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Kaum ein Team hatte so einen spektakulären Sommer wie die Nashville Predators. General Manager Barry Trotz lockte große Namen nach Tennessee und durfte die Zugänge von Verteidiger Brady Skjei und den Stürmern Steven Stamkos und Jonathan Marchessault verkünden. Am Samstag trat Marchessault erstmals im Trikot der Predators an und gab im Testspiel gegen die Tampa Bay Lightning bei einem 6:0-Heimsieg einen Vorgeschmack auf seine Fähigkeiten.

„Es war einfach gut wieder spielen zu können“, erklärte Marchessault. „Wir hatten ein gutes Training Camp, haben viel trainiert und gute Fortschritte gemacht. Heute habe ich mich einfach gefreut, wieder spielen zu dürfen.“

Angesichts der großen Namen sind die Erwartungen in Nashville an die neuen Spieler groß. Marchessault hat eine Paradesaison hinter sich, in der er mit 69 Punkten den zweitbesten Wert seiner NHL-Karriere erreichte und mit 42 Toren einen persönlichen Rekord aufstellte. Am Samstag machte er in der Bridgestone Arena in Nashville da weiter, wo er in der vergangenen Saison aufgehört hatte.

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„Er ist ein sehr intelligenter Spieler“, schwärmte Stürmer Tommy Novak, der am Samstag an Marchessaults Seite antrat. „Es macht Spaß mit ihm zu spielen. Er hat eine gute Übersicht und man sieht im Training, dass er den Puck haben will. Er findet die richtige Position und lässt dem Torhüter keine Chance. Er ist ein sehr wertvoller Spieler. Es macht Spaß mit ihm zu spielen und es wird großartig für uns sein, ihn in dieser Saison im Team zu haben.“

Tampa trat ohne seine Starspieler an und das war auch am Ergebnis zu sehen. Die Predators gewannen das Spiel am Ende überdeutlich. Dabei gelangen Marchessault ein Tor und zwei Assists. In der 13. Minute bereitete er das 2:0 durch Philip Tomasino vor, im zweiten Drittel legte er noch das 4:0 von Novak auf.

„Das war ein echt cooles Vorbereitungsspiel“, freute sich Novak. „Die Fans waren voll dabei und wir haben vom ersten bis zum letzten Mann wirklich gut gespielt.“

Im zweiten Drittel schloss Marchessault selbst auf Vorlage von Novak zum 5:0 ab.

„Das war einfach ein kluger Spielzug von ihm“, lobte Novak. „Er hat erkannt, dass vor dem Tor etwas Platz ist, war am schnellsten da und hat abgeschlossen. Das ist sein Ding, er ist ein Torjäger. Er hatte vergangene Saison 42 Tore und weiß, wie man Tore schießt.“

MIN@VGK: Marchessault mit einem Treffer

Einer der wichtigsten Gründe für die Verpflichtung von Marchessault und Stamkos war ihr Torinstinkt. Gemeinsam kamen sie vergangene Saison auf 82 Treffer. Die Predators stellten vergangene Spielzeit mit 3,24 Toren pro Spiel bereits eine überdurchschnittlich gute Offensive (10. Platz), doch mit den beiden neuen Torjägern könnten sie zu einer der gefährlichsten Mannschaften der Liga werden.

Neben ihrer Produktivität sollen die beiden vor allem Erfahrung ins Team bringen. Stamkos bestritt in seiner Karriere bereits 1.082 Spiele in der regulären Saison und 128 in den Stanley Cup Playoffs. 2020 und 2021 gewann er mit den Lightning den Stanley Cup. Marchessault kommt auf 638 Spiele in der regulären Saison und 102 Playoff-Spiele. Er holte den Cup mit den Vegas Golden Knights 2023.

Die Predators machten vergangene Saison bereits eine gute Figur, als sie sich für die Playoffs qualifizierten. In der ersten Runde schied Nashville zwar in sechs Spielen gegen die Vancouver Canucks aus, allerdings gab es dabei nur eine Niederlage mit mehr als einem Tor Unterschied. Die Verstärkung durch Stamkos und Marchessault hat das Potenzial, die Mannschaft auf die nächste Stufe zu heben. Zwei Scorer von dieser Qualität können einen gewaltigen Einfluss haben, vor allem in einer Mannschaft, in der ein Verteidiger, der Schweizer Kapitän Roman Josi, regelmäßig einer der punktbesten Spieler oder sogar der Topscorer ist.

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Bei den Predators nach diesem Sommer noch eine Schwäche auszumachen, ist nicht leicht. Die Mannschaft hat Stars auf allen Positionen und wirkt vielversprechend, auch dank der Arbeit von GM Trotz, dem es gelang, diese hochkarätigen Verpflichtungen abzuwickeln. Marchessault scheint bei seiner ersten Meisterschaft auf den Geschmack gekommen zu sein, denn er macht schon klar, dass er nicht nur in Nashville ist, um sein Gehalt zu kassieren, sondern um mit den Predators den Titel ins Visier zu nehmen.

„Ich freue mich definitiv hier zu sein“, betonte Marchessault. „Ich wollte zu einem Team gehen, das Erfolg hat und Erfolg will. Die Predators waren meine erste Wahl. Jetzt freue ich mich hier zu sein und der Mannschaft helfen zu können.“

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