Utica in der AHL (89,4 Prozent). Die Comets (32-29-11) verpassten den Playoff-Einzug als Sechster in der North Division um fünf Punkte.

Waeber wurde während der Saison von den Charlotte Checkers (15 Spiele, 88,7 Prozent Fangquote) nach Wilkes-Barre/Scranton (vier Spiele, 91,9 Prozent Fangquote) transferiert. Die Penguins (39-24-8) sind als Zweiter der Atlantic Division im Division-Halbfinale gesetzt.

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