Brad Marchand und Sam Bennett kennen sich bereits seit vielen Jahren als erbitterte Rivalen auf dem NHL-Eis. Nun tragen sie erstmals gemeinsam das Trikot der Florida Panthers – und glänzten sofort als Duo. Marchand, vor drei Wochen zum Trade-Deadline-Tag von den Boston Bruins verpflichtet, bereitete in seinem ersten Einsatz direkt das entscheidende Tor von Bennett in der Verlängerung zum 2:1-Sieg gegen den Utah Hockey Club vor. Ein Einstand nach Maß für den langjährigen Bruins-Star.
Alte Rivalen, neue Verbündete
Die Chemie zwischen Marchand und Bennett wirkte keineswegs zufällig. Beide hatten bereits beim 4-Nationen-Turnier für Kanada Seite an Seite gespielt. „Er hat seit einem Monat nicht gespielt und kommt hier rein, dominiert und kontrolliert das Spiel“, lobte Bennett seinen neuen Sturmpartner. Marchand, der erstmals seit dem 1. März wieder auf dem Eis stand, zeigte keine Spur von Anpassungsschwierigkeiten und harmonierte sofort mit Bennett und Rookie Mackie Samoskevich.
Vor allem mit Bennett klickte es perfekt. Die entscheidende Szene in der Verlängerung war symbolisch für diese neue Verbindung: Marchand wartete geduldig hinter dem Tor von Utah-Goalie Karel Vejmelka, ehe er Bennett perfekt bediente, der mit einem Rückhand-Abschluss den entscheidenden Treffer erzielte. „Sam hat großartig die Position gehalten, so konnte ich ihm die Scheibe zuspielen. Er hat es klasse gemacht“, analysierte Marchand bescheiden.
Marchand als Tkachuk-Ersatz gefragt
Die sofortige Harmonie mit Bennett war besonders wichtig für die Panthers, da Starspieler Matthew Tkachuk aktuell verletzungsbedingt fehlt. Marchand übernahm exakt jene Rolle, die Tkachuk zuvor ausgefüllt hatte – die eines kampfstarken, unangenehmen Stürmers, der jedem Gegner das Leben schwer macht. „Es war einfach schön, rauszugehen und Teil des Ganzen zu sein. Es war schwer, nur zuzuschauen. Jetzt bin ich glücklich, endlich selbst zu helfen“, so Marchand, der in seinen 16 NHL-Jahren zuvor ausschließlich für Boston aktiv gewesen war.
In seinem Debüt spielte Marchand insgesamt 16:30 Minuten, darunter 2:16 im Powerplay, verbuchte vier Schüsse aufs Tor und sorgte für insgesamt sieben Torschussversuche. Panthers-Coach Paul Maurice zeigte sich beeindruckt: „Er macht viele kleine, anspruchsvolle Spielzüge auf engem Raum, seine Hände sind fantastisch. Genau das brauchen wir aktuell.“