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Man muss sich nicht Prophet nennen, wenn man voraussagt, dass am 2. Oktober ein spannungsgeladenes Eishockeyjahr in der NHL beginnt. Freude, Tränen, Jubel und Tragödien werden wiederum Hand in Hand gehen. Folgend 19 Themen und Ereignisse, die uns in der NHL-Saison 2019/20 begleiten und beschäftigen werden.

1. Mission Titelverteidigung
Die Pittsburgh Penguins waren in diesem Jahrhundert das einzige Team, das in zwei aufeinanderfolgenden Jahren den Stanley Cup gewinnen konnte (2016, 2017). In dieser Saison werden die St. Louis Blues, als amtierender Stanley Cup Champion die Gejagten sein und stehen vor der schwierigen Aufgabe, ihren Titel zu verteidigen. Werden die Blues erneut über sich hinauswachsen können, setzt sich einer der Favoriten durch oder gibt es wiederum einen Überraschungssieger?
2. Die Auftritte von Hughes
Mit einer Menge Vorschusslorbeeren startet Jack Hughes in seine erste NHL-Saison. Von den New Jersey Devils an Nummer 1 beim NHL Draft 2019 ausgewählt, wird der 18-jährige Stürmer am 4. Oktober sein Ligadebüt in einer Heimpartie gegen die Winnipeg Jets geben. Es wird hoch interessant sein zu verfolgen, wie er sich die gesamte Saison über bei den Devils zurechtfindet, als Teamkollege von Nico Hischier, der sich vor zwei Jahren, ebenfalls als Nummer-1-Pick, in der gleichen Situation befand.

NYR@NJD: Hughes erzielt im Alleingang frühe Führung

3. NHL Winter Classic Game
Traditionell veranstaltet die NHL am Neujahrstag das Winter Classic Game. Am 1. Januar 2020 werden dieses die Nashville Predators und die Dallas Stars im bis zu 92.000 Zuschauer fassenden Cotton Bowl Stadium von Dallas austragen. Für die Predators werden mit Teamkapitän Roman Josi und Yannick Weber zwei Schweizer Verteidiger an dem Freiluft-Event teilnehmen. Ein Termin, den man nicht verpassen sollte, unabhängig davon wie lange die Silvester-Party ging.
4. Sehnsucht nach den Playoffs
Ob als Phoenix Coyotes oder seit der Saison 2014/15 als Arizona Coyotes, der in Glendale, Arizona beheimatete Klub verpasste in sieben aufeinanderfolgenden Spielzeiten die Stanley Cup Playoffs - zuletzt als Neunter der Western Conference jedoch nur denkbar knapp um vier Punkte hinter dem zweiten Wildcard-Platz. Im Endspurt war dem Team von Cheftrainer Rick Tocchet mit einer Bilanz von 3-5-2 aus den letzten zehn Spielen die Luft ausgegangen. In der Western Conference wartet keine Mannschaft länger auf eine Playoff-Teilnahme als die Coyotes. Werden sie diesen wenig glorreichen Rekord abgeben können?

