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      Die New Jersey Devils haben sich in einem großen Kampf am Montagabend in Nationwide Arena mit 2:1 bei den Columbus Blue Jackets durchgesetzt. Mit den beiden Schweizern Timo Meier und Nico Hischier sowie Jesper Bratt bauten gleich drei Devils-Stürmer ihre Scoring-Serien auf jeweils vier Spiele aus. Zum Mann des Tages aber avancierte Torwart Jake Allen, der 45 von 46 Schüssen stoppte (97,8 Prozent Fangquote).

      Allen stoppt den Sturmlauf

      Für New Jersey war es der vierte Sieg aus den letzten fünf Spielen. In Columbus aber mussten die Devils bis zur letzten Sekunde zittern. 24 ihrer insgesamt 46 Schüsse gaben die Blue Jackets im Schlussdrittel ab. Torwart Allen aber musste sich nur gegen Mathieu Olivier geschlagen geben (54.) und hielt dem Sturmlauf ansonsten stand.

      „Wir haben gewonnen, das ist alles, was zählt“, sagte Matchwinner Allen. „Natürlich wollen wir uns nicht so sehr unter Druck setzen lassen. Sie haben im Mute der Verzweiflung gespielt und haben alles aufs Tor geworfen, was sie hatten. Das hätten wir in ihrer Situation auch getan. Immer wenn wir gegen Columbus spielen, dann sind es enge Spiele, insbesondere auswärts. Ich denke, über weite Strecken war es eine grundsolide Vorstellung von uns. Die zwei späten Tore im zweiten Drittel waren wichtig für uns. Danach haben wir uns durchgebissen.“

      Vor nicht ganz einer Woche feierten die Devils bereits einen 5:3-Heimsieg gegen die Blue Jackets. Diesmal ging es noch enger zu.

      „Wir haben gegen einen verzweifelten Gegner gespielt“, so Devils-Trainer Sheldon Keefe. „Sie waren richtig aggressiv, haben viel Druck ausgeübt. Unter diesen Voraussetzungen war schwer, Pässe von Tape zu Tape zu spielen. Wir waren die ganze Zeit unter Belagerung. Die Torhüter-Leistung von Allen war großartig. Trotz des Gegentreffers hatten wir heute eine ‚Biegen aber nicht brechen‘-Mentalität und uns alleine dafür die zwei Punkte verdient.“

      „Über 40 Minuten haben wir ein gutes Spiel gezeigt. Wir wussten, dass sie am Ende drücken würden. Wir konnten kaum noch aufbauen, haben aber alles reingeworfen, um die Punkte zu behalten. Es war nicht die schönste Art und Weise, das Spiel zu gewinnen, aber es geht darum, einen Weg zu finden, das haben wir geschafft“, sagte Timo Meier, der ein Sonderlob für Allen spendierte: „Eine unglaubliche Leistung von ihm, insbesondere im dritten Drittel, als sie aus jeder Lage geschossen haben. Er blieb stabil und hat die zwei Punkte festgehalten.“

      Timo Time: Meier trifft im Stile eines Power Forwards

      Meier selbst hatte New Jersey im zweiten Drittel auf die Siegerstraße gebracht. Im Stile eines Power Forwards nahm der 28-Jährige aus Herisau auf dem linken Flügel Tempo auf, zog unter Bedrängnis nach innen vors Tor und traf per Rückhand-Tunnel zum 1:0 (34.).

      „Es war ein schneller Konterangriff. Ich habe gesehen, dass sich die Verteidiger im Weg stehen, habe den freien Raum genutzt, bin zum Tor gezogen und konnte treffen“, beschreib Meier seinen sehenswerten 20. Saisontreffer. Er zieht damit mit Kevin Fiala und Nino Niederreiter für die meisten 20-Tore-Saisons eines Schweizers in der NHL-Geschichte gleich (alle sieben). Auch verlängerte Meier (1-0-1) seine Punkte-Serie auf vier Spiele (3-1-4). Das gilt auch für seinen Landsmann Nico Hischier (2-2-4), der den sekundären Assist bei Meiers Führungstreffer gutgeschrieben bekam (0-1-1).

