Kein Spiel für Torhüter
Weder die Capitals, noch die Jets, sind es gewöhnt, so viele Tore zu kassieren. Sie haben statistisch die beiden besten Abwehrabteilungen der NHL. Washington liegt mit 2,44 Gegentoren pro Spiel auf Rang zwei, nur hauchdünn hinter den Jets mit 2,43 Gegentoren pro Begegnung.
Auch die Torhüter glänzen für gewöhnlich. Washingtons Logan Thompson hat die drittbeste Fangquote (92,4 Prozent) und den zweitbesten Gegentorschnitt (2,15) der Liga. In beiden Kategorien liegt Winnipegs Connor Hellebuyck einen Platz vor ihm (92,5 Prozent/2,04). Im direkten Duell gelangen beiden aber nur 25 Saves.
Hin und Her zwischen den torgefährlichsten Teams
Nicht nur in der Abwehr, auch in der Offensive war es das Treffen der Elite. Die Jets führen die Liga in dieser Kategorie ebenfalls mit 3,61 Toren pro Spiel an, die Capitals folgen mit 3,5. Winnipeg dominierte das erste Drittel und nutzte seine Chancen, doch Washington hielt im Laufe des Spiels stark dagegen.
Perfetti nutzte in der zehnten Spielminute ein Powerplay zur Führung für die Jets. Verteidiger Dylan Samberg baute in der 13. Minute auf 2:0 aus.
Im zweiten Spielabschnitt kamen die Capitals aber besser ins Spiel. Pierre-Luc Dubois traf 72 Sekunden nach der Drittelpause zum Anschluss. Alex Iafallo stellte den alten Absprung wenig später wieder her (25.), doch Taylor Raddysh verkürzte nur 53 Sekunden später auf 2:3.
„Das erste Drittel war nicht so toll, aber im Rest des Spiels waren wir wirklich gut“, fand Dubois. „Wir haben uns ein paar Mal selbst ins Bein geschossen und gegen gute Mannschaften landet der Puck dann schnell in deinem Tor.“
Im Schlussabschnitt lieferte Morrissey nach 70 Sekunden wieder ein schnelles Tor für die Jets. Tom Wilson schoss in der 48. Minute das 3:4. „Als wir endlich zu unserem Spiel gefunden haben, haben wir vieles richtig gemacht und es war ein unglaubliches Spiel“, erklärte Wilson. „Das erste Drittel haben wir ihnen ein bisschen geschenkt. Danach hat man aber den Schlagabtausch zwischen den beiden besten Teams gesehen. Sie hatten in der Verlängerung eine gute Aktion und die hat den Unterschied gemacht.“
Ovechkin weiter auf Rekordkurs
Nach Wilsons Treffer war die Bühne für den großen Meister bereitet. Wilson brachte den Puck ins Drittel der Jets und legte an der blauen Linie auf Alex Ovechkin zurück. Der Kapitän der Capitals ließ einen wuchtigen Direktschuss los, jagte den Puck zum 4:4 in die Maschen (53.) und erzwang so die Verlängerung.
Es war bereits Ovechkins 24. Saisontor, obwohl er mit einem gebrochenen Wadenbein 16 Spiele verpasste. Er steht nun bei 877 Toren in seiner NHL Karriere. Damit fehlen ihm noch 18 Treffer um Wayne Gretzky als bester Torschütze aller Zeiten abzulösen. Gretzkys Rekord von 894 Treffern galt lange als unschlagbar, doch Ovechkin könnte ihn noch diese Saison brechen. Selbst wenn ihm das nicht gelingen sollte, läuft der aktuelle Vertrag des 39-jährigen Stürmers noch ein weiteres Jahr und er scheint auch mit fast 40 Jahren nicht nachzulassen.