Kessel

5. Krueger bei den Sabres
Die Coyotes der Eastern Conference heißen in Bezug auf eine Playoff-Qualifikation Buffalo Sabres. Zwei Jahrzehnte ist es bereits her, dass sie in einem Stanley Cup Finale standen und vor neun Jahren (2010/11) nahmen sie letztmals an den Stanley Cup Playoffs teil. In der kommenden Saison soll mit Ralph Krueger als Coach ein Deutsch-Kanadier mit Schweizer Pass das Ruder herumreißen und die Sabres aus dem seichten Gewässer führen. Als Trainer von Team Europa beim World Cup of Hockey 2016 hat der Motivator Krueger bewiesen, dass er Außenseiter bis fast an die Spitze (Finalteilnahme) coachen kann.
6. Vertrauen in Erfahrung
Mit Joe Pavelski und Corey Perry angelten sich in der Offseason die Dallas Stars zwei hochkarätige Stürmer, mit denen sie in neue, hohe Sphären vorstoßen möchten. Pavelski war mit 38 Toren in 2018/19 erfolgreichster Torschütze der San Jose Sharks und der 34-jährige Perry bringt die Erfahrung eines Gewinners des Stanley Cups (2007), der Maurice Richard Trophy (2010/11) und der Hart Trophy (2010/11) nach Texas mit. Wird ein wiedergenesener Perry in Dallas an bessere Zeiten anknüpfen können?
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7. Neue Besen kehren gut
Sieben Mannschaften tauschten im Anschluss der vergangenen Spielzeit ihren hauptverantwortlichen Trainer aus und erhoffen sich, dass der Neue sie zurück auf die Erfolgsspur führt. Anaheim Ducks - Dallas Eakins, Buffalo Sabres - Ralph Krueger, Edmonton Oilers - Dave Tippett, Florida Panthers - Joel Quenneville, Los Angeles Kings - Todd McLellan, Ottawa Senators - D. J. Smith, Philadelphia Flyers - Alain Vigneault. Wird einer von ihnen der gefeierte Held am Saisonende sein?
8. Die 100-Punkte-Marke
Wem es gelingt auf 100 Scorerpunkte in der NHL zu kommen, zählt zu den weltweit Besten des Eishockeysports. In der vergangenen Saison erreichten sechs Spieler diese magische Marke, in 2017/18 waren es deren drei und im Jahr zuvor mit Connor McDavid nur einer. Da das Spiel in der NHL immer offensiver geführt und schneller wird, ist es nicht unwahrscheinlich, dass 2019/20 die Zahl der 100-Punkte-Scorer weiter zunimmt.

EDM@WPG: McDavid tippt bei Überzahl den Puck rein

9. All-Star Game 2020
Wer zu den Besten der Besten zählt, darf am Honda All-Star Wochenende 2020 teilnehmen, das am 25. und 26. Januar im Enterprise Center von St. Louis stattfindet. Das All-Star Game ist eine Veranstaltung, die in jedem Jahr den Spielern, den Verantwortlichen, den Sponsoren und vor allem den Fans viel Spaß bereitet. Auch unter den deutschsprachigen NHL-Spielern gibt es vielversprechende Kandidaten, die eingeladen werden könnten. Lassen wir uns überraschen!
10. Ovechkin und die Maurice Richard Trophy
Wird es einen Nachfolger für Alex Ovechkin geben, der achtmal seit 2007/08 die Maurice Richard Trophy als bester Torschütze der Liga einheimsen konnte, jüngst sogar zweimal in Folge? In der vergangenen Saison kam Leon Draisaitl mit 50 Toren bis auf einen Treffer an den russischen Superstar heran, gefolgt von John Tavares (47), Steven Stamkos (45) und Patrick Kane (44). 2019/20 werden weitere Vollstrecker in diesen illustren Kreis vorrücken. Versprochen!
11. NHL Global Series
Vier Teams werden den Weg nach Übersee antreten und im Rahmen der NHL Global Series 2019 in Europa reguläre Saisonspiele bestreiten. Die Chicago Blackhawks und Philadelphia Flyers eröffnen ihre Saison am Freitag, den 4. Oktober in der O2 Arena von Prag, Tschechien und die Buffalo Sabres treten gegen die Tampa Bay Lightning am Freitag, den 8. November und am Samstag, den 9. November im Ericsson Globe von Stockholm, Schweden an. Wer es noch nicht bereits getan hat - Tickets sichern!
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12. Vegas-Aushängeschild
Das Wohl und Wehe der vor zwei Jahren gegründeten Vegas Golden Knights hängt viel von ihrem Schlussmann Marc-Andre Fleury ab. Der dreifache Stanley Cup Champion mit den Penguins war hauptverantwortlich für den Einzug des jungen Klubs in das Stanley Cup Finale 2018. Während der regulären Saison stellte der 34-Jährige mit einem Gegentrefferschnitt von 2,24 und einer Fangquote von 92,7 Prozent eine persönliche Bestleistung in seiner NHL-Karriere auf. In der vergangenen Saison bestritt er 61 Partien und blieb zwar marginal hinter seinen Bestwerten (2,51 GAA; 91,3%), hielt aber auch achtmal seinen Kasten sauber. Wird Fleury auch in der kommenden Saison Vegas' Erfolgsgarant sein?
13. Fragezeichen Rieder
Tobias Rieder möchte es erneut versuchen. Nach einer Saison 2018/19 zum Vergessen, in der ihm kein Treffer für die Edmonton Oilers gelang (11 Assists), nutzte der Landshuter die Chance, dass er bei den Calgary Flames am Trainingscamp teilnehmen durfte und wurde mit einem einjährigen 2-Wege-Vertrag ausgestattet. Nun gilt es für ihn, durchzustarten und jenes Leistungsvermögen abzurufen, das er von 2014 bis 2018 als Stammkraft der Arizona Coyotes bereits gezeigt hat. Wir drücken die Daumen!
14. Gut erholte Lightning
Als punktbestes Team der Liga, mit der Presidents' Trophy geehrt, zogen die Tampa Bay Lightning in die Stanley Cup Playoffs 2019 ein und schlugen, als Titelaspirant gehandelt, hart auf dem Eis auf. Per Sweep unterlagen sie den Columbus Blue Jackets in der ersten Runde. Die Pleite galt es den Sommer über zu verdauen. Ist es ihnen gelungen, die richtigen Lehren zu ziehen? Werden die Lightning erneut in der regulären Saison voranstürmen und sich nicht in den Playoffs überraschen lassen?

