PENNY DEL

International Ice ist die wöchentliche Serie von NHL.com/de, in der über Spieler mit NHL-Bezug aus den wichtigen europäischen Ligen berichtet wird. Dabei richtet sich der Fokus auf Akteure aus Deutschland, der Schweiz und Österreich.

In dieser Woche beginnen in der National League und der PENNY DEL die Finalserien der Playoffs. Sie werden jeweils im Modus Best-of-7 ausgetragen. Beim Kampf um die Schweizer Meisterschaft stehen sich ab Dienstag die ZSC Lions und der Lausanne HC gegenüber. In Deutschland kommt es ab Mittwoch zum Traumfinale zwischen dem Hauptrundensieger Pinguins Bremerhaven und den zweitplatzierten Eisbären Berlin.

Zwei Teams mit einem Löwenherzen

Der Zufall will es, dass die zwei Schweizer Finalteilnehmer jeweils einen Löwen als Wappentier haben. Die Auftaktpartie geht in der Swiss Life Arena in Zürich über die Bühne. Die ZSC Lions gehen als Favorit in die Auseinandersetzung mit den Westschweizern. In den Playoffs marschierte der Gewinner der regulären Saison ohne eine einzige Niederlage bis ins Finale durch. Weder der EHC Biel-Bienne noch der EV Zug besaßen eine Chance. Dass den Zürchern ein dritter Sweep in Folge auf dem Weg zum zehnten Meistertitel in der Klubgeschichte gelingt, ist ob der Qualität des Lausanne HC eher unwahrscheinlich.

COL@LAK: Malgin schießt zwei Tore

Bei den ZSC Lions gehören mit den Angreifern Sven Andrighetto und Denis Malgin sowie den Verteidigern Dean Kukan und Yannick Weber vier Schweizer mit NHL-Erfahrung zur Belegschaft. Sie drückten dem Spiel der Zürcher in den Playoffs ihren Stempel auf. Vorlagenkönig Andrighetto steht mit elf Punkten (ein Tor, zehn Assists) aus acht Spielen an zweiter Stelle der Playoff-Scorerwertung. Für Malgin sind acht Punkte (vier Tore, vier Assists) verzeichnet. Kukan hat es auf sieben Zähler (ein Tor, sechs Assist) gebracht, Weber auf fünf (ein Tor, vier Assists).

Der LHC qualifizierte sich als Dritter der regulären Saison für die Playoffs. Im Viertelfinale drohte nach einem 2:3-Rückstand in der Serie das Aus. Mit zwei weiteren Siegen schaffte Lausanne jedoch noch den Einzug ins Halbfinale, in dem sich die Mannschaft in der Gesamtwertung überraschend klar mit 4:1 gegen Fribourg-Gottéron durchsetzte.

Beim LHC stehen ein österreichischer und ein Schweizer Stürmer im Team, die einige Zeit in der NHL verbracht haben. Der Kärntner Michael Raffl fand nach langer Verletzung zuletzt zu alter Stärke zurück. Zum Finaleinzug steuerte er sieben Punkte (vier Tore, drei Assists) aus zwölf Partien bei. Damien Riat hat ebenfalls alle zwölf Begegnungen in Runde 1 und 2 bestritten und dabei sechs Punkte (zwei Tore, vier Assists) erzielt.

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Zwei Kontrahenten auf Augenhöhe

In der Finalserie der PENNY DEL begegnen sich mit den Pinguins Bremerhaven und den Eisbären Berlin zwei Gegner auf Augenhöhe. Die Norddeutschen krönten ihre achte Saison im Oberhaus mit dem Hauptrundensieg. Im Viertelfinale fegten sie den ERC Ingolstadt mit einem 4:0-Sweep vom Eis. Anschließend kegelte Bremerhaven den Vorjahreschampion EHC Red Bull München mit 4:1 aus den Playoffs. Nun wollen die Pinguins endgültig nach den Sternen greifen. Das machte Kapitän Jan Urbas nach dem entscheidenden Triumph in der Vorschlussrunde deutlich. „Unser Weg geht im Finale weiter und wir haben uns das verdient. Wir haben eine großartige Serie gegen München hingelegt und unser Spiel durchgezogen. Jeder im Team opfert sich auf. Wir sind jetzt da wo wir hinwollten und es fehlt nur noch ein Schritt“, wird er auf der Liga-Webseite zitiert.

Die Eisbären präsentierten nach ihrer letztjährigen Katastrophensaison, in der sie zwischendurch sogar in Abstiegsgefahr geraten waren, wieder in alter Stärke. In der Runde der letzten Acht behielt Berlin gegen die Adler Mannheim mit 4:1 die Oberhand. Mit dem gleichen Resultat bezwangen sie im Halbfinale die Straubing Tigers. Mit Lean Bergmann haben die Eisbären einen früheren deutschen NHL-Akteur in ihren Reihen. Der gebürtige Sauerländer bestritt bis dato alle zehn Playoff-Begegnungen und kam auf vier Punkte (zwei Tore, zwei Assists).

Berlins Trainer Serge Aubin erwartet eine enge Finalserie gegen die Pinguins. „Mein Team war über die gesamte Saison großartig. Die Jungs konnten in den Playoffs die Schlüsselmomente für sich nutzen. Die Special Teams waren vielleicht der Unterschied – speziell in der Serie gegen Straubing“, gab er zu Protokoll. Mit Bremerhaven warte jetzt ein ganz schwerer Brocken auf seine Mannschaft. Dieser Gegner besitze viel Talent und spiele äußerst diszipliniert. Um die Pinguins zu schlagen, müssten seine Mannen ihr bestes Hockey zeigen. „Wir haben uns das Finale mit harter Arbeit verdient und werden vorbereitet sein“, verkündete der Eisbären-Coach.

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