32 in 32: Drei Fragen bei den Ducks

Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.

In dieser Ausgabe: Drei Fragen bei den Anaheim Ducks

Wie lassen sich die Probleme beim Toreschießen beheben?

Die Ducks haben seit geraumer Zeit mit erheblichen Problemen beim Toreschießen zu kämpfen. In den zurückliegenden sechs Spielzeiten schafften sie es im Ranking der erzielten Treffer bestenfalls auf den 24. Platz. In den vergangenen zwei Jahren fiel die Bilanz besonders düster aus. Die 206 Tore in der Saison 2022/23 bedeuteten Rang 31 und die 203 Treffer in der abgelaufenen Runde die 30. Stelle im Gesamtklassement.

Frank Vatrano (37 Tore) und Troy Terry (20) waren 2023/24 die einzigen Spieler, die 20 oder mehr Treffer auf dem Konto hatten. Beide belegten auch in der teaminternen Scorerwertung die ersten beiden Plätze. Vatrano sammelte 60 Zähler, Terry brachte es auf 54. An dritter Position landete Mason McTavish mit 42 Punkten (19 Tore, 23 Assists). Aber das sind allesamt keine Werte, mit denen man der Konkurrenz einen Schrecken einjagt.

In der Offseason haben die Klubverantwortlichen bislang mit Robby Fabbri nur einen Angreifer verpflichtet, der zumindest ein wenig Hoffnung auf mehr Scoring weckt. Ihm gelangen letzte Saison 18 Tore und 32 Punkte für die Detroit Red Wings. Möglicherweise legen die Ducks in der Offensive bis zum Beginn der neuen Spielzeit noch einmal nach.

Oder aber sie setzen voll und ganz auf ihre junges Stürmercorps McTavish, Trevor Zegras und Leo Carlsson. Mit Cutter Gauthier und Noah Gaucher könnten sich zwei weitere hochveranlagte Angreifer hinzugesellen.

Finden Zegras und Carlsson schnell zur Top-Form?

Zegras und Carlsson sind trotz ihres jungen Alters schon wichtige Mosaiksteine in der Abteilung Attacke von Anaheim. Umso schmerzhaften war es für das Team, dass beide 2023/24 wegen Verletzungen längere Zeit nicht zur Verfügung standen. Der 19 Jahre alte Carlsson laborierte zwischendurch an Knieproblemen und einer Gehirnerschütterung. Der Rookie konnte deshalb nur 55 Partien absolvieren, in denen er 29 Punkte (zwölf Tore, 17 Assists) einsackte.

Für Zegras standen wegen einer nicht näher definierten Unterkörperverletzung und eines Knöchelbruchs lediglich 31 Einsätze und 15 Punkte (sechs Tore, neun Assists) zu Buche. Zu was der 23-jährige Center in der Lage ist, hatte er in den zwei vorangegangenen Spielzeiten deutlich gemacht, als ihm jeweils 23 Tore und 61 sowie 65 Punkte gelangen.

Wenn Carlsson und Zegras in der kommenden Saison schnell in Top-Form kommen und von längerfristigen Ausfällen verschont bleiben, sollten sie die Scoring-Bilanz der Ducks auf alle Fälle aufhübschen.

Bleibt Torhüter Gibson oder geht er noch?

Schlussmann John Gibson war viele Jahre die unumstrittene Nummer 1 zwischen den Pfosten der Ducks. Seit mittlerweile elf Spielzeiten trägt er das Trikot der Kalifornier. Sechsmal kam er auf über 50 Einsätze in einer Saison. Seine persönliche Bestleistung aus 2017/18 steht bei 60 Auftritten. In der vergangenen Saison teilte er sich den Job mit Lukas Dostal mehr oder minder gleichmäßig auf.

Der 31-jährige Gibson wurde in jüngerer Vergangenheit des Öfteren als potentieller Spieler für einen Trade gehandelt. Sein Achtjahresvertrag, den er im August 2018 unterzeichnete, läuft noch bis Ende 2026/27. Ob die Ducks jedoch zum jetzigen Zeitpunkt auch noch eine Baustelle auf der Torhüterposition aufmachen wollen, erscheint zumindest fragwürdig. Denn Dostal fehlt es mit seinen 24 Jahren und erst drei Saisons in der NHL an Erfahrung, um ihn ohne Absicherung zum Stammgoalie zu befördern.

Gibson hatte 2023/24 insgesamt 46 Spiele zu verzeichnen. Sein Gegentorschnitt belief sich auf 3,57 und die Fangquote belief sich auf 88,8 Prozent. Ein Shutout war ihm nicht vergönnt. Alles in allem sind für ihn 477 Saisonspiele für die Ducks, eine Matchbilanz von 193-206-61 mit einem Gegentorschnitt von 2,90 und einer Fangquote von 91,0 Prozent registriert.