Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.
In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den San Jose Sharks
Wie stabil ist die Defensive?
2023/24 stellten die Sharks mit Abstand die schlechteste Defensive in der NHL. 326-mal schlug es im eigenen Gehäuse ein, was einen desaströsen Schnitt von 3,98 Gegentoren pro Spiel ergibt. Zudem ließ San Jose die meisten Torschüsse zu (35,1 gegnerische Schüsse pro Partie) und offenbarte eklatante Fehler im Spielaufbau, was wiederum die Offensive torpedierte.
„Das war zuletzt Harakiri“, sagt Nico Sturm im exklusiven Interview mit NHL.com/de. „In der Vorsaison war kein System zu sehen, alles sah nach viel Zufall aus. Die Jungs waren in bestimmten Situationen unsicher, was den Aufbau und die Spielzüge angeht. Es wird also ein extrem wichtiges Training Camp für uns, insbesondere was das Verhalten in der Defensivzone angeht.“
Selbst wenn der neue Trainer Ryan Warsofsky ein besseres System anbringt, fehlt die individuelle Klasse in der Abwehr. Spielmachende und schussstarke Offensivverteidiger wie einst Erik Karlsson (Pittsburgh Penguin) oder Brent Burns (Carolina Hurricanes) hinterließen eine bis heute klaffende Lücke. Die aktuellen Sharks-Neuzugänge Cody Ceci (Edmonton Oilers) und Jake Walman (Detroit Red Wings) sind ebenso wenig offensivorientierte Verteidiger mit Spielmacher-Qualitäten und werden dieses Vakuum kaum füllen können.