Die Edmonton Oilers hätten am Dienstagabend vielleicht ein besseres Schicksal verdient gehabt, als sie gegen die Vegas Golden Knights mit 28:16 nach Torschüssen vornelagen, aber dennoch mit 0:1 unterlagen.
In erst 25 Spielen der Saison 2024/25 blieb Edmonton nun bereits viermal ohne Tor, was der höchsten Gesamtzahl in einer Saison der letzten sechs Spielzeiten entspricht (ebenfalls 2019/20, 2020/21). Die bestplatzierte Offensive mit dem besten Powerplay von 2020/21 bis 2023/24 (3,59 Tore pro Spiel; 28,3 % PP) liegt derzeit auf Platz 18 der Rangliste der erzielten Tore pro Spiel (2,88) und kann nur das 22-beste Überzahlspiel (17,7 %) vorweisen.
Hilfe vom Powerplay gab es für keines der beiden Teams am Dienstag, da die Oilers und die Golden Knights das erst dritte Spiel in einer regulären Saison der NHL-Geschichte bestritten, in dem es keine Strafen und insgesamt nur ein Tor oder weniger gab. Die anderen beiden Partien dieser Art liegen schon einige Jahrzehnte zurück. Ebenfalls ein oder weniger Tore und keine Strafen hatten die Spiele Tigers gegen Senators am 9. Februar 1924 und Maple Leafs gegen die Black Hawks am 20. Februar 1944.
Nach dem Spiel sprachen die Oilers davon, dass sie genug Angriff generiert hätten, um zu gewinnen. Insgesamt treffen sie als Team nur mit einer Schuss-Erfolgsquote von 8,7 Prozent und haben seit 2018/19 (9,6) keine Saison mehr mit einer Quote unter 10,2 Prozent abgeschlossen. Edmonton hat in der McDavid-Ära nur zweimal eine Saison mit einer Quote unter 9 Prozent beendet: 2015/16 (8,3) und 2017/18 (8,4). Eine so weit unter der Norm liegende Trefferquote deutet darauf hin, dass die Offensive der Oilers noch einen höheren Gang einlegen könnte, als bisher gezeigt.
Leon Draisaitl hat in dieser Saison das Beste aus seinen Chancen gemacht und bisher eine teaminterne Bestmarke von 24,3 Prozent erzielt. „Zwei gute Teams. Beide Teams haben gut verteidigt“, resümierte der deutsche Oilers-Stürmer am Dienstag. „Es hätte in beide Richtungen gehen können. Ich dachte, wir hätten im dritten Drittel genug Chancen gehabt, um den Ausgleich zu erzielen. Offensichtlich war ihr Torwart in Topform.“
Sein Trainer Kris Knoblauch sah es ähnlich: „Es war ein Spiel mit engen Checks. Es gab nicht viel Platz. Die Schüsse zeigten, dass es für beide Teams nicht viel zu holen gab. Wir hatten einige wirklich gute Chancen im zweiten Drittel, wo wir einen guten Schuss abgaben. Im dritten Drittel hatten wir viel Druck. Insgesamt einige Chancen. Aus der Sicht des Trainers habe ich gedacht, dass wir viele gute Dinge gemacht haben. Alles, bis auf einen Puck im Netz.“
