Video Player is loading.
Current Time 0:00
Duration 0:00
Loaded: 0%
Stream Type LIVE
Remaining Time 0:00
 
1x
    • Chapters
    • descriptions off, selected
    • subtitles off, selected

      Die Dallas Stars haben die richtige Reaktion auf die Verletzung ihres Top-Verteidigers Miro Heiskanen gezeigt. Die Mannschaft von Trainer Peter DeBoer hat am Freitagabend (Ortszeit) im heimischen American Airlines Center die Vancouver Canucks mit 5:3 bezwungen. Ausschlaggebend für den Erfolg waren die Leistung der Special Teams sowie ein gut aufgelegter Torwart.

      Keine Frage: Heiskanen wird den Stars fehlen. Der Finne hatte sich am Dienstag beim 4:3-Sieg der Texaner nach Verlängerung bei den Vegas Golden Knights im dritten Drittel eine Knieverletzung zugezogen und fällt vorerst aus.

      Heiskanen ist mit 25 Scorerpunkten (5-20) punktbester Verteidiger der Stars. Vor dem Spiel gegen die Canucks war die Situation die, dass Quinn Hughes, punktbester Defender der Gäste, mit 59 (14-45) mehr Scorerpunkte gesammelt hat, als die gesamte Hintermannschaft der Stars (53).

      Zu dieser gehörte einmal mehr der Schweizer Lian Bichsel. Der Oltener blieb in seinem zwölften NHL-Spiel zwar ohne Scorerpunkt, lieferte aber in 19:06 Minuten Eiszeit und einer Bilanz von plus eins eine solide Leistung ab. Er entschied das Schweizer Duell gegen Pius Suter, Stürmer in Diensten der Canucks, für sich. Auch Suter konnte seine persönliche Bilanz im American Airlines Center nicht verbessern.

      Einfache Formel

      Das taten stattdessen die Gastgeber. Für sie war es der vierte Sieg in Folge, wodurch sie nun wieder mit 67 Punkten auf Platz zwei in der Central Division stehen, hinter den schon etwas enteilten Winnipeg Jets (75) und einen Zähler vor den Minnesota Wild. Dabei waren die Gäste während der gesamten Partie das deutlich aktivere Team und hatten in jedem Drittel mehr Torschüsse als Dallas. So kam deren Goalie Jake Oettinger auf 26 Saves, während sich auf der anderen Seite Thatcher Demko lediglich elfmal auszeichnen konnte.

      „Die Special Teams waren wirklich gut, und unser Torwart war gut“, brachte es DeBoer auf eine einfache Formel. In den ersten beiden Abschnitten seien seine Spieler sowohl in der offensiven als auch in der defensiven Zone zu viel herumgestanden. „Wir haben zu viel Zeit in unserer eigenen Zone verbracht“, kritisierte er. Aber es gebe alle möglichen Arten, in der NHL ein Spiel zu gewinnen.

      Dass das diesmal geklappt hat, machte auch Oskar Bäck möglich. Der Schwede brachte die Gastgeber im ersten Drittel in Führung (10.). Diese glichen die Canucks durch Conor Garland im Mittelabschnitt aus (26.). Die Gäste hatten vor der Partie noch Schlagzeilen durch den Trade von Stürmer J.T. Miller zu den New York Rangers gemacht. Trades oder andere Veränderungen am Kader direkt vor einem Spiel seien immer etwas seltsam, meinte Stars-Stürmer Roope Hintz. „Wir haben einfach versucht, uns auf unser Spiel zu konzentrieren“, meinte der Finne.

      Hintz mit Doppelpack

      Er hatte mit Jason Robertson und Wyatt Johnston in der ersten Sturmreihe großen Anteil daran, dass das klappte. Robertson brachte Dallas noch vor der zweiten Drittelpause in Überzahl wieder in Führung (37.). Es war der neunte Powerplaytreffer der Stars in den vergangenen zehn Spielen.

