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Die Detroit Red Wings haben einen Lauf: Am Dienstagabend verlängerte die Mannschaft ihre Siegesserie auf sechs Spiele und feierte in der Little Caesars Arena einen 8:3-Kantersieg gegen die Washington Capitals. Detroits deutscher Verteidiger Moritz Seider gab einen Assist. Die Red Wings zählen zu den heißesten Teams der Liga und führen das Wildcard-Rennen in der Eastern Conference an.

Sieben Mehrfach-Punkte-Spieler

Detroit spielt aktuell das beste Hockey seiner Saison und reitet die längste aktive Siegesserie (sechs Spiele, wie die Nashville Predators).

„Wir haben als Mannschaft unsere Identität gefunden und wissen jetzt, was funktioniert und was nicht. Wir finden Wege, Spiele zu gewinnen“, sagte Doppelpacker Shayne Gostisbehere. „Das wird auch in den nächsten Wochen wichtig sein.“

Gleich sieben Spieler verzeichneten ein Mehrfach-Punkte-Spiel, darunter neben Gostesbehere (2-0-2) auch Lucas Raymond (1-2-3), Dylan Larkin (1-1-2), Joe Veleno (1-1-2), J.T. Compher (1-1-2), Patrick Kane (0-2-2) und David Perron (0-2-2). Seit der Saison 2000/01 gelang das erst neunmal.

„Wir haben viel Tiefe in dieser Mannschaft“, betonte Veleno. „Das Powerplay profitiert davon und läuft gut. Wir finden Wege, Schüsse aufs und Jungs vors Tor zu bekommen. Wir halten es einfach, haben aber auch ein paar hochbegabte Spieler im Team, die hochklassige Spielzüge machen können.“

WSH@DET: DeBrincat steht am Ende einer feinen Passstafette und trifft zum 7:3

Für die Red Wings war es das erste Spiel mit acht eigenen Toren seit über sechs Jahren (zuletzt am 15. November 2017 beim 8:2 gegen die Calgary Flames).

„Es war ein Spiel für die Offensive. Immer wenn sie uns unter Druck gesetzt haben, haben wir ein Tor geschossen. Es war ein toller Abend für unseren Angriff“, sagte Detroits Trainer Derek Lalonde.

„Wir wissen, dass wir Tore schießen können. Wir müssen einfach nur geduldig bleiben“, fügte Veleno hinzu.

Gesicht des Erfolgs: Seider blockt fünf Schüsse

Larkin (1-1-2) verzeichnete übrigens das 107. Mehrfach-Punkte-Spiel seiner NHL-Karriere, überholte damit Sid Abel und steht nun alleine auf Rang 14 in der Franchise-Geschichte.

Gerard Gallant auf Platz zwölf ist mit 110 Mehrfach-Punkte-Spielen in Sichtweite. Den Rekord hält Gordie Howe mit 505, gefolgt von Steve Yzerman (477) und Alex Delveccio (317).

Lucas Raymond durchbrach als dritter Red-Wings-Spieler in der laufenden Saison die Schallmauer von 50 Scorerpunkten (17-34-52). Vor ihm erreichten bereits Larkin und DeBrincat das 50-Punkte-Plateau. Das letzte Mal, dass Detroit drei Spieler hatte, denen dieses Kunststück vor dem 60. Saisonspiel gelang, war in der Saison 2008/09 (Pavel Datsyuk, Marian Hossa und Henrik Zetterberg).

Doch es waren nicht nur die Offensiv-Waffen, die für die Red Wings zum Erfolg führten, sondern darüber hinaus eine Vielzahl von geblocken Schüssen (23:14). Der beste Shot-Blocker war einmal mehr Seider (fünf Blocks), gefolgt von seinem Verteidiger-Partner Jake Walman (drei Blocks).

„Das war das Erste, was ich den Jungs gesagt habe: Das Gewinnen hat unterschiedliche Gesichter. Dazu zählen Spieler wie Mo, die Schüsse blocken und Pucks fressen. Das muss eine Gewohnheit werden und sagt viel über unsere Mannschaft aus“, hob Lalonde hervor.

Zweitbestes Team im Kalenderjahr 2024

Detroit (33-20-6) ist die zweitbeste NHL-Mannschaft seit dem Jahreswechsel (16-4-2 seit dem 1. Januar 2024) und steht auf Rang vier in der Atlantic Division. Die Red Wings führen das Wildcard-Rennen im Osten an und haben bereits acht Punkte Vorsprung auf einen Nicht-Playoff-Platz. Der Blick geht angesichts von nur zwei Zählern Rückstand auf die drittplatzierten Toronto Maple Leafs sogar nach oben.

Der Sieg gegen Verfolger Washington schmeckt deshalb besonders süß. „Diese Vier-Punkte-Spiele sind neu für uns“, so Lalonde. „Die Teams hinter uns, die uns jagen, haben einen Schuss Extra-Motivation. Sie spielen buchstäblich um ihre Saison. Wir wissen, dass die New York Islanders am Donnerstag ebenfalls alles reinhauen werden.“

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