Die ausgefallensten Jubelarien aus der Saison 2023/24 

In einer Serie präsentiert NHL.com/de die aktuell besten Protagonisten in verschiedenen Bereichen und erinnert an spektakuläre Szenen. In dieser Ausgabe: Die Top 5 der Torjubel in der Saison 2023/24. 

Eine Kanu-Tour auf dem Eis

Pavel Buchnevich hat die St. Louis Blues am 26. Januar zu einem Sieg in der Verlängerung geführt. Der Stürmer der Blues wählte eine ganz spezielle Art und Weise, seinen Siegtreffer in der Verlängerung gegen die Seattle Kraken in der Climate Pledge Arena zu feiern. Knapp zwei Minuten vor Ende der Overtime erzielte Buchnevich nach einem Pass von Brayden Schenn den 4:3-Siegtreffer für die Blues. Es war Buchnevichs zweiter Treffer an diesem Abend. Anschließend ging er auf die Knie und machte eine rudernde Bewegung mit seinem Stock, um das Tor zu bejubeln.

Nicht alle Teamkollegen von Buchnevich verstanden, was der Stürmer damit bezwecken wollte. In einem von den Blues veröffentlichten Video sagte Stürmer Robert Thomas, er habe den Jubel nicht gesehen und keine Ahnung, wovon Buchnevich sprach, als er ihn erklärte. Als Thomas dann der Ausschnitt gezeigt wurde, reagierte er mit einer unbezahlbaren Reaktion. „Was zum Teufel ist das?“ sagte Thomas mit einem Lachen.

Der ‚Griddy‘-Tänzer

Als der Verteidiger der Detroit Red Wings, Jake Walman, am 2. Dezember mit einem Schlagschuss den Torwart der Montreal Canadiens, Jake Allen, überwand und die Red Wings in der Verlängerung zum Sieg führte, legte er eine Tanzeinlage namens ‚The Griddy‘ aufs Eis. Der Tanz ist ein beliebter Jubel der NFL-Spieler, nachdem sie einen Touchdown erzielt haben. Justin Jefferson, Wide Receiver der Minnesota Vikings, brachte den Tanz 2020 in die NFL. Offenbar hat Walman sich dort einiges abgeschaut.

Der stille Genießer im Tor

Treffer von Torhütern sind in der NHL bekanntlich eine Rarität. Gelingt einem mal einer, wäre das eigentlich Grund genug für eine Jubelarie. Eigentlich. Denn dass es auch anders geht, zeigte Tristan Jarry von den Pittsburgh Penguins am 30. November. Der Goalie erzielte beim 4:2-Sieg gegen die Tampa Bay Lightning einen Empty-Netter. Doch zu einem besonderen Jubel veranlasste Jarry das nicht. Überraschend emotionslos nahm er den Treffer und die Gratulationen seiner Mannschaftskameraden zur Kenntnis. Ein kleines Grinsen konnte er sich dabei aber nicht verkneifen.

„Es war sozusagen ein perfektes Szenario“, sagte Jarry hinterher. „Ich musste ihn nicht einmal stoppen. Ich habe einfach drauflos geschossen und der Puck ging rein." Er war der 14. Torwart in der Geschichte der NHL, der ein Tor markierte.

Zertrümmerter Schläger nach Empty-Netter

In der NHL gibt es viele Möglichkeiten, ein Tor zu feiern. Aus Wut einen Schläger an der Bande zu zertrümmern, ist jedoch höchst selten. Doch genau mit einer solchen Aktion schaffte es Buchnevich von den Blues zum zweiten Mal in die Auflistung der kuriosesten und sehenswertesten Torjubel der Saison. Am 11. Januar, nachdem er beim 5:2-Sieg gegen die New York Rangers in das inzwischen verwaiste Tor der Rangers zum Endstand getroffen hatte, sorgte Buchnevich mit einer solchen Reaktion für Aufsehen. Fans und Journalisten rätselten zunächst, wieso er so reagierte. Doch die Erklärung war einfach. Wie der Torschütze hinterher erklärte, ärgerte er sich in der Situation immer noch über mehrere zuvor vergebene Möglichkeiten. Der ungewöhnliche Jubel war also eine Mischung aus Frust und Erleichterung.

Der mit den Hurricanes tanzt

Kurz nach seinem Trade von den Washington Capitals zu den Carolina Hurricanes gelang Veteran Evgeny Kuznetsov ein Tor für seine neue Mannschaft, das er mit dem als ‚The Bird‘ bekannten Move standesgemäß bejubelte. Mit seinem siebten Saisontor, seinem ersten Treffer für die Hurricanes, schoss Kuznetsov sein Team am 14. März gegen die Florida Panthers mit 3:0 in Führung. Die Erleichterung bei ihm war offenkundig so groß, dass der Treffer auf diese auffällige Weise ausgiebig gefeiert wurde. Nach der Schlusssirene beim 4:0-Erfolg tat es ihm das gesamte Team nach.