"In erster Linie entschuldigen wir uns im Namen der Organisation bei allen, die von Bobs Fehlverhalten betroffen waren", sagten die Ducks-Eigentümer Henry und Susan Samueli in einer Erklärung. "Wir erwarten, dass jedes Mitglied unserer Organisation mit Respekt behandelt wird, und wir dulden keinen Missbrauch jeglicher Art. Bob hat heute Morgen seinen Rücktritt eingereicht und uns gleichzeitig über seine Entscheidung informiert, sich einem Alkoholmissbrauchsprogramm zu unterziehen. Auch wenn wir sein Verhalten nicht gutheißen, unterstützen wir seine Bemühungen, seine körperliche und geistige Gesundheit zu verbessern, indem er um Hilfe bittet. Wir werden nun mit einer methodischen, umfassenden Suche nach einem dauerhaften Geschäftsführer beginnen, der uns weiterführen soll. Wir gehen davon aus, dass wir diesen Prozess spätestens im nächsten Sommer abschließen werden.
Jeff Solomon wird als Interim-Geschäftsführer fungieren.
Murray gab über die Ducks die folgende Erklärung ab:
"Ich möchte mich bei allen entschuldigen, die durch mein Verhalten geschädigt wurden. Ich gelobe, mein Leben zu ändern, angefangen mit der Teilnahme an einem Therapieprogramm. Ich möchte Henry und Susan Samueli und Michael Schulman danken, da die Arbeit für sie einer der Höhepunkte meiner Karriere war. Wenn ich mich von den Ducks zurückziehe, werde ich mich auf das konzentrieren, worauf es ankommt: mein Leben zum Wohle meiner Familie und Freunde zu verbessern."
Die NHL gab die folgende Erklärung ab:
"Wir unterstützen die Entscheidung von Bob Murray, seine Position als General Manager der Anaheim Ducks aufzugeben. Wir verstehen zwar, dass er eine angemessene Beratung und Behandlung für seine persönlichen Probleme in Anspruch nimmt, aber es gibt keine Entschuldigung und es gibt keinen Platz in unserer Liga für die Art von Verhalten, das kürzlich über die NHL-Hotline gemeldet wurde. Wir danken der Organisation der Ducks für ihre prompte und angemessene Reaktion auf die Hotline-Meldungen. Die Liga und ihre Clubs setzen sich für einen sicheren und einladenden Arbeitsplatz in der gesamten NHL ein und werden weiterhin alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um dieses Ziel zu erreichen."
Murray kam 2005 als Senior Vice President of Hockey Operations zu den Ducks und wurde am 12. November 2008 zum General Manager ernannt. Der 66-Jährige war von 1997 bis 1999 drei Spielzeiten lang General Manager der Chicago Blackhawks, nachdem er zwei Spielzeiten lang als stellvertretender General Manager unter Bob Pulford gearbeitet hatte.
Die Ducks gaben am Dienstag bekannt, dass Murray bis zum Abschluss einer laufenden Untersuchung seines beruflichen Verhaltens beurlaubt wurde.
"Wir haben vor kurzem von Vorwürfen unangemessenen beruflichen Verhaltens gegen Bob Murray erfahren", teilten die Ducks in einer Erklärung mit. "Nach interner Prüfung haben wir Shephard Mullin mit einer unabhängigen Untersuchung beauftragt. Auf der Grundlage der ersten Ergebnisse dieser Untersuchung haben wir beschlossen, Bob bis zum Vorliegen der endgültigen Ergebnisse in den Verwaltungsurlaub zu schicken.
Murray bestritt in 15 Spielzeiten bei den Blackhawks 1.008 NHL-Spiele als Verteidiger und erzielte dabei 514 Punkte (132 Tore, 382 Assists). Anaheim hat in 14 Spielzeiten mit Murray als General Manager eine Bilanz von 512-357-123 erzielt, darunter 7-4-3 in dieser Saison.
Murray wurde 2014 zum NHL-General Manager des Jahres gewählt, nachdem Anaheim mit 54-20-8 den ersten Platz in der Pacific Division belegt hatte, bevor es in der zweiten Runde in den Stanley Cup Playoffs in sieben Spielen gegen die Los Angeles Kings verlor.
Murray trainierte die Ducks in den letzten 26 Spielen der Saison 2018/19, nachdem er Randy Carlyle entlassen hatte. Sie erreichten in dieser Phase eine Bilanz von 14-11-1.
