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Dank einer Gala-Vorstellung von Tormaschine Auston Matthews haben die Toronto Maple Leafs am Mittwochabend in der Capital One Arena einen 7:3-Auswärtssieg bei den Washington Capitals gefeiert. Nach einem heißen Februar schien Matthews im März ein wenig abzukühlen, ist nun aber auf Kurs für eine 70-Tore-Saison.

Das generationenübergreifende Duell der Tormaschinen

Maple Leafs gegen Capitals bedeutet auch immer ein Aufeinandertreffen zweier Tormaschinen: Torontos Auston Matthews gegen Washingtons Alex Ovechkin. Beide Superstars hielten, was sie versprachen und lieferten jeweils einen Doppelpack.

Matthews (2-3-5) glänzte gar mit einer Fünf-Punkte-Gala-Vorstellung. Es ist bereits das zweite Mal in dieser Saison, dass dem US-Amerikaner ein solches Kunststück gelang (3-2-5 beim 9:2-Kantersieg gegen die Anaheim Ducks am 17. Februar). Der 26-Jährige ist der sechste Spieler in der Franchise-Geschichte mit mehreren Fünf-Punkte-Spielen in einer Saison und der erste seit Rick Vaive in der Saison 1981/82. Matthews stellte außerdem einen neuen Maple-Leafs-Rekord mit 16 Multi-Tore-Spielen in dieser Saison auf. Sein bisheriger Rekord lag bei deren 15 in der Saison 2021/22.

Ovechkin (2-0-2) wiederum verzeichnete das 171. Multi-Tore-Spiel seiner NHL-Karriere. Der Russe zog mit nun 1539 Scorerpunkten mit Joe Thornton auf Rang 13 der Allzeit-Bestenliste gleich. Auf den Tore-Rekord von Wayne Gretzky (894) fehlen dem 38-Jährigen nur noch 49 Treffer.

„Jedes Mal, wenn ich gegen Ovi spiele, ist es etwas Besonderes“, sagte Torontos Stürmer Max Domi. „Du schaust rüber und denkst dir: ‚Wow, das wird der beste Torjäger aller Zeiten sein.‘ Dann schaust du auf die andere Seite und denkst dir: ‚Oh, wow, Auston kann das auch schaffen.‘ Es ist etwas ganz Besonderes, mit solchen Spielern auf dem Eis zu sein, Spaß zu haben und den Moment zu genießen. Es sind zwei große Talente ihrer Generation und es ist toll zu sehen, wie sie gegeneinander antreten.“

Matthews auf Kurs für eine 70-Tore-Saison

Matthews ist nach seinen Saisontreffern Nummer 56 und 57 nun auf Kurs für eine 70-Tore-Saison.

„Das ist großartig. Ich freue mich für ihn. Hoffentlich schafft er es, die 70-Tore-Marke zu erreichen“, sagte Ovechkin.

„Das bedeutet mir sehr viel“, fühlte sich Matthews von Ovechkins Worten geehrt. „Natürlich möchte ich persönlich diese Dinge erreichen und treibe mich selbst an, so gut zu sein, wie nur möglich. Wir haben aber andere Probleme in unserer Kabine, denn wir wollen unser Spiel gegen Ende der Saison verbessern.“

Matthews war im Monat Februar mit 13 Treffern der Top-Torjäger in der NHL (zwölf Spiele, 13-7-20). Im März aber schien der Mittelstürmer ein wenig abzukühlen: Bis zu diesem Spiel gelangen ihm erst zwei Tore (acht Partien, 2-4-6). Diese kumulierte Ausbeute gelang ihm nun beinahe in einem einzigen Spiel.

Gute Chemie mit Domi und Bertuzzi

Das war wiederum auch der Verdienst seiner spielstarken Mitspieler: Domi (0-4-4), John Tavares (1-2-3) und William Nylander (1-2-3) gelangen Multi-Punkte-Spiele. Letzterer verlängerte seine Toreserie auf vier Spiele (4-3-7).

„Diese Jungs hatten heute ein wenig mehr Zeit mit dem Puck und haben einfach gute Spielzüge gezeigt“, sagte Torontos Trainer Sheldon Keefe. „Sie haben es heute gefühlt. Max war überragend. Auston hat heute gefühlt und extrem gut gespielt.“

TOR@WSH: Bertuzzi jagt einen feinen Rückhand-Pass von Matthews aus der Nahdistanz ins Tor

Gerade einmal 16 Sekunden waren gespielt, da erzielte Matthews das 1:0 für die Maple Leafs (1.). Beide seine Treffer legte Reihenkollege Domi auf.

„Er ist so ein intelligenter Spieler“, sagte Matthews über Domi. „Er hält das Spiel einfach, er hat ein Gefühl für Pässe, er bewegt sich gut im Raum und kommuniziert da draußen viel, was es Tyler Bertuzzi (1-0-1) und mir einfacher macht, uns in Position zu bringen und uns zu finden. Mir hat unsere Chemie heute richtig gut gefallen.“

Washington bekommt Toronto nicht zu packen

Die Capitals kamen im Spielverlauf dreimal bis auf ein Tor Rückstand heran, schafften es aber nie, den Spielstand auszugleichen. Erst im dritten Drittel enteilten die Maple Leafs mit drei Toren in Folge.

„Wir hatten heute keine Antwort auf Auston Matthews“, musste Washingtons Trainer Spencer Carbery neidlos anerkennen. „Auch wenn wir heute über weite Strecken ganz gut gespielt haben, hatten wir trotzdem ein paar individuelle Fehler, die untypisch für uns sind und nicht passieren dürfen.“

„Es war frustrierend“, sagte auch Ovechkin. „Immer, wenn wir herangekommen sind, haben sie einen Weg gefunden, ihre Führung wieder auszubauen.“

TOR@WSH: Ovechkin empfängt einen Querpass und trifft aus seinem Wohnzimmer

„Sie haben getroffen, und wir haben direkt wieder ein Tor geschossen. Wir waren unbeeindruckt und haben einfach unser Spiel durchgezogen“, entgegnete Torontos Stürmer Bobby McMann.

„Bei uns hatte heute immer die nächste Reihe eine passende Antwort parat und das Momentum wieder zurück auf unsere Seite gezogen“, so Matthews. „Es war einfach so, dass wir immer geantwortet haben, wenn sie einmal herangekommen sind. Es war schön, das zu sehen. Das wollen wir in die nächsten Spiele mitnehmen, die jetzt immer wichtiger werden.“

Für die Maple Leafs (39-20-9) geht es nun mit den Edmonton Oilers (H) und den Carolina Hurricanes (A) gegen zwei Top-Teams.

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