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Tim Stützle darf sich bei den Ottawa Senators kommende Saison auf tatkräftige Unterstützung freuen. Am Mittwoch setzte General Manager Pierre Dorion einer ereignisreichen Woche, in der die Senators gleich drei namhafte Neuzugänge willkommen hießen, die Krone auf. Die Stürmer Alex DeBrincat und Claude Giroux sowie Torwart Cam Talbot werden künftig Ottawas Farben tragen.

"Wenn man die Chance hat; einen Spieler von Claudes Kaliber zu holen, muss man sich nur mal dieses Komplettpaket anschauen", schwärmte Dorion von seinem jüngsten Coup. "Da ist sein Können, seine Führungsqualitäten, seine nicht messbaren Werte, sein Siegeshunger, er ist jemand, der lange Läufe in den Playoffs mitgemacht und bis letzte Saison fast einen Punkt pro Spiel gemacht hat. Er war bei einem der besten Teams und ich glaube, dass viele Anwärter auf den Cup ihn haben wollten."
Dorion hatte am Donnerstag vor dem Upper Deck NHL Draft 2022 bereits DeBrincat im Tausch für drei Draftpicks von den Chicago Blackhawks geholt. Am Dienstag folgte der Transfer von Talbot von den Minnesota Wild für Torwart Filip Gustavsson. Am Mittwoch folgte schließlich Veteran Giroux, der während der vergangenen Saison in einem Trade von den Philadelphia Flyers zu den Florida Panthers wechselte, und nun als Unrestricted Free Agent bei den Senators unterschrieb.
"Ich habe angefangen darüber nachzudenken. Und je mehr ich über die Entscheidung nachgedacht habe, desto mehr Sinn hat alles gemacht", ließ Giroux wissen. "Eine Sache, an die ich mich aus den Partien gegen die Senators in der zurückliegenden Saison erinnere, ist, dass man nicht gerne gegen sie spielt. Sie sind unangenehme Gegner und haben viel Charakter. Sie haben sehr fähige Spieler, es ist natürlich ein wirklich junges Team, aber eins, von dem man gerne ein Teil sein will."

Die Senators beendeten die abgelaufene Saison mit 73 Punkten (33-42-7) auf Platz 13 der Eastern Conference. Sie befinden sich im Neuaufbau und vertrauten vor allem auf nachrückende junge Talente. Unter ihren sieben besten Scorern der abgelaufenen Saison ist der 28-jährige Connor Brown der Einzige, der älter als 25 ist. Brady Tkachuk, der einen Monat vor Beginn der Saison 22 Jahre alt wurde, führte das Team mit 67 Punkten (30 Tore, 37 Assists) an. Ihm folgte Stützle, der am 15. Januar seinen 20. Geburtstag feierte, mit 58 Punkten (22 Tore, 36 Assists). Der seinerzeit noch 22-jährige Josh Norris war mit 35 Toren der beste Torschütze.
Diesen jungen Talenten stehen nun drei erfahrene Spieler zur Seite. DeBrincat ist zwar selbst erst 24, hat aber schon fünf NHL-Saisons hinter sich. In 368 Spielen erzielte er 307 Punkte (160 Tore, 147 Assists). In den vergangenen fünf Jahren überbot er zweimal die Marke von 40 Saisontoren, ein weiteres Mal knackte er die 30 Tore.
Talbot hat es im Alter von 35 Jahren auf 396 Spiele (201-142-34), einen Durchschnitt von 2,63 Gegentoren pro Spiel, 91,5 Prozent Fangquote und 27 Shutouts gebracht. In 33 Playoff-Partien (15-16) kassierte er 2,51 Tore pro Spiel, hielt 92,1 Prozent aller Schüsse und holte sechs Shutouts.
"Cam hat Erfahrung und bringt uns für die kommende Saison Stabilität im Tor", erklärte Dorion. "Er hatte entscheidenden Anteil daran, dass Minnesota in den vergangenen beiden Spielzeiten die Playoffs erreicht hat. Das Tandem mit ihm und Anton Forsberg bringt uns für die kommenden Jahre in eine komfortable Position."

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Der Inbegriff des Veteranen, der die jungen Talente der Senators anführen und ihnen in ihrer Entwicklung helfen soll, ist aber Giroux. Der 34-jährige Außenstürmer hat bereits 1018 NHL-Spiele hinter sich, in denen er es auf 923 Punkte (294 Tore, 629 Assists) brachte. In 95 Playoff-Einsätzen sammelte er weitere 81 Punkte (28 Tore, 51 Assists). Von 2013 bis März 2022 war er der Kapitän der Flyers. Kein anderer Spieler in der Franchise-Geschichte hielt dieses Amt so lange.
Die Kombination von Torjäger DeBrincat, Ruhepol Talbot und Anführer Giroux mit den schnellen und talentierten jungen Stürmern der Senators macht einen guten Eindruck. Die Freude ist aber nicht nur auf Seiten der bereits vorhandenen Senators, auch Neuzugang DeBrincat kann es kaum erwarten, mit seinen neuen Teamkollegen aufs Eis zu gehen. Allen voran schwärmte er von der Chance mit Stützle zu spielen.
"Er ist wirkt unglaublich talentiert", lobte DeBrincat seinen neuen Mitspieler. "Er geht großartig mit dem Puck um und lässt ihn gut laufen. Er hat auch keine Angst davor, die Zweikämpfe anzunehmen. Nach allem was ich gesehen habe, ist er ein Kämpfer. Das ist das Beste, was man in seinem Team haben kann: Spieler, die nicht vor der Härte zurückschrecken. Davon gibt es in diesem Team einige, die aber auch die nötigen Fähigkeiten haben, um aus der Ecke heraus etwas zu kreieren."
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Mit den zuletzt abgeschlossenen Transfers und Verpflichtungen versetzte Dorion die Senators in die Lage, den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung zu machen und sich nächste Saison weiter zu verbessern. Wenn es nach den Vorstellungen des General Managers geht, soll dieser Weg bereits Ende kommender Saison in die Playoffs führen.