Bichsel zurück in der AHL - Sturm eilt von Sieg zu Sieg

Jede Woche blickt NHL.com/de auf die Leistungen der deutschsprachigen, bereits gedrafteten Spieler und sich abzeichnende Entwicklungen in der AHL, der ECHL und im Junioren-Eishockey zurück. In dieser Woche die Spiele vom 28. Dezember 2024 bis 3. Januar 2025.

Kurz vor dem Jahreswechsel wurde der Schweizer Verteidiger Lian Bichsel von den Dallas Stars zu den Texas Stars zurückgeschickt und erhielt direkt einen Einsatz in der AHL (0-0-0). Zuvor hatte der 20-Jährige aus Olten ein starkes NHL-Debüt gegeben und war insgesamt achtmal in der NHL aufgelaufen (2-0-2). Bichsel kommt auf 22 AHL-Spiele und neun Punkte (3-6-9). Texas (17-12-1) ist Zweiter in der Central Division.

Der deutsche Verteidiger Maksymilian Szuber von den Tucson Roadrunners (Farmteam des Utah Hockey Club) erhielt drei Spiele im Beobachtungszeitraum, blieb dabei aber ohne Scorerpunkt. Der 22-Jährige aus Opole steht in dieser Saison bei acht Punkten (1-7-8) in 22 AHL-Spielen. Sein deutscher Teamkollege, der Stürmer Julian Lutz, laboriert weiterhin an einer Unterkörperverletzung und befindet sich in der Reha (zwölf Spiele, 0-4-4). Die Siegesserie der Roadrunners ist nach sechs Siegen gerissen. Tucson (17-11-1) ist Vierter in der Pacific Division.

Der deutsche Trainer Marco Sturm startet derweil die nächste Siegesserie mit den Ontario Reign (Farmteam der Los Angeles Kings). Im Dezember hatten Ontario sechs Spiele in Folge gewonnen, jetzt feierten die Reign schon wieder drei Siege in Serie (4:3 n.P. bei den Coachella Valley Firebirds, 4:3 bei den Henderson Silver Knights, 4:1 gegen die San Diego Gulls). Ontario (19-8-1), eine Stadt in Kalifornien, ist Zweiter in der Pacific Division. Zwar haben die Reign acht Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Calgary Wranglers, jedoch auch fünf Partien weniger absolviert.

Der Schweizer Torwart Akira Schmid erhielt zwei von vier möglichen Starts bei den Henderson Silver Knights (Farmteam der Vegas Golden Knights): Beim 5:2-Heimsieg gegen den San Jose Barracuda stoppte der 24-Jährige aus Bern 37 Schüsse (94,9 Prozent Fangquote), beim 4:5 n.V. bei den Bakersfield Condors waren es 32 Saves (86,5 Prozent Fangquote). Schmid konnte in 17 AHL-Spielen vier Siege festhalten (4-12-1) und kommt auf eine Fangquote von 89,5 Prozent sowie einen Gegentorschnitt von 3,34. Henderson (8-22-1) ist Tabellenschlusslicht in der Pacific Division.

Der Schweizer Offensivverteidiger Rodwin Dionicio lief zweimal bei den San Diego Gulls (Farmteam der Anaheim Ducks) auf, schaffte es allerdings nicht aufs Scoreboard (0-0-0). Das 20-jährige in Newark/New Jersey geborene Talent bringt es in 17 AHL-Spielen auf sechs Punkte (2-4-6). San Diego (9-18-4) kommt nach drei Niederlagen in dieser Woche nicht aus dem Keller und ist weiterhin Neunter und damit Vorletzter in der Pacific Division.

Der Schweizer Goalie Connor Hughes kam in dieser Woche nicht zum Einsatz. In den zwei Spielen der Rocket erhielten Cayden Primeau und Luke Cavallin den Vorzug. Der 28-jährige in London/Ontario geborene Goalie kommt nach 15 AHL-Spielen auf acht Siege (8-6-2), 90,3 Prozent Fangquote und 2,54 Gegentore/Spiel. Laval (19-10-2) ist Zweiter in der North Division.

