NJD Nico Hischier

In einer Serie blickt NHL.com/de auf die Saison 2023/24 der Spieler aus Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie weiterer Stars der Liga zurück.

In dieser Ausgabe: Nico Hischier (New Jersey Devils)

Zum Saisonstart schienen die New Jersey Devils mit Kapitän Nico Hischier als klarer Kandidat für eine Teilnahme an den Stanley Cup Playoffs. Der Kader war ausgeglichen gestaltet und neben erfahrenen Akteuren konnten besonders die talentierten Spieler eine Vorfreude in New Jersey schüren. Am Ende stand für die Devils jedoch ein Rückstand von zehn Punkten auf den zweiten Wildcard-Platz in der Eastern Conference zu Buche. Die Verletzungsprobleme, unter denen auch Hischier zu leiden hatte, sorgten für ein enttäuschendes Saisonergebnis.

Hischiers schönste Tore der Saison 2023/24

Verletzungssorgen im Überfluss

Die Devils waren schwer gebeutelt. Hischier verpasste mit einer Oberkörperverletzung im Oktober und November einige Partien und kam über den Saisonverlauf auf 71 Spiele. Nach dem Ende der Spielzeit erklärte er, dass die dauernden Ausfälle und Wiedereinstiege das Team stets begleitet hätten.

Hischier wollte die Verletzungssorgen jedoch nicht als Entschuldigung gelten lassen. „Das ist definitiv eine Tatsache, dass uns in diesem Jahr ein paar Spieler in der Aufstellung fehlten, aber das sollte am Ende des Tages nichts ändern. Als Organisation hat man gute Spieler, und es kommt immer darauf an, dass derjenige, der in der Aufstellung steht, sein Bestes gibt, und dass die Jungs füreinander einspringen."

Neben Hischier waren auch Jack Hughes (62 Spiele), Timo Meier (69 Spiele) und Jonas Siegenthaler (57 Spiele) längerfristig ausgefallen.

Stadium Series als Highlight

Spiele unter freiem Himmel sind für alle Beteiligten ein besonderes Erlebnis. Hischier und die Devils trafen zur Navy Federal Credit Union Stadium Series 2024 im Met Life Stadium in East Rutherford auf die Philadelphia Flyers. Der Schweizer selbst stand bereits nach 32 Sekunden im Mittelpunkt, als er für einen Blitzstart seiner Mannschaft sorgte und das schnellste Tor seiner NHL-Karriere erzielte. Per Alleingang konnte er zum 1:0 einnetzen und nebenbei auch das zweitschnellste Tor eines Outdoor-Spiels der NHL-Geschichte markieren.

Hischier verbuchte einen weiteren Treffer zum 5:2 und verpasste seinen ersten NHL-Hattrick denkbar knapp, als er am verwaisten Tor vorbeischoss.
Der 6:3-Erfolg zählte für Hischier und New Jersey zu den Highlights der Saison. „Es war ein Spiel, dass man nie vergessen wird“, resümierte Hischier danach. „Wir wussten schon zu Beginn der Saison, dass das eine großartige Partie werden würde.“

PHI@NJD: Hischier knipst nach 32 Sekunden die Lampe bei Stadium Series an

Lerneffekt als Aufgabe für den Sommer

Nach dem enttäuschenden Ende der Saison nach der Hauptrunde ging es für Hischier im Rückblick darum, die positiven Seiten zu sehen. „Es war ein hartes Jahr, aber ich denke, wir können trotzdem gute Dinge mitnehmen und daraus lernen“, so der Devils-Kapitän. „Es ist wichtig, ein solches Jahr auszuwerten und zu versuchen, das Beste daraus zu machen. Genau das versuchen wir."

Hischier befindet sich, wie ein großer Teil der Mannschaft, mit 25 Jahren noch im Alter der Weiterentwicklung und des Lernens. In den zurückliegenden Spielzeiten konnte er sich kontinuierlich steigern.

Starke Statistiken und eine Silbermedaille

Beim Blick auf die reinen Zahlen darf man die Saison von Hischier durchaus als erfolgreich für ihn bewerten. Trotz der langen Verletzungspause in einer frühen Saisonphase kam der Walliser auf 67 Punkte in 71 Spielen. Mit 27 Toren kratzte er an seinem persönlichen Bestwert aus dem Vorjahr (31). Bei den Vorlagen (40) kam er ebenfalls auf den zweitbesten Wert seiner NHL-Laufbahn.

Das frühe Saisonaus hatte für Hischier den Nebeneffekt, dass er mit der Schweizer Nationalmannschaft zur IIHF Weltmeisterschaft 2024 reisen konnte. Als Assistenzkapitän der Nati hatte er in zehn Spielen sechs Tore und fünf Vorlagen zu verzeichnen und war damit einer der wichtigsten Faktoren für den Gewinn der Silbermedaille.

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