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          NJD@CBJ: Meier bricht über den linken Flügel durch, zieht zum Tor und trifft per Rückhand-Tunnel

          Bratt nimmt das Geschenk an

          Nur 39 Sekunden später nahm Jesper Bratt ein Geschenk von Blue-Jackets-Goalie Jet Greaves (18 Saves, 90 Prozent Fangquote) an, der sich bei einem Ausflug hinter das eigene Tor komplett verzettelte, sodass der Schwede nur noch ins leere Tor einschieben musste (35.).

          „Wir hatten schon davor gute Möglichkeiten, manchmal muss man sie einfach nutzen“, sagte Bratt und verwies auf seine gut-funktionierende Tempo-Formation mit Cody Glass und Erik Haula: „Unsere Reihe hat es richtig gut gemacht und Torchancen generiert.“

          Bratt (1-0-1) verlängerte seine persönliche Scoring-Serie ebenfalls auf vier Spiele (3-7-10) und durchbrach zudem im zweiten Jahr in Folge die Schallmauer von 80 Scorerpunkten (20-60-80). Der 26-jährige Flügelflitzer ist erst der dritte Spieler in der Franchise-Geschichte der Devils, der dies in aufeinanderfolgenden Spielzeiten schaffte. Die anderen sind Zach Parise (2008/09 und 2009/10) and Wilf Paiement (1976/77 und 1977/78).

          Evasons überraschende Analyse

          Während die Devils (37-26-6) ihre Position als Dritter in der Metropolitan Division festigten und auch ohne die verletzten Leistungsträger Jack Hughes und Jonas Siegenthaler weiter voll auf Kurs Richtung Stanley Cup Playoffs liegen, kassierten die Blue Jackets (31-28-8) den nächsten Rückschlag im Playoff-Rennen. Columbus kassierte die vierte Niederlage in Folge und verlor damit sechs der letzten sieben Partien.

          Immerhin beendete Mathieu Olivier mit seinem Anschlusstreffer im dritten Abschnitt die Durststrecke von 182:55 Minuten ohne Tor. Zuvor hatte es jeweils ein 0:4 gegen die Vegas Golden Knights und den direkten Konkurrenten New York Rangers gegeben.

          „Es war verdammt geil“, überraschte Blue-Jackets-Trainer Dean Evason mit einer unerwartet positiven Analyse und klärte mit einigen rhetorischen Fragen auf: „Haben wir das Ergebnis bekommen, was wir wollten? Nein. Haben wir gut gespielt? Glauben wir, dass dies der Wendepunkt ist? Glauben wir, dass nicht nur das dritte Drittel, sondern das ganze Spiel die Wende bringt und wir bereit sind, weiterzumachen? Ja, zu 100 Prozent. Wir hatten so viele unglaubliche Chancen. Haben die richtigen Dinge gemacht, hart und diszipliniert gespielt, mit einer guten Struktur im System. Das Einzige, was gefehlt hat, war ein positives Ergebnis.“

          Genauso sah es auch der einzige Torschütze: „Im Laufe der Saison erlebt man Höhen und Tiefen. Manchmal läuft es wie geschmiert, und manchmal hat man Schwierigkeiten zu treffen“, sagte Olivier. „Das ist einfach Teil einer langen Saison. Unglücklicherweise ist unser Timing, gerade nicht so viele Tore zu erzielen, ein wenig schwierig, aber offensichtlich haben wir die richtigen Dinge getan, um zu punkten. Das wird schon noch kommen. Diese Mannschaft glaubt immer noch daran. Wenn man das Zufallstor weglässt, dann hätte es so und so laufen können. Wir haben auf jeden Fall unser Bestes gegeben und hatten jede Chance, es zu gewinnen.“

          Columbus ist Fünfter in der Metro Division und hat zwei Punkte Rückstand auf einen Wildcard-Platz in der Eastern Conference.

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