Drei Fragen Utah Hockey Club 2024-25

Vom 1. August an nimmt NHL.com/de in der Serie 32 in 32 täglich ein Team der Liga mit Blick auf die Saison 2024/25 unter die Lupe. Die zweiteilige Bestandsaufnahme besteht aus einer Analyse und einem Beitrag mit drei zentralen Fragen, mit denen sich die Mannschaften auseinandersetzen müssen.

In dieser Ausgabe: Drei Fragen beim Utah Hockey Club

Wie wird der Start in Utah?

Nachdem die Arizona Coyotes den Spielbetrieb nach dem Ende der Saison 2023/24 eingestellt hatten, wanderte der Kader zur neu gegründeten Franchise nach Utah. Das Team entschied sich dafür, in der ersten Spielzeit unter dem Übergangsnamen Utah Hockey Club anzutreten. Mit dem talentierten, aber unerfahrenen, Kader geht es darum, bereits im ersten Jahr die Unterstützung der Fanbasis zu bekommen und ein solides Fundament für die Zukunft zu bauen.

Während der Neustart in Utah zum einen für Euphorie sorgen kann, könnte die gesteigerte Erwartungshaltung mit dem im Aufbau befindlichen Team auch für Druck sorgen, der ins Negative umschlägt. Sollte der unerfahrene Kader schwach in die Saison starten, dürfte es schnell unruhig werden, was mit angeknackstem Selbstvertrauen eine Negativspirale verursachen könnte.

Auf der anderen Seite könnten einige Siege zum Start für eine Euphoriewelle sorgen, die die talentierten Spieler auf ein unerwartetes Level hebt. Mit dem Schub des Neustarts im Rücken könnte der Hockey Club so zur Überraschung der Saison werden. Es bleibt abzuwarten, welche Entwicklung die neue Franchise nimmt.

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Kann das Talent die fehlende Erfahrung kompensieren?

Die drittwenigsten NHL-Spiele (6367) und das drittjüngste Team mit im Durchschnitt 26,17 Jahren, das sind zwei unübersehbare Statistiken bei Utah, die durchaus für berechtigte Zweifel sorgen. Besonders beim Blick auf die Erfahrung zeigt sich auch, dass 3574 der NHL-Partien auf sechs Spieler verteilt sind: Ian Cole (826), Nick Bjugstad (694), Alexander Kerfoot (524), Clayton Keller (520), Nick Schmaltz (506) und Lawson Crouse (504).

Für die verbleibenden Akteure bedeutet das, dass 17 Spieler gemeinsam auf 2793 NHL-Auftritte kommen. Im Durchschnitt sind das 164 Partien pro Spieler, also genau zwei Spielzeiten.

Als Kompensation glänzt Utah mit vielen talentierten Spielern, die den nächsten Sprung wagen wollen. Durch die Verteilung der Erfahrung könnte es in der Kabine eine gute Mischung aus Veteranen, die für die notwendige Ruhe sorgen, und Talenten, die sich mit viel Aufwand entwickeln wollen, geben.

Sollte es Utah gelingen, die Erfahrung der sechs zuvor genannten Spieler als Grundlage für die Struktur der Mannschaft zu nutzen und so eine Atmosphäre der Weiterentwicklung aufzubauen, wäre die in Summe fehlende Anzahl an NHL-Spielen kein Problem, besonders wenn die Nachwuchsspieler mit weiteren Schritten in der Liga an Erfahrung gewinnen.

ARI@DAL: Keller trifft nach einem Turnover zum 1:0

Schaffen Lutz und Szuber den NHL-Sprung?

Für die beiden deutschen Spieler im erweiterten Kader des Hockey Club geht es in der kommenden Spielzeit darum, nahe am Sprung in die NHL zu sein. Während Maksymilian Szuber bereits in der Vorsaison einmal für die Coyotes auflaufen durfte, muss sich Julian Lutz hinter einigen Top-Talenten in der Offensive anstellen.

Szuber konnte in der AHL für die Tucson Roadrunners überzeugen. In seiner ersten Saison in Nordamerika kam er auf 28 Punkte in 70 Spielen. Siebenmal netzte er selbst ein und 28 weitere Tore bereitete er vor. Mit 48 Strafminuten und einer positiven Plus-Minus-Bilanz (+14) gehörte er zu den Top-Verteidigern und empfahl sich für seinen ersten NHL-Auftritt.

Lutz wurden 2022 von Arizona in der zweiten Runde an 43. Position gezogen. Mit 20 Jahren steht er nun vor seiner ersten Profi-Saison in Nordamerika. Der Angreifer dürfte vorwiegend für die Roadrunners in der AHL auflaufen, wo er beweisen muss, dass er die 24 Tore und 44 Vorlagen für die Green Bay Gamblers aus der USHL auch bei den Profis abrufen kann.

Während Szubers NHL-Traum im kommenden Jahr zur Realität werden könnte, dürfte es für Lutz noch etwas dauern, bis er seinen ersten Einsatz in der besten Eishockeyliga der Welt bekommt. Sollten sich beide in Tucson wiederfinden, haben sie zumindest die Gelegenheit, an die gemeinsame Zeit beim EHC München anzuknüpfen.

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