Viele Ausrutscher darf sich das Team von Headcoach Glen Gulutzan nicht mehr leisten. Gulutzan nahm nach der bitteren 1-5 Schlappe bei den Montreal Canadiens gegenüber NHL.com kein Blatt vor dem Mund: "Das war eine armselige Vorstellung. Kein zurückbeißen, kein zurückkämpfen, einfach nur [die Niederlage] akzeptiert. Unsere Topspieler haben nichts gemacht. Wir brauchen jemanden, der einen Zahn zulegen kann."
Ob durch diese Ansage ihres Übungsleiters ein Ruck durch die Mannschaft geht, bleibt abzuwarten. Richtig erschreckend war durch die Bank ihr Defensivverhalten. 20 Gegentreffer kassierten die Flames in den letzten sechs Tagen. Es wäre müßig erneut die Schuld bei den Schlussleuten der Westkanadier zu suchen wie im Vorjahr, als man das Verfehlen der Stanley Cup Playoffs an den Leistungen eines Karri Ramo oder Jonas Hiller festmachte.
Selbstverständlich machte Chad Johnson keine gute Figur gegen die Edmonton Oilers (drei Gegentreffer bei vier Schüssen in knapp sechs Minuten), auch nicht gegen die Nashville Predators (21-17). Und gegen die Canadiens kassierte er fünf Tore bei 20 Torschüssen, was summa summarum eine Fangquote von 73,3 Prozent und einen Gegentrefferschnitt von 5,88 bedeutet. Aber kann Johnson etwas dafür, wenn Johnny Gaudreau, wie vor dem 2-0 der Canadiens geschehen, bei Überzahl an der blauen Linie nicht seinen Mitspieler findet, sondern die Scheibe direkt Tomas Plekanec auf den Schläger legt und der sich seelenruhig alleine auf den Weg zu einem Shorthander machen kann? Lag es an einem Brian Elliott, der in Toronto den Vorzug gegenüber Johnson bekam, dass die Flames kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs ein Bully gewannen und dann einen Unerlaubten Weitschuss verursachten, so dass der Puck wieder in ihrem Drittel landete?