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Am Ende war es für die Colorado Avalanche ein gebrauchter Abend. Bei ihrem Gastspiel am Sonntag bei den Vegas Golden Knights gab die Mannschaft einen sichergeglaubten Sieg aus der Hand und muss nun erst recht um das Heimrecht bei den am 20. April beginnenden Stanley Cup Playoffs bangen. Trotz einer 3:0-Führung nach 40 Minuten zog die Vertretung aus Denver in der T-Mobile Arena noch mit 3:4 n.V. den Kürzeren.

Im Kampf um die Art Ross Trophy für den besten Scorer der regulären Saison konnte Colorados Nathan MacKinnon nur wenig Boden auf den Führenden Nikita Kucherov von den Tampa Bay Lightning gutmachen. Der Avalanche-Angreifer brachte es auf eine Vorlage und steht nun bei 138 Punkten (51 Tore, 87 Assists). Sein Rückstand auf den Lightning-Stürmer (141) beläuft sich auf drei Zähler. Im Gegensatz zu MacKinnon hat Kucherov noch zweimal die Gelegenheit, sein Punktekonto aufzustocken.

COL@VGK: Makar baut Führung im 1. aus

Die erste Hälfte der regulären Spielzeit gegen die Vegas Golden Knights verlief für die Avalanche ausgezeichnet. Ross Colton (8.), Cale Makar (11.) und Mikko Rantanen (33.) mit seinem 41. Saisontor schossen einen 3:0-Vorsprung heraus. Doch im letzten Drittel verlor die Mannschaft von Trainer Jared Bednar den Faden. Ivan Barbashev (43.) und William Karlsson mit einem Doppelpack (47. pp/57.) sorgten für den 3:3-Ausgleich. In der Overtime versetzte Tomas Hertl (62.) den Gästen aus Colorado den entscheidenden Schlag. Der Treffer fiel wiederum im Powerplay.

„Unser Start war vielleicht der beste in der gesamten Saison. Leider ist es uns im weiteren Verlauf der Partie nicht mehr gelungen, die einzelnen Teile zu einem guten Gesamtbild zusammenzufügen. Wir haben jetzt genau eine Woche Zeit, um das Problem zu lösen“, sagte Offensivverteidiger Makar.

Coach Bednar machte in erster Linie die Hinausstellungen für die Niederlage verantwortlich. „Wir können uns in einer engen Partie nicht so dumme Strafzeiten erlauben“, betonte er. Zudem habe die Gegenwehr gefehlt, als die Golden Knights immer mehr in Fahrt kamen. „Wenn der Gegner drückt, muss man dagegenhalten und clever mit dem Puck umgehen. Das war auch die Botschaft, die wir auf der Bank vermittelt haben“, fügte der Trainer hinzu.

COL@VGK: Hertl komplettiert mit PPG in OT das Comeback

Colorado hat es durch die Niederlage in Vegas verpasst, im Kampf um Platz zwei in der Central Divison nach Punkten mit den Winnipeg Jets gleichzuziehen. Für die Avalanche sind 105 Zähler aus 81 Begegnungen registriert. Die Jets haben 106 Punkte aus 80 Auftritten vorzuweisen. Sollten die Kanadier am Dienstag ihr Duell zu Hause gegen die Seattle Kraken für sich entscheiden, hätten sie in der ersten Runde der Playoffs in der Western Conference das Heimrecht gegen die Avalanche. Beide Teams treffen zum ersten Mal in einer Postseason aufeinander.

Die Golden Knights haben ihr Playoff-Ticket ebenfalls schon seit geraumer Zeit gelöst. In der Pacific Division ringen sie mit den Los Angeles Kings um den dritten Platz. Beide Mannschaften sind wie die Avalanche und die Jets in der Central Division nur einen Punkt voneinander getrennt und haben noch jeweils zwei Spiele vor sich. Die Golden Knights empfangen am Dienstag die Chicago Blackhawks und am Donnerstag die Anaheim Ducks. Die Kings haben am heutigen Montag die Minnesota Wild zu Gast und am Donnerstag die Blackhawks.

Vegas-Trainer Bruce Cassidy freute sich darüber, dass seine Schützlinge gegen Colorado Moral bewiesen. „Sie hätten es sich nach dem klaren Rückstand einfach machen und sagen können: ‚Lasst uns noch ein paar gute Aktionen haben und nächste Woche weitersehen.‘ Aber sie haben die Partie nicht abgeschenkt, sondern einen enormen Siegeswillen gezeigt. Dieses Match ist beispielgebend für die bevorstehenden Playoffs“, ließ der Coach verlauten.

Die Golden Knights sorgten mit ihrer spektakulären Vorstellung gegen die Avalanche für den 26. Comeback-Sieg eines Teams nach einem Drei-Tore-Rückstand in dieser Saison. Mehr Erfolge dieser Art hatte es nur 1989/90 gegeben (30). Für Vegas war es darüber hinaus der dritte Triumph in der laufenden Spielzeit, nachdem sie zuvor mit mindestens zwei Treffern zurückgelegen hatten. Dies bedeutet eine Franchise-Bestleistung.

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