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Leon Muggli zählte zu den begehrtesten Verteidigern des NHL Draft 2024. Wer würde sich für ihn entscheiden? Welches Team sieht in ihn eine Verstärkung für die Zukunft? Kurzfristig oder mittelfristig?

Am Samstag in der zweiten Runde des NHL Draft 2024 gab es die Antwort auf die Fragen.

Der Schweizer wurde von den Washington Capitals an insgesamt 52. Stelle ausgewählt. Der 17-Jährige freute sich riesig, dass er gedraftet wurde: „Das ist schon etwas ganz Besonderes, von dem ich mein ganzes Leben lang geträumt habe“, erklärte er. Zusammen mit seinen Eltern verfolgte er den Draft vor Ort in Las Vegas verfolgte.

Muggli in der 2. Runde von den Capitals ausgewählt

Muggli bestritt 2023/24 für den EV Zug 42 Spiele in der Schweizer National League und erzielte hierbei zwölf Punkte (drei Tore, neun Assists). Die bei den Senioren gemachte Erfahrung könnte ihm helfen, früh in der NHL Fuß zu fassen. „Es steckt natürlich viel Arbeit dahinter, aber es wird mir helfen, ein NHL-Spieler zu werden“, so Muggli. „Ich möchte ein solider Verteidiger werden, der auch in der Offensive Akzente setzen kann“, wünschte er sich.

Die Voraussetzungen hierfür sind tatsächlich gegeben.

Muggli war sowohl Kapitän der Schweizer U17-Junioren wie auch der U18-Junioren. „Es ist natürlich etwas ganz Besonderes für die Schweiz bei internationalen Wettkämpfen zu spielen. Man genießt das selbstverständlich.“ Vergangene Saison nahm Muggli sowohl U18-Weltmeisterschaft wie auch bei der U20-WM teil und erzielte hierbei ein Tor (U18) und einen Assist (U20).

Washingtons Assistant General Manager Ross Mahoney ist voll des Lobes über den jungen in Cham geborenen Blueliner.

„Er stand in den Auswahlteams der Schweizer Junioren und er bekommt viel Zeit im Penalty Killing. Insgesamt lässt sich sagen, dass er ein guter 2-Wege-Verteidiger ist. Er ist offensiv sehr talentiert, und er hat eine sehr, sehr gute Zukunft vor sich“, prognostiziert Mahoney.

Die Capitals entschieden sich nicht zum ersten Mal für einen Schweizer Verteidiger bei einem NHL Draft. Vor neun Jahren zogen sie Jonas Siegenthaler in der zweiten Runde an Nummer 57. Wie Siegenthaler, der mittlerweile bei den New Jersey Devils unter Vertrag steht, darf sich nun auch Muggli Hoffnung machen, einmal mit Alex Ovechkin gemeinsam das Eis zu betreten.

„Mir gefällt es Ovechkin zuzusehen. Er ist einfach der beste Torjäger dieser Eishockey-Generation“, freut sich Muggli, dem es vor dem Draft zunächst einmal egal war, welches Team ihn auswählen wird.

Der Eishockeysport steht für ihn an Nummer 1, doch er möchte auch nicht die schulische Ausbildung vernachlässigen. Sein Vertrag beim EV Zug läuft noch weitere zwei Jahre bis 2026. Dort kann er seiner Meinung nach am besten Schule und Sport kombinieren, ehe die NHL ruft.

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