      Video Player is loading.
      Current Time 0:00
      Duration 0:00
      Loaded: 0%
      Stream Type LIVE
      Remaining Time 0:00
       
      1x
        • Chapters
        • descriptions off, selected
        • subtitles off, selected

          VAN@DAL: Robertson liefert in Überzahl das 2:1

          Diese Führung gaben die Stars dann nicht mehr her. Im Gegenteil, Hintz baute diese mit einem Doppelschlag im Schlussdrittel aus. Mit seinen Saisontoren 21 (45.) und 22 (57.) baute er seine Führung in der internen Torjägerliste der Texaner aus. Sein zweiter Treffer fiel in Unterzahl und war ein Schuss ins leere Tor, weil Canucks-Coach Rick Tocchet alles auf eine Karte gesetzt und Demko zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis beordert hatte.

          Hintz ist mit 22 Toren aktuell zweitbester Finnischer Torschütze in der Liga hinter Mikko Rantanen (Carolina), der 26-mal getroffen hat. Zum neunten Mal in seiner Karriere hatte er zwei Tore oder mehr in einem Drittel. Damit liegt er gemeinsam mit Sami Kapanen und Artturi Lehkonen auf Platz zehn unter den Finnen in der NHL. Sein 22. Saisontor war übrigens auch noch sein zwölftes NHL-Tor in Unterzahl. Damit hat er gemeinsam mit Ilkka Sinisalo und Petri Skriko die siebtmeisten Unterzahltreffer bei finnischen Spielern. Bis Platz eins – Jari Kurri mit 39 – ist es allerdings noch ein gutes Stück.

          Video Player is loading.
          Current Time 0:00
          Duration 0:00
          Loaded: 0%
          Stream Type LIVE
          Remaining Time 0:00
           
          1x
            • Chapters
            • descriptions off, selected
            • subtitles off, selected

              VAN@DAL: Hintz schließt Alleingang zum 3:1 ab

              „Am Ende des Tages ist man glücklich, wenn man das Spiel gewinnt. Die Special Teams haben den Unterschied gemacht. Wir haben einfach einen Weg gefunden, zu gewinnen“, meinte Robertson. Er hoffe, dass man auf die gute Leistung in Überzahl aufbauen könne. „Und unser Unterzahlspiel gehört sowieso zu den besten in der Liga.“

              Die Stars haben mit einer Erfolgsquote von 84,1 Prozent das zweitbeste Unterzahlspiel der NHL hinter den Carolina Hurricanes (86,2). „Die Special Teams sind ein entscheidender Teil des Spiels. Wenn die Spiele eng sind, sind sie umso wichtiger“, befand auch Hintz. Das Powerplaytor im zweiten Drittel habe das Team auf die Siegerstraße gebracht.

              In einer wilden Schlussphase brachte Jake DeBrusk die Gäste in Überzahl noch mal heran (58.). Robertson machte mit dem 5:2 – ebenfalls ins verwaiste Gehäuse – den Deckel auf die Partie (60.). Das 5:3 durch Carson Soucy vier Sekunden vor der Schlusssirene war nur noch Ergebniskosmetik.

              Lob für Bichsel

              Bei den Stars war man auch froh darüber, dass man im Verbund den Ausfall von Heiskanen gut kompensiert hatte. „Da braucht man dann eine andere Formel, um das Spiel ohne ihn zu gewinnen. Man ist immer versucht, es als selbstverständlich anzusehen, mit all den großartigen Dingen, die er in der Defensive und in der Offensive macht“, meinte DeBoer. Heiskanen wird auch Team Finnland beim bevorstehenden 4 Nations Face-Off in Montreal und Boston nicht zur Verfügung stehen.

              „Es hat sich anders angefühlt. Wir müssen das als Gruppe auffangen. Niemand kann das tun, was er kann“, sagte auch Heiskanens Verteidigerkollege Esa Lindell. Aber Verletzungen seien nun mal Teil des Spiels. Sein Freund müsse sich nun zurückarbeiten. Lindell lobte Bichsel, mit dem er über weite Strecken ein Verteidigerpärchen bildete: „Er hat eine gute Einstellung für einen Spieler seines Alters. Er ist ein kräftiger Spieler, der gerne physisch spielt. Es war einfach, mit ihm zusammenzuspielen.“

              Noch viermal können die Stars vor dem 4 Nations Face-Off beweisen, dass sie auch ohne Heiskanen gut zurechtkommen. Zunächst empfangen sie am Sonntag die Columbus Blue Jackets. Dann machen sie sich auf eine Auswärtstour mit drei Spielen an der Pazifikküste bei den Anaheim Ducks, Los Angeles Kings und San Jose Sharks.

              Verwandte Inhalte