OTT@MTL: Stützle erzielt 2 Tore, 2 Assists

Von wegen kanadisch unterkühlt. Beim innerkanadischen Duell zwischen den Montreal Canadiens und Ottawa Senators am Dienstag im Bell Centre von Montreal ging es heiß her.

Die Gäste aus der kanadischen Hauptstadt gewannen das Aufeinandertreffen, in dem sich die Kontrahenten nichts schenkten, mit 5:4. Als Mann des Spiels wurde Tim Stützle völlig zurecht auserkoren. Ottawas deutscher Stürmer steuerte dem Auswärtserfolg zwei Tore und zwei Assists bei und wurde zum 1st Star des Matches gewählt.
78 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit, beim Stande von 4:4, legte er seinem Sturmkollegen Brady Tkachuk die Scheibe auf. Tkachuk zog vom linken Bullykreis ab und der Puck landete, vom Schlittschuh von Verteidiger David Savard abgelenkt hinter Montreals Torwart Jake Allen im Netz.

OTT@MTL: Stützle erzielt 2 Tore, 2 Assists

"Man hat gespürt, dass sie zu diesem Zeitpunkt das Momentum auf ihrer Seite hatten. Natürlich war es ein Glückstreffer von mir, aber es hat sich gut angefühlt, die Zuschauer zum Schweigen zu bringen und dem Gegner den Schwung zu nehmen", schilderte der Torschütze seinen Siegtreffer, durch den Stützle seinen 4-Punkte-Abend komplettierte.
Der gebürtige Viersener hatte bereits in der 4. Minute den 2:0-Führungstreffer erzielt, bei Überzahl in der 37. Minute Alex DeBrincat das 3:1 aufgelegt und, kurz nachdem die Canadiens den Spielstand zum 3:3 egalisieren konnten, bei nummerischer Überlegenheit in der 53. Minute zum 4:3 eingenetzt.
"Ich denke, wir haben ziemlich gut angefangen, die ersten beiden Drittel so gespielt, wie wir wollten, und dann kam der Schlussabschnitt, indem wir nicht unser bestes Eishockey gezeigt haben. Aber wir sind drangeblieben und kamen dann zu einem enorm wichtigen Tor von 'Chucky', analysierte Stützle den Spielverlauf aus seiner Sicht.
In seiner noch jungen NHL-Karriere, die er 2020/21 bei den Senators startete, war es bereits sein drittes 4-Punkte-Spiel. In der Historie der Senators gab es vor ihm erst drei Eishockeygrößen, denen im Alter von 21 Jahren oder jünger drei 4-Punkte-Spiele gelangen: Alexei Yashin, Marian Hossa und Martin Havlat.

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Zum 31. Mal punktete Stützle mehrfach in einer Partie. Vor Vollendung ihres 22. Lebensjahres haben dies in der Senators-Geschichte nur fünf Spieler geschafft: Erik Karlsson (37 Spiele), Havlat (37 Sp.), Hossa (34 Sp.), Alexandre Daigle (34 Sp.) und Yashin (32 Sp.). Stützle begeht erst in elf Monaten seinen 22. Geburtstag, so dass ihm noch viel Zeit bleibt, in der Kategorie einige dieser Senators-Größen hinter sich zu lassen.
Stützle schoss in 46 Spielen der laufenden Saison 22 Tore für die Senators und stellte seinen Karriere-Bestwert aus der vergangenen Spielzeit von 22 Toren in 79 Spielen vorzeitig ein.
"Der Trainer [D.J. Smith] vertraut mir und er gibt mir eine Menge Eiszeit. Ich bin ihm hierfür sehr dankbar und ich versuche auf dem Eis mein Bestes zu geben und es ihm dadurch zurückzuzahlen", so der 21-Jährige.
Seine Effektivität wie jene von Tkachuk (20 Tore), Claude Giroux (20 Tore) dem Schützen des 1:0, und DeBrincat (17 Tore) ist ein Grund, warum die Senators vier Spiele am Stück für sich entscheiden konnten und damit ihre Playoff-Hoffnungen am Leben erhalten. Mit einer Bilanz von 24-23-3 und daraus resultierenden 51 Punkten belegt Ottawa den sechsten Platz in der Atlantic Division. Ihr Rückstand auf die zweite Wildcard in der Eastern Conference beträgt sechs Punkte. Momentan haben diese die Pittsburgh Penguins (24-16-9, 57 Punkte) als Fünfter der Atlantic Division inne.

OTT@MTL: Tkachuk trifft zur Führung

Jüngst hatten die Senators ihre Konkurrenten aus der Eastern Conference recht gut im Griff. Von 13 Aufeinandertreffen seit dem 14. Dezember 2022 entschieden sie elf für sich. Noch steht ihnen eine Menge Arbeit bevor, um sich zum ersten Mal seit der Saison 2016/17 für die Stanley Cup Playoffs zu qualifizieren, doch möglich scheint angesichts ihres Laufs alles im Endspurt nach der All-Star-Game-Pause.
"Wir gehen mit einem recht guten Gefühl in die Pause", zeigt sich auch Stützle zuversichtlich."
Den Spielbetrieb nehmen die Senators am 11. Februar mit einem Heimspiel gegen die Edmonton Oilers wieder auf (12:30 p.m. ET; NHL.tv; 18:30 Uhr MEZ). Zwei Tage darauf gastieren die Calgary Flames im Canadian Tire Centre von Ottawa (7:30 p.m. ET; NHL.tv; Di. 01:30 Uhr MEZ).