Der österreichische Stürmer Marco Kasper startete die Saison zwar bei den Grand Rapids Griffins in der AHL (zwei Spiele, 1-1-2), ist seitdem aber fester Bestandteil der Detroit Red Wings in der NHL (33 Spiele, 2-5-7). Ohne den 20-Jährigen aus Innsbruck ist die Talentschmiede aus Grand Rapids (20-9-3) Spitzenreiter der Central Division.

Weitere Talente aus dem DACH-Raum, auf die es zu achten gilt:

Unter den bereits gedrafteten DACH-Talenten in den kanadischen Juniorenligen schnürt der Schweizer Verteidiger Basile Sansonnens (Rimouski Oceanic, 25 QMJHL-Spiele, 0-3-3; Draft 2024, 7. Runde, 221. Stelle von den Vancouver Canucks) ab sofort wieder die Schlittschuhe in seinem Klub. Bis zuletzt war der 18-Jährige aus Estavayer-le-Lac mit der Schweizer U20-Nationalmannschaft bis ins WM-Viertelfinale vorgedrungen (2:7 gegen die USA). Beim Turnier in Ottawa kam Sansonnens fünfmal zum Einsatz (0-0-0).

Die beiden deutschen Draft-Hoffnungen David Lewandowski (Saskatoon Blades, 20 WHL-Spiele, 7-8-15) und Carlos Händel (Halifax Mooseheads, 28 QMJHL-Spiele, 2-9-11) sind nach dem Klassenerhalt bei der U20-Weltmeisterschaft in Kanada (4:3 in der Relegation gegen Kasachstan) in ihre Teams zurückgekehrt. Der 17-jährige Stürmer aus Düsseldorf erzielte zwei WM-Tore (2-0-2) in fünf Spielen. Der 17-jährige Verteidiger aus Erlangen blieb in ebenso vielen Partien ohne Scorerpunkt (0-0-0).

Mit Rio Kaiser wechselte am gestrigen Freitag ein weiteres deutsches Talent nach Nordamerika und läuft künftig für die Peterborough Petes in der OHL auf. Der 18-jährige Verteidiger lässt seinen Vertrag bei den Eisbären Berlin ruhen und würde im Falle einer Rückkehr nach Deutschland erneut für die Hauptstädter auflaufen. Bislang kam der zwei Meter große Linksschütze siebenmal bei den Eisbären in der DEL (0-0-0) sowie siebenmal beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse in der DEL2 zum Einsatz (0-2-2). Bei der U20-WM in Kanada absolvierte Kaiser zwei Spiele für Deutschland. „Rio ist ein sehr großes Talent. Das hat er in seinen Spielen für die Eisbären bereits bewiesen“, sagte Berlins Sportdirektor Stephane Richer. „Es hat sich für ihn nun die Möglichkeit ergeben, nach der U20-Weltmeisterschaft in der starken Ontario Hockey League aufzulaufen. Er wird in der OHL viel Eiszeit bekommen. Daher glauben wir, dass dieser Schritt seiner Entwicklung helfen wird. Zudem wird er sich so noch stärker in den Fokus der NHL-Scouts für den kommenden Draft spielen können.“ Trainer der Petes ist Rob Wilson, der vier Jahre in der DEL aktiv war (Straubing Tigers, Nürnberg Ice Tigers).

Der deutsche Abwehrspieler Max Bleicher von dem Owen Sound Attack (OHL) kam in dieser Woche in zwei Partien zum Einsatz, blieb aber ohne Scorerpunkt. Der 17-Jährige aus Füssen steht nach 35 Spielen bei fünf Punkten (1-4-5).

Der Schweizer Stürmer Florian Schenk kam bei den Saint John Sea Dogs (QMJHL) derweil nicht zum Einsatz. Der 17-jährige Zürcher steht nach 24 Spielen bei vier Punkten (2-2-4).