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Kein Spieler steht so unter Druck wie der Torhüter. Deshalb ist es besonders wichtig, dass der Mann zwischen den Pfosten gerade in den entscheidenden Situationen über sich hinauswächst und ihm keine Fehler unterlaufen. In Unterzahl, im Penaltyschießen, in der Verlängerung und in den Playoffs tritt die Nervenstärke mancher Torhüter besonders hervor. NHL.com/de präsentiert die fünf besten Torhüter in entscheidenden Situationen.

1. Adin Hill (Vegas Golden Knights)

Adin Hill war bei den Vegas Golden Knights weder als Nummer eins, noch als Nummer zwei im Tor eingeplant. Vegas litt aber besonders auf der Torwartposition unter extremem Verletzungspech. Hill kam in der regulären Saison bereits auf 27 Spiele (16-7-1) und lieferte mit 91,5 Prozent Fangquote und 2,5 Gegentoren pro Spiel durchaus gute Werte. In den Stanley Cup Playoffs war trotzdem nicht viel Eiszeit für ihn zu erwarten. In Spiel zwei der zweiten Playoff-Runde schlug aber seine Stunde, da sich sein Kollege Laurent Brossoit verletzte. Hill begeisterte unter dem extremen Druck der Playoffs mit überragenden Leistungen die Fans und führte mit einer Bilanz von 11-4, 93,2 Prozent Fangquote, 2,17 Gegentoren pro Spiel und zwei Shutouts seine Mannschaft zum Sieg im Stanley Cup Finale.

FLA@VGK, Sp5: Hill rettet gegen Duclair

2. Akira Schmid (New Jersey Devils)

Der Schweizer Akira Schmid war ebenfalls nicht der Stammtorwart seiner Mannschaft. Bei den New Jersey Devils lieferte der 23-jährige Rookie aber Argumente für mehr Eiszeit. In der regulären Saison kam er zum Zug wegen Verletzungen seiner Kollegen. Er gewann seine ersten fünf Saison-Einsätze und kam insgesamt in 18 Spielen auf eine Bilanz von 9-5-2, 92,2 Prozent Fangquote, 2,13 Gegentore pro Spiel und einen Shutout. In all diesen Spielen kassierte er kein einziges Tor bei Unterzahl und hielt neun von zehn Penaltys. In den Playoffs bekam zunächst Vitek Vanecek den Vorzug im Tor, musste seinen Posten aber für Schmid räumen. Der Berner bestritt fünf Spiele in der Erstrundenserie gegen die Rangers, fuhr vier Siege ein und sorgte mit einer Fangquote von 95,1 Prozent und zwei Shutouts dafür, dass die Devils erstmals seit 2012 eine Playoff-Serie gewannen.

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3. Sergei Bobrovsky (Florida Panthers)

Als zweimaliger Gewinner der Vezina Trophy für den besten Torwart der NHL, konnte Sergei Boborvsky seine Qualität längst beweisen. Nach seinem Wechsel von den Columbus Blue Jackets zu den Florida Panthers vor der Saison 2019/20 schienen seine Leistungen jedoch deutlich nachzulassen. Es hatte den Eindruck, als hätte der heute 34-jährige Russe seine besten Zeiten hinter sich gelassen. In dieser Saison stand er mit einer Bilanz von 24-20-3, 90,1 Prozent Fangquote und 3,07 Gegentoren pro Spiel nicht unter den Besten der Liga. Allerdings ließ er bereits erahnen, dass er unter Druck ein neues Level erreichen kann, indem er sieben von acht Penaltys hielt. In den Playoffs schlug dann seine große Stunde. Er führte die Panthers als absolute Außenseiter in den ersten drei Runden zu Siegen gegen die Boston Bruins, Toronto Maple Leafs und Carolina Hurricanes, ehe sie im Finale gegen Vegas unterlagen. Bis zum Finale lieferte er sich mit Hill ein Fernduell um den Platz als bester Torhüter der Playoffs. In den ersten drei Runden verlor er nur zwei von 13 Spielen, hielt 93,5 Prozent aller Schüsse und kassierte nur 2,21 Tore pro Spiel.

4. Philipp Grubauer (Seattle Kraken)

Der reine Blick auf die Zahlen von Philipp Grubauer in der abgelaufenen Saison verleitet dazu, seine Beiträge für die Seattle Kraken zu unterschätzen. Die Fangquote von 89,5 Prozent ist sicherlich kein Spitzenwert, erzählt aber nicht die ganze Geschichte. Tatsächlich war er oft in Situationen für sein Team da, in denen der Rest der Mannschaft schwächelte und lieferte dann entscheidende Saves, um Seattle im Spiel zu halten. So leistete er einen wichtigen Beitrag, um das junge Franchise in seiner zweiten NHL-Saison zum ersten Mal in die Playoffs zu bringen. Dort trafen die Kraken als klare Außenseiter auf die Colorado Avlanche. Grubauer brachte die Titelverteidiger mit Glanzleistungen zur Verzweiflung. Dank seiner 92,6 Prozent Fangquote rangen die Kraken Colorado in sieben Spielen nieder und qualifizierten sich für die zweite Runde.

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5. Pheonix Copley (Los Angeles Kings)

Bei den Los Angeles Kings spielte diese Saison Pheonix Copley eine unerwartet große Rolle. Mit 30 Jahren hatte er über vier Saisons verteilt erst 31 NHL-Spiele bestritten. Das sollte sich diese Saison ändern. Kings-Trainer Todd McLellan ließ ihn 37 Mal antreten. Dabei erreichte Copley eine Bilanz von 24-6-3 bei 90,3 Prozent Fangquote, 2,64 Gegentoren pro Spiel und einem Shutout. Er glänzte besonders in kniffligen Situationen. So hielt er in Unterzahl 95,7 Prozent der Schüsse und gewann mit den Kings vier von fünf Spielen, die ins Penaltyschießen gingen.

LAK 3, SEA 1