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Die New Jersey Devils verlängerten mit einem 3:2-Sieg gegen die Philadelphia Flyers am Samstag im Wells Fargo Center ihre Auswärtssiegesserie auf elf Spiele. Diese Serie ist ein neuer Franchise-Rekord der Devils und die zweitlängste in der Geschichte der NHL nach den Minnesota Wild in der Saison 2014/15 und den Detroit Red Wings 2005/06 (jeweils zwölf Spiele).

Da die Devils ihre kommenden beiden Spiele zu Hause im Prudential Center von Newark bestreiten werden, erhalten sie ihre nächste Chance, den NHL-Auswärts-Rekord einzustellen, am 12. Dezember, wenn sie bei den New York Rangers im Madison Square Garden zu Gast sein werden. New Jersey hat von 17 seiner letzten 19 Spiele gewonnen (17-1-1).
"Wir haben eine tolle Phase hinter uns, aber das macht noch keine Saison aus", erklärte Devils-Stürmer Miles Wood nach der Schlusssirene. "Wir müssen noch rund 60 Begegnungen absolvieren und uns dabei möglichst von Spiel zu Spiel steigern."
Dawson Mercer erzielte im dritten Drittel das Tor zum zwischenzeitlichen 2:1. Gut fünf Minuten darauf markierte Jack Hughes den spielentscheidenden Treffer zum 3:1.

Ein anderer Akteur, einer aus dem DACH-Raum, hatte sich in diesem Spiel jedoch ebenfalls in den Fokus befördert. Der Schweizer Goalie Akira Schmid überzeugte nicht nur mit 31 Rettungstaten, er gewann an diesem Abend auch sein fünftes Spiel in Serie für die Devils. Er bildete erneut einen sicheren Rückhalt für sein Team.
Dementsprechend wurde auch der Torhüter von Coach Lindy Ruff im Anschluss der Partie explizit gelobt: "Akira war in den entscheidenden Momenten für uns da und hat tolle Paraden gezeigt. Wenn wir dem Gegner die Gelegenheit auf einen Abschluss gegeben haben, hat er bewiesen, was er kann."
Ein Trainer ist natürlich niemals völlig zufrieden. Das gilt auch für den erfahrenen Ruff: "Selbstverständlich gibt es auch immer noch Raum für Verbesserungen, zum Beispiel in der Spieleröffnung", merkte er an. "Wir haben im gesamten Kader noch Potenzial nach oben und einige Dinge, an denen wir arbeiten müssen. Das ist bei ihm nicht anders."
Nach Siegen gegen die Ottawa Senators (4:3 OT und 5:1 am 10. und 19. November), Arizona Coyotes (4:2 am 12.11.) und Buffalo Sabres (3:1 am 25.11.) gestaltete Schmid auch seinen ersten Auftritt im Monat Dezember erfolgreich. Betrug seine Fangquote gegen Philadelphia 93,9 Prozent, liegt sie im Saisonschnitt 2022/23 mit 94,9 Prozent sogar noch etwas höher. Der Fünftrundenpick der Devils aus dem NHL Draft 2018 entwickelt sich gerade zu einer verlässlichen Größe in der Liga.

NJD@PHI: Hughes baut Führung mit Nachschuss aus

Die Formkurve des 22-Jährigen zeigt steil nach oben.
Angesprochen auf die gute Auswärtsbilanz der Mannschaft erklärte Torschütze Mercer: "Jedes Team fühlt sich grundsätzlich zu Hause am wohlsten. Aber wir haben zuletzt auch auswärts einen wirklich guten Job gemacht, indem wir einfach unser Spiel gespielt und Wege gefunden, um zu gewinnen. Ich denke, das ist eine große Leistung. Auswärtsspiele sind schwer, und wenn man so viele davon gewinnt, ist das etwas Besonderes."
Dabei begann das Duell mit den Flyers gar nicht wunschgemäß. Nach den ersten beiden Spielabschnitten stand es nach Treffern von Fabian Zetterlund für die Devils und Travis Konecny für die Hausherren 1:1. Philadelphia war bis dahin feldüberlegen und gab mit 24:12 sogar doppelt so viele Torschüsse auf den von Schmid gehüteten Kasten ab, als es New Jersey auf der Gegenseite bei Carter Hart zustande brachte. Doch im Stile einer Klassemannschaft nutzten die Devils in den entscheidenden Momenten die sich ihnen bietenden Gelegenheiten effektiver.
"In den ersten beiden Spielabschnitten waren wir wütend auf uns selbst und nicht zufrieden mit dem, was vor sich ging", bestätigte Devils-Stürmer Erik Haula den ausbaufähigen Spielbeginn aus Sicht der Mannschaft. "Nach zwei Dritteln haben wir gesagt: 'Wisst ihr was? Wir sind hier in einer guten Position. Lasst uns versuchen, den Sieg zu holen, und das haben wir getan."
Mercer brachte New Jersey in Führung, nachdem Hart den Puck hinter dem Netz verspielt hatte. Er versuchte, zu seinem Teamkollegen Nick Seeler zu passen, doch der Puck prallte von Wood ab und landete vor Mercer, der ihn im leeren Tor unterbrachte.
"Das Forechecking ist eine wichtige Sache, wenn der Torwart des Gegners den Puck hat. Man will ihm dann die Möglichkeiten nehmen", erklärte Mercer. "Ich und 'Woody' haben das gut gemacht, und das hat uns einen guten Start ins dritte Drittel beschert und uns etwas Leben eingehaucht und uns am Ende des Spiels geholfen."
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Hughes erhöhte mit einer starken Einzelleistung den Vorsprung. Auch Hughes befindet sich aktuell in einer Top-Form. Er erzielte in den letzten fünf Spielen acht Punkte (sechs Tore, zwei Assists). Der Treffer zum 2:3-Endstand durch Lukas Sedlak (56.) war dann nur noch Ergebniskosmetik. Nachdem Hart 128 Sekunden vor Spielende für einen zusätzlichen Angreifer vorzeitig vom Eis genommen worden war, hatten die Flyers noch drei Torschüsse, konnten aber gegen Schmid nichts mehr ausrichten.
"Unser Team hat eine sehr große Kader-Tiefe. Wir können auf viele Arten punkten. Das hat man heute Abend wieder einmal gesehen", zeigte sich Wood nach der Begegnung zufrieden, insbesondere mit der Vorstellung von Schmid.
Lob für seine Leistung bekam der Schweizer Torsteher auch vom Gegner: "Wir haben über die gesamten 60 Minuten ein tolles Spiel gemacht", gab Hart zu Protokoll. "Am Ende des Tages kam es heute nur auf die Torhüterleistung an. Ich muss noch besser werden, muss ein paar Paraden mehr machen und ein paar bessere Spielzüge einleiten. Ich muss daraus lernen und weitermachen."
Ansätze die Schmid auf der großen NHL-Bühne einmal mehr zeigte und die Grundlagen für diesen erneuten Auswärtssieg der Devils lieferte.