Oilers 12.21

Die Edmonton Oilers haben ihren Negativlauf beendet. Nach drei vorangegangenen Niederlagen gewannen sie am Donnerstag mit 6:3 bei den New Jersey Devils im Prudential Center. Dabei drehten sie das Match nach einem zwischenzeitlichen 2:3-Rückstand mit vier Toren im letzten Drittel. Die ersten drei davon fielen in einer Zeitspanne von gerade einmal 69 Sekunden. Leon Draisaitl gelang sein 14. Saisontreffer.

„Mir haben viele Aspekte unseres Spiels gefallen. Es war keine einfache Situation für uns, dass wir nach zwei Dritteln mit einem Tor hinten lagen. Aber wir haben uns nicht verrückt machen lassen und sind drangeblieben. Das zeigt unsere Widerstandsfähigkeit“, sagte Edmontons Kapitän Connor McDavid. Er steuerte ebenfalls ein Tor zum Auswärtserfolg bei.

Die Partie hatte für die Oilers verheißungsvoll begonnen. Ryan McLeod (1.) und Ryan Nugent-Hopkins (5.) schossen früh eine Zwei-Tore-Führung heraus. Doch in der Folgezeit ließen die Gäste viele Chancen liegen. Die Devils machten es besser. Dawson Mercer (14.), Jonas Siegenthaler (22.) und Timo Meier (37.) sorgten dafür, dass New Jersey mit einem knappen Vorsprung nach 40 Minuten in die Kabine ging.

EDM@NJD: Meier trifft zum 3:2

Der Spielverlauf weckte bei den Oilers ungute Erinnerungen an die drei Pleiten vor dem Auftritt in Newark, wie McDavid einräumte. „Wir haben in den letzten Spielen zahlreiche Tormöglichkeiten vergeben und sind deshalb auf die Verliererstraße geraten. Das war bei den Islanders der Fall und davor schon in Florida und Tampa“, erläuterte er.

Doch diesmal gaben die Oilers in den verbleibenden 20 Minuten die richtige Antwort. McDavid (42.), Draisaitl (43.) und Adam Erne mit seinem ersten Tor für Edmonton (43.) stellten den Zwischenstand nach einem fulminanten Zwischenspurt auf 5:3. Mit seinem zweiten Treffer in der Begegnung setzte McLeod (50.) den Schlusspunkt, was das Toreschießen anging.

„Die Botschaft in der Kabine während der zweiten Pause lautete, dass wir uns nicht beirren lassen und weiter an unserem System festhalten sollten“, gab Doppelpacker McLeod zu Protokoll. „Uns war klar, dass wir stark genug sind, um hier zu gewinnen. Also sind wir selbstbewusst raus aufs Eis und haben gleich am Anfang mit ein paar guten Aktionen das Spiel an uns gerissen.“

Der Treffer von Draisaitl zum 4:3 markierte den endgültigen Wendepunkt zugunsten der Oilers. Nach einem Fehlpass von New Jerseys Kevin Bahl schnappte er sich den Puck im linken Bullykreis, zog vors Tor und überwand Devils-Schlussmann Vitek Vanecek mit einem sehenswerten Rückhandschlenzer in den Winkel.

EDM@NJD: Draisaitl erzielt den Treffer zum 4:3

Von Trainer Kris Knoblauch erhielt er dafür ein Sonderlob. „Das war wirklich eindrucksvoll, wie er das gemacht hat. Normalerweise raten wir den Spielern davon ab, sich den Puck auf die Rückhand zu legen und zu schießen. Bei ihm ist das etwas Anderes. Er beherrscht das ausgezeichnet. Von daher lassen wir ihn gerne machen“, sagte der Coach.

Knoblauch zeigte sich im Großen und Ganzen zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft. Er haderte allerdings mit dem mittleren Abschnitt. „Die zweite Periode verlief nicht so wie wir das wollten. Der Gegner hat früh den Ausgleich erzielt. Wir hatten zwar einige gute Szenen, konnten daraus aber kein Kapital schlagen“, ließ er verlauten.

Aber am Ende klickte es in der Offensive. Besonders groß war die Freude bei Erne. Sein Vater und einige seiner Freunde bekamen seinen ersten Treffer für die Oilers auf der Tribüne mit. „Es fühlt sich großartig an, dass mir das vor ihren Augen gelungen ist“, bekannte der Torschütze.

Nach dem doppelten Punktgewinn bei den Devils haben die Oilers nunmehr 29 Punkte (14-15-1) aus 30 Spielen auf dem Konto. In der Tabelle der Pacific Division rangieren sie an sechster Stelle. Die direkten Playoff-Plätze sind weiterhin ein großes Stück entfernt. Auf die drittplatzierten Los Angeles Kings fehlen Edmonton im Moment elf Punkte.

Ihren letzten Einsatz vor Weihnachten absolvieren die Oilers am heutigen Freitag (7:30 p.m. ET; NHL.tv, SkySport; Sa. 1:30 Uhr MEZ) im Madison Square Garden bei den New York Rangers. Nach dem Fest folgt ein Roadtrip nach Kalifornien mit Gastspielen bei den San Jose Sharks, den Kings und den Anaheim Ducks.

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