Fiala strikes twice in win over LAK

Der Schweizer Kevin Fiala war am Freitag mit zwei Treffern beim 5:2-Sieg seiner Los Angeles Kings gegen die Anaheim Ducks im Honda Center der auffälligste Akteur auf dem Eis. Die Kings bleiben durch diesen Erfolg auswärts seit Saisonbeginn ungeschlagen und stehen kurz davor, den NHL-Rekord für die längste Auswärtssiegesserie zum Saisonauftakt einzustellen. Die Kings sind nach den Buffalo Sabres 2006/07 (10) und den New Jersey Devils 2009/10 (9) erst das dritte NHL-Team, das seine ersten neun Auswärtsspiele gewinnen konnte.

„Wir haben heute einen guten Job gemacht, indem wir sie ständig unter Druck gesetzt haben“, befand Fiala, der nach 18 Saisoneinsätzen bei sechs Treffern steht, nach Spielende. „Wir haben ihnen nicht so viele Chancen gegeben, und unser Torhüter war stets zur Stelle, als wir ihn brauchten. Daher denke ich, dass es insgesamt eine gute Teamleistung war.“

Neben Fiala glänzt in erster Linie Kopitar bei den Kings

Neben Fiala glänzte auf Seiten der Gäste vor allem auch Anze Kopitar, der einen Treffer und eine Torvorlage beisteuern konnte. Kopitar verlängerte dadurch seine laufende Punkteserie gegen Anaheim auf acht Spiele (vier Tore, zehn Assists). Trevor Moore, Adrian Kempe und Drew Doughty steuerten jeweils zwei Assists für die Kings (12-3-3) bei, die nun viermal in Serie und neunmal in Folge auswärts gewonnen haben. 

Torhüter Cam Talbot zeigte an diesem Tag 29 Rettungstaten. Er hat in dieser Saison eine Bilanz von 10-3-1. Seine zehn Siege sind für einen Goalie die zweitmeisten in der NHL hinter Alexandar Georgiev von den Colorado Avalanche (12). Eine beeindruckende Statistik am Rande: Die Kings haben jetzt sieben Mal in Folge gegen die Ducks gewonnen und in dieser Zeitspanne ein Torverhältnis von 30:13 herausgeschossen.

Tore von Gudas und Killorn zu wenig für Anaheim

Auf der anderen Seite reichten Tore von Radko Gudas und Alex Killorn den Ducks (9-11-0) nicht, um gegen den Lokalrivalen auf heimischem Eis die laufende Niederlagenserie zu beenden. Es war bereits die fünfte Pleite für Anaheim hintereinander. Goalie John Gibson konnte mit 26 Saves die Heimpleite gegen die Nachbarn auch nicht verhindern.

„Wir kämpfen und kämpfen um Punkte“, zeigte sich Anaheims Trainer Greg Cronin nach der Schlusssirene leicht frustriert. „Wir müssen einfach weiterhin versuchen, Wege zu finden, um uns zu verbessern und auf Dinge aufzubauen.“

Kings mit optimalem Start 

Fialas erstes Multi-Tore-Spiel in 2023/24

Der Abend begann für Fiala und seine Mitstreiter optimal. Los Angeles ging im ersten Drittel durch zwei Powerplay-Treffer schnell mit 2:0 in Führung. Fiala traf in der elften Minute zum wichtigen 1:0 für die Gäste. Doughty schoss in dieser Szene zunächst aus spitzem Winkel, verfehlte das Tor dabei aber knapp. Der Puck prallte anschließend gegen die Bande und kam auf der anderen Seite zu Fiala zurück, der den Puck dann über die Linie beförderte. Kopitar bekam für die Aktion den ersten Assist gutgeschrieben und verbuchte damit seine 757. NHL-Torvorlage, womit er mit Franchiselegende Marcel Dionne gleichzog und gemeinsam mit diesem die meisten Assists in der Geschichte der Kings vorweisen kann. Kurz danach traf Arthur Kaliyev in Überzahl mit einem Handgelenkschuss zum 2:0 (13.).

„Wir wussten, dass sie dazu neigen, einige Strafen zu kassieren, und wir wollten darauf vorbereitet sein“, erklärte Los Angeles-Trainer Todd McLellan das Erfolgsrezept seiner Schützlinge im ersten Spielabschnitt. „Es war sehr wichtig für unsere Gruppe, um sofort ins Rollen zu kommen.“

Vorentscheidung im Mitteldrittel

Auch das Mitteldrittel begann wunschgemäß für die Kings. Quinton Byfield lenkte kurz nach dem Start des zweiten Abschnitts einen Schuss von Vladislav Gavrikov zwischen Gibsons Beinen hindurch in die Maschen und baute die Führung auf 3:0 (22.) aus.

„Ich habe nur versucht, irgendwie das Tor zu treffen“, gab sich Byfield hinterher bescheiden. „Das ist es, was die Trainer immer sagen. Gute Dinge passieren nur, wenn man es versucht. Also habe ich einfach versucht, es zu schaffen, und es hat zum Glück funktioniert." 

Fiala erzielte kurz darauf das 4:0 (33.). Der Schweizer gab zu Protokoll, dass er in dieser Begegnung davon profitiert habe, in einer Reihe mit Moore und Phillip Danault zu spielen. „Wir haben die gleiche Art von Vision“, sagte er. „Alle drei sind sehr schnell, wenn sie zum Netz gehen. Wir lassen den Puck zirkulieren und machen auch defensiv einen guten Job“, befand Fiala nach seinem Doppelpack.

Den Vier-Tore-Vorsprung im Rücken schaltete Los Angeles in der zweiten Spielhälfte einen Gang zurück. Gudas verkürzte mit einem Slapshot von oberhalb des rechten Kreises in der Folgezeit auf 1:4 (33.). „Wir hatten wieder nicht unseren besten Start, und das hat uns am Ende einmal mehr das Spiel gekostet“, beklagte Gudas im Rückblick. „Wir haben uns zwar noch einmal zurückgekämpft, haben das ganze Spiel über hart gespielt, aber manchmal machen wir kleine Fehler, die uns am Ende teuer zu stehen kommen, also müssen wir diese Dinge abstellen.“

Endspurt der Ducks ohne Durchschlagskraft 

Spielbericht: LAK 5, ANA 2

Kopitar stellte den alten Abstand mit einem One-Timer wieder her. Während eines 4-gegen-4-Spiels traf er in der 44. Minute zum 5:1 und beseitigte damit endgültig eventuelle Zweifel am Spielausgang. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Killorn in seinem zehnten Spiel in der 52. Minute noch sein erstes Tor für die Ducks in einem Powerplay zum Endstand erzielen konnte. „Wir haben bis zum Schluss gekämpft“, suchte Gudas hinterher aus Sicht der Verlierer das Positive an diesem Spiel. „Niemand von uns hat wirklich aufgegeben.“

Los Angeles direkt wieder gefordert

Die Kings ihrerseits haben nicht viel Zeit, sich über den neuerlichen Sieg auf fremdem Eis zu freuen. Schon am heutigen Samstag (4 p.m. ET; SkySport, MySports, NHL.tv; 22 Uhr MEZ) geht es für das Team in der heimischen Crypto.com Arena mit einem Duell gegen die Montreal Canadiens weiter.

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