Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32-in-32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.
In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den Winnipeg Jets
Reicht die Qualität hinter Hellebuyck?
Die Jets haben einen der herausragendsten Torwarte der Welt. Connor Hellebuyck gewann in der vergangenen Saison zum zweiten Mal in seiner Karriere die Vezina Trophy für den besten Torhüter der Saison und wird auch in der kommenden Spielzeit wieder eine der Schlüsselfiguren sein. Sorge gibt es aber um seinen Ersatz.
Winnipeg hatte mit Laurent Brossoit einen erstklassigen zweiten Torwart, der in 23 Spielen mit einer Bilanz von 15-5-2, 92,7 Prozent Fangquote, 2,0 Gegentoren pro Spiel und drei Shutouts überzeugte. Brossoit schloss sich aber diesen Sommer als Free Agent den Chicago Blackhawks an und hinterließ eine gewaltige Lücke hinter Hellebuyck.
General Manager Kevin Cheveldayoff bemühte sich um einen Ersatz und verpflichtete Kaapo Kahkonen und Eric Comrie, doch an Brossoits Qualität kommen die beiden nicht heran. Kahkonen erreichte in der Saison 2023/24 eine Ausbeute von 7-24-3, 89,8 Prozent Fangquote und 3,64 Gegentore pro Spiel in 37 Spielen für die New Jersey Devils und San Jose Sharks. Comrie bestritt nur zehn Spiele für die Buffalo Sabres mit einer Bilanz von 2-7-0, 87,4 Prozent Fangquote und 3,69 Gegentoren pro Spiel.
Die Ersatztorhüter müssen über sich hinauswachsen und ein neues Niveau erreichen, ansonsten laufen die Jets Gefahr, zu viele Punkte zu verlieren, wenn Hellebuyck eine Pause braucht oder sich verletzt. Vergangene Saison war er schon an 60 Spielen beteiligt. Wenn die Jets ihn zu noch mehr Einsätzen zwingen, weil sie keine solide Nummer 2 haben, wird der Tank schnell leer sein und auch sein Niveau dürfte leiden.