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15. Namhafte Neuzugänge im Big Apple
Offiziell wird es nicht gefordert, dass die New York Rangers nach zweijähriger Playoff-Abstinenz in dieser Saison einen Platz unter die besten Acht der Eastern Conference erobern, doch aufgrund ihrer Neuzugänge, allen voran Artemi Panarin und ihr vielversprechender Draft-Pick Kaapo Kakko, wird es hinter vorgehaltener Hand erwartet. New Yorks Konkurrenz in der Metropolitan Division blieb ebenfalls nicht tatenlos, was die Spannung in dieser hochgradig stark besetzten und engen Division fördert.
16. Bissige Panthers
Laut einer Umfrage unter ausgewählten Spielern haben die Florida Panthers den besten Trainer der Liga angeheuert, und man darf sich sicher sein, dass Joel Quenneville den Job in Sunrise, Florida nicht angenommen hat, weil ihm dort das Wetter recht gut gefällt, sondern weil er etwas bewegen möchte - etwas Großes. Bei den Panthers findet Quenneville einen Kader vor, dem eine goldene Zukunft winken könnte: schnelle, torgefährliche Stürmer und mit Torhüter Sergei Bobrovsky hinten ein Mann, der genau weiß, wie man seinen Kasten dicht hält und seinen Vorderleuten Sicherheit verleiht.
17. Draisaitl bereit für Trophäen
Leon Draisaitl, der beste Spieler in der Geschichte des deutschen Eishockeysports, wird wenig Gedanken daran verschwenden, ob er es in dieser Saison schafft, eine persönliche Trophäe, sei es die Maurice Richard Trophy, die Art Ross Trophy oder gar die Hart Memorial Trophy zu ergattern. In seinem Fokus und dem der Edmonton Oilers steht das Erreichen der Stanley Cup Playoffs. Doch als Außenstehender darf man auch mal von einem der begehrten Pokale für Draisaitl träumen.

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18. Hohe Ziele in Denver
Die Colorado Avalanche haben Lunte gerochen, nachdem sie sich in den Stanley Cup Playoffs 2019 erst nach sieben Spielen in der Zweitrundenserie gegen die San Jose Sharks geschlagen geben mussten. Das Team aus Denver hat sich innerhalb von zwei Jahren vom Kellerkind der Liga (30. Platz in 2016/17) zu einem erweiterten Titelkandidaten entwickelt. Bis Mitte Dezember 2018 standen mit Rechtsaußen Mikko Rantanen, 22, und Center Nathan MacKinnon, 24, zwei junge Spieler der Avalanche ganz vorne in der ligaweiten Scorerwertung. Die Avalanche haben Potenzial im Kader, das sie nach ganz oben führen kann.
19. Apropos Colorado
Auf Philipp Grubauer, seines Zeichens Schlussmann der Avalanche, könnte das arbeitsintensivste Jahr seiner siebenjährigen NHL-Karriere zukommen. Als zuverlässiger Backup hat sich der Rosenheimer schon lange einen Namen gemacht, doch nun wird erwartet, dass er in Colorado die Position des Stammtorwarts einnimmt. 2018/19 hütete Grubauer 37 Mal den Kasten der Avalanche. In dieser Saison dürfte sein Arbeitspensum um ca. 50 Prozent zunehmen. Durchhalten!