MIN Marc Andre Fleury

20 Jahre, vier Mannschaften, 1.007 Spiele und 552 Siege. Die Zahlen aus der Karriere von Marc-Andre Fleury, seines Amtes Torwart der Minnesota Wild, sind beeindruckend. Ob bei den Pittsburgh Penguins, die ihn beim NHL Draft 2003 an erster Stelle ausgewählt hatten und mit denen er dreimal den Stanley Cup gewinnen konnte (2008/09, 2015/16, 2016/17), ob in Las Vegas wo er bei den Vegas Golden Knights in der Saison 2020/21 die Vezina Trophy und die William M. Jennings Trophy abräumen konnte oder bei den Chicago Blackhawks (2021/22) und Wild (seit 2022), auf Fleury war immer Verlass.

Am Montag bezwangen die Wild im heimischen Xcel Energy Center von St. Paul die New York Islanders mit 5:0 und im Kasten der Hausherren stand zum 22. Mal in der laufenden Saison ihr 39-jähriger, erfahrener Schlussmann.

„Endlich ein Sieg, oder? Es war in letzter Zeit ein bisschen schwierig zu gewinnen. Ich wünschte, uns wäre das schon vor einiger Zeit geglückt. Aber ich denke, jeder in diesem Raum weiß, dass wir versuchen, unser Bestes zu geben und Spiele zu gewinnen, uns wieder heranzukämpfen, und heute Abend war das ein großartiges Spiel gegen ein gutes Team, und wir haben es geschafft", freute sich Fleury nach dem Auftritt.

Mit 21 Paraden kam Fleury zu seinem ersten Saison-Shutout, dem 74. in seiner NHL-Karriere und zu seinem 552. NHL-Sieg, durch den er in der Ewigkeitsliste keinen Geringeren als die Torwart-Legende Patrick Roy (551 Siege), sein Idol aus Kindertagen, überholte. Auf Platz 1 der ewigen Torwart-Siegesliste rangiert Martin Brodeur mit 691 Siegen.

„Um ihn zu überholen, müsste ich vermutlich noch weitere 15 Jahre spielen", scherzte Fleury und fügte hinzu, dass sein Augenmerk und seine Ziele kurzfristiger Natur seien. „Ich bin der Meinung, dass es schon gut sei, Ziele zu haben. Für mich war es in den letzten Jahren so, dass ich zwar schon eine Weile spiele, aber immer das nächste Spiel gewinnen wollte. Ich habe also versucht, ein paar Spiele zu machen und ein paar Siege zu holen. Ich denke, es macht Spaß, einige dieser Jungs einzuholen, und ich habe als Kind immer Torhüter geliebt, also habe ich großen Respekt vor den Jungs, die vor mir gespielt haben, nicht nur vor Patrick, sondern auch vor den anderen, die ich einholen konnte."

Zu ihnen gehörten zuletzt Roberto Luongo (1.044 Spiele, 489 Siege), Ed Belfour (963 Sp., 484 Siege) und Henrik Lundqvist (887 Sp., 459 Siege). Wie Brodeur und Roy wurden auch diese drei Ausnahme-Goalies in die Hockey Hall of Fame aufgenommen. Wer zweifelt daran, dass Fleury nach seinem Karriereende auch zu solchen Ehren kommen wird? Fleurys 2-Jahres-Vertrag bei den Wild läuft im Anschluss der Saison aus, wie es dann weitergeht, darüber möchte er sich noch keine Gedanken machen.

„Ich kam hierher und mein Traum war es, in der NHL zu spielen. Ich war so glücklich, als ich mein erstes NHL-Spiel bestreiten durfte [Anm. d. Red.: 10. Okt. 2003: PIT gg. LAK]. Von da an ging es nur noch um ein Spiel nach dem anderen, einen Sieg nach dem anderen. Es ging darum, das nächste zu gewinnen. Ich hatte das große Glück, bei wirklich großartigen Teams zu spielen, mit großartigen Teamkollegen, mit Leuten, die mir geholfen haben, gesund zu bleiben. Es fühlt sich verrückt an, jetzt hier zu sein", verriet Fleury.

Mit ihrem Torwart freuten sich auch seine Mannschaftskameraden. "Er ist einfach ein sympathischer Typ. Er ist mehr als nur ein Torwart, er ist ein besserer Kerl und das sagt eine Menge aus über den zweitbesten Torwart der Welt, bis jetzt. Wir werden sehen. Er wird immer jünger und jünger, man weiß also nie, was noch geschieht", so Stürmer Mats Zuccarello, der dem jüngsten Erfolg der Wild den 1:0-Führungstreffer beisteuerte.

"Er hatte ein paar wirklich starke Saves und ich bin happy für ihn, dass ihm dieser Sieg nun geglückt ist", erklärte Verteidiger Jonas Brodin nach der Partie.

Die nächsten Gelegenheiten sich auszuzeichnen, haben die Wild auf ihrer Auswärtstour durch den Osten in den kommenden sieben Tagen, während der sie den Tampa Bay Lightning am Donnerstag (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 01:00 Uhr MEZ), Florida Panthers am Freitag (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Sa. 01:00 Uhr MEZ) und Carolina Hurricanes am Sonntag (5:00 p.m. ET; NHL.tv; 23:00 Uhr MEZ) einen Besuch abstatten.

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