Lukas Reichel hat die kurze Auszeit genossen. „Es tat gut, mal ein bisschen vom Eishockey wegzukommen“, sagt der linke Flügelstürmer der Chicago Blackhawks. „Meine Eltern kamen hierher, sodass wir ein bisschen Zeit miteinander verbringen konnten. Das hat Spaß gemacht.“ Die Blackhawks haben die letzten vier Spiele verloren, zuletzt mit 0:1 gegen die Calgary Flames. „Wir haben gut verteidigt. Wir haben zwar das Spiel verloren, aber es fühlte sich so an, als hätten wir als Mannschaft ein gutes Spiel gemacht, nur leider nicht unsere Chancen genutzt.“
Der 21-jährige Stürmer verbuchte in dieser Saison in 47 Spielen neun Punkte (3 Tore, 6 Assist) und durchschnittlich 14 Minuten Eiszeit. Er begann das Jahr auf der Top-Sechs-Stürmerposition, fand sich aber in den letzten Wochen in der vierten Reihe des Teams wieder. „Es war nicht die erste Saisonhälfte, die ich erwartet hatte, aber ich wusste, dass ich besser spielen muss. Ich habe mental viel gelernt.“ Damit gemeint sei, „was es braucht, um jedes Spiel konstant zu spielen.“
Seine Eltern unterstützen ihn in diesem Prozess. „Ich habe das Gefühl, dass ich immer hart zu mir selbst bin. Nach den Spielen rufe ich meinen Vater an und bin sauer und denke, ich hätte schlecht gespielt. Er hat immer versucht, mich zu motivieren und gesagt: 'Vielleicht nächstes Spiel.' Er sagt nicht: 'Du musst dieses oder jenes machen', also ist es eher so, dass er mich für das nächste Spiel anfeuert.“