Die Tampa Bay Lightning und allen voran ihr Torhüter Andrei Vasilevskiy haben den Rekordflug der Winnipeg Jets durch die NHL vorerst gestoppt. Mit 15 Erfolgen aus 16 Spielen im Gepäck waren die Kanadier nach Florida gereist und hätten die NHL-Bestleistung mit den meisten Siegen eines Teams vom Start weg gerne ausgebaut. Doch die Lightning setzten sich vor heimischem Publikum in der Amalie Arena mit 4:1 durch. Für Jets war es die zweite Saisonniederlage (15-2-0) und die erste in fremden Gefilden (7-1-0).

Vasilevskiy besaß großen Anteil am doppelten Punktgewinn der Hausherren. Mit 23 Saves sorgte er dafür, dass Winnipeg zum zweiten Mal in der laufenden Spielzeit nicht mehr als einen Treffer in einer Partie erzielte. Der Goalie feierte dank seiner Galavorstellung seinen 300. Sieg in der regulären Saison. Für diesen Meilenstein benötigte er 490 Einsätze und damit so wenige wie kein anderer Schlussmann in der Geschichte der Liga. Bisheriger Rekordhalter war Jacques Plante, der 521 Auftritte für die gleiche Anzahl an Erfolgen gebraucht hatte.

„Ich schätze mich glücklich, dass ich 300 Siege mit demselben Klub geschafft habe. Das passiert heutzutage kaum noch“, sagte Vasilevskiy. „Es ist nicht einfach, in dieser Liga so viele Spiele zu gewinnen. Doch das großartige Team, für das ich in den vergangenen zehn Jahren aufgelaufen bin, hat das möglich gemacht. Die Jungs arbeiten hart auf dem Eis und helfen mir dadurch enorm.“

Nach Ansicht von Tampas Trainer Jon Cooper passte es, dass Vasilevskiy die besondere Wegmarke ausgerechnet gegen die momentan beste Mannschaft in der NHL erreichte und damit ein weiteres Ausrufezeichen setzte. „Er wächst mit den Herausforderungen. Aus diesem Grund war es absolut kein Zufall, dass er die 300 Siege gegen einen Gegner vollgemacht hat, der mit einer Matchbilanz von 15-1 zu uns gekommen ist“, würdigte der Coach den 30 Jahre alten Torhüter. „Es ist eine Freude, ihn zu trainieren. Er ist ein Ausnahmespieler und befindet sich nach wie vor in seiner Blütezeit.“

Vasilevskiy holte mit den Lightning zweimal den Stanley Cup (2020, 2021) und wurde zudem mit der Conn Smythe Trophy als Playoff-MVP (2021) und mit der Vezina Trophy als bester Torhüter (2019) ausgezeichnet.

Der Torwart war einer von drei Jubilaren bei den Lightning an diesem Abend. Brandon Hagel bestritt seine 200. Partie im Trikot mit dem Blitz auf der Vorderseite und krönte den besonderen Anlass mit dem 2:0. Sein Stürmerkollege Anthony Cirelli schoss mit dem 3:0 das 100. Tor in seiner NHL-Karriere. Die beiden anderen Treffer der Gastgeber gingen auf das Konto von Jake Guentzel.

Hagel brachte es in den 200 Begegnungen auf 162 Scorerpunkte (68 Tore, 94 Assists). In der Historie der Lightning gibt es nur vier Spieler, die bei dieser Anzahl von Spielen mehr Zähler gesammelt haben als er. Es handelt sich dabei um Steven Stamkos (197), Brian Bradley (186), Vinny Prospal (177) und Brayden Point (171).

„Wir waren geduldig, haben unsere Chancen verwertet und gut verteidigt“, laute das Fazit von Hagel nach dem Duell mit den Jets. Nach vier vorangegangenen Pleiten (0-3-1) sei der Erfolg gerade recht gekommen. „Wir müssen langsam wieder mit dem Punktesammeln anfangen und dafür vor allem unsere Heimspiele gewinnen“, fügte der Schütze des zweiten Lightning-Treffers hinzu.

Victor Hedman verbuchte beim Tor von Cirelli seinen 583. Assist und verdrängte dadurch Stamkos vom zweiten Platz in der Allzeit-Bestenliste der Lightning in dieser Kategorie. Fünf Punkte benötigt der Blueliner noch, um an die Spitzenposition zu Martin St. Louis (588) aufzuschließen.

Nikita Kucherov gelang ebenfalls ein Assist gegen die Jets. Somit verlängerte er seinen Punktestreak auf sechs Spiele. Zehn Zähler (drei Tore, sieben Assists) gelangen ihm in diesem Zeitraum. Mit 24 Punkten (elf Tore, 14 Assists) aus 15 Partien führt er die teaminterne Scorerwertung an. Ligaweit hat er mit dieser Ausbeute den geteilten achten Platz inne.

Nach dem Triumph gegen die Jets belegen die Lightning mit 17 Punkten (8-6-1) aus 15 Begegnungen den vierten Rang in der Atlantic Division. In dieser Woche steht für sie noch ein weiteres Heimspiel im Terminkalender. Am Samstag (7 p.m. ET; NHL.tv; So. 1 Uhr MEZ) geben die New Jersey Devils ihre Visitenkarte in der Amalie Arena ab.

Verwandte Inhalte