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Im TD Garden von Boston fühlen sich die Florida Panthers in den Stanley Cup Playoffs besonders wohl. Am Sonntag bezwangen sie im vierten Spiel der Zweitrundenserie die Boston Bruins mit 3:2 und fuhren damit saisonübergreifend den fünften Playoff-Sieg in der Heimspielstätte der Bruins ein, nach Spiel 2, 5 und 7 in 2023 sowie Spiel 3 in diesem Jahr.
 
Bei ihrem jüngsten Aufeinandertreffen mit den Bruins zeigten die Panthers auch noch Comeback-Qualitäten, denn den besseren Start erwischten die Hausherren. David Pastrnak aus einem Powerplay heraus sowie Verteidiger Brandon Carlo trafen in der 9. und 16. Minute und schossen Boston bis zur ersten Pause mit 2:0 in Front. Für die Bruins war es im achten Anlauf das erste Überzahltor in dieser Serie.
 
Floridas Stürmer Aleksander Barkov hob hervor, dass ein Spiel in dieser Arena, vor den frenetischen Fans der Bruins, kein Selbstläufer sei.
 
„Es ist schwer, in diesem Gebäude zu spielen, aber wir haben einfach durchgehalten. Uns hat gefallen, wie wir im ersten Drittel gespielt haben, obwohl ihnen zwei Tore gelungen sind, aber wir haben auch unsere Chancen genutzt. Wir haben einfach weitergemacht, weiter gepusht und sind besser geworden“, so Barkov.

FLA@BOS R2, Sp4: Barkov geht durch die Abwehr und sorgt für Führung

Die Bemühungen der Panthers, zu einem Torerfolg zu kommen, scheiterten in den ersten 20 Minuten an Schlussmann Jeremy Swayman (38 Saves), der in diesem Durchgang 15 Schüsse abwehren konnte. Die Panthers setzten ihr Erfolgsrezept gegen das Abwehrbollwerk der Bruins fort, aus allen Lagen zu schießen. Nachdem sie im zweiten Drittel eine frühe Strafe gegen Carter Verhaeghe schadlos überstanden hatten, übernahmen sie das Kommando und feuerten weitere 13 Mal auf das Gehäuse der Bruins.

Pastrnak bedauerte, dass sie es nicht geschafft haben, ihre Führung weiter auszubauen.

„Ich denke, wir hatten einen guten Start. Wir sind früh in Führung gegangen, wir waren körperlich aktiv, wir waren an den Pucks dran. Wir müssen nur sicherstellen, dass wir die Führung ausbauen. Man darf sich nicht zurücklehnen, vor allem nicht in den Playoffs gegen Teams wie diese. Man muss den Vorsprung ausbauen und immer auf der Hut sein“, erklärte Bostons tschechischer Torschütze, was schiefgelaufen ist.

Nach einer knappen Viertelstunde im zweiten Durchgang hatte das Warten der Gäste auf einen Treffer ein Ende. Die tief gespielte Scheibe nahm Anton Lundell an, bevor er, nach Doppelpass mit Evan Rodrigues, vom linken Bullypunkt Swayman bezwang.

„Das erste Tor war natürlich sehr wichtig für unser Team. Wir hatten früh im Spiel einige gute Chancen, aber es ist schwer, in den Playoffs ein Tor zu erzielen. Aber wir sind drangeblieben, hatten noch ein paar weitere Chancen, und schließlich ging der Puck ins Tor, und wir haben uns anschließend einen Vorsprung herausgespielt“, freute sich Lundell über den Spielausgang.

Mit einer 2:1-Führung retteten sich die Bruins in die zweite Pause, sahen sich aber im Schlussabschnitt wild anstürmenden Panthers ausgesetzt, die zusätzlich davon profitierten, dass sich ihre Gastgeber in den ersten zehn Minuten dieses Durchgangs vier Strafen einhandelten. Die erste hiervon nutzte Sam Bennett zum Ausgleich, der nach Trainereinspruch wegen Torwartbehinderung zählte.

FLA@BOS R2, Sp4: Bennett staubt im PP zum Ausgleich ab

„Ich war nicht überrascht. Ich meine, ich denke schon, dass sie die richtige Entscheidung getroffen haben. In jenem Moment, in dem ich den Puck einschiebe, ist es schon zu spät für Swayman, egal ob [Charlie] Coyle an ihm dran war oder nicht“, schilderte Bennett die Szene aus seiner Sicht.

Das Momentum war nun vollends auf Seiten der Panthers. Keine vier Minuten darauf bezwang Barkov Swayman zum dritten Mal. Die Nerven der Bruins lagen fortan blank. Zwei weitere Strafen und gerade einmal zwei Schüsse waren ihre Ausbeute in den finalen 20 Minuten, so dass Sergei Bobrovsky (16 Saves) im Tor der Panthers wenig Mühe hatte, auch in diesem Durchgang seinen Kasten sauber zu halten.

„Mental ist es sehr wichtig, dass wir dranbleiben und unser Spiel nicht verändern, denn das würde einen Mangel an Selbstvertrauen in unserem Spiel verraten. Ich denke, ihre beste Zeit hatten sie im zweiten Drittel, Bobrovsky musste ein paar Mal retten, und danach waren wir ziemlich stark“, so Panthers-Trainer Paul Maurice.

Durchschnittlich schossen die Panthers in dieser Serie 36,5 Mal auf des Gegners Tor, während die Bruins im Schnitt zu 19,8 Schüssen kamen. Eklatant unterscheidet sich auch die Erfolgsquote der beiden Teams im Powerplay. Florida traf bei 21 Überzahlsituationen sechs Mal (28,6 Prozent) und Boston bei elf Powerplays einmal (9,1 Prozent).

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