Das Tor von Blackwell kam auf kuriose Weise zustande. Der Puck sprang ihm nach einem vorangegangenen Pfostenschuss und einer missglückten Abwehraktion von Panthers-Keeper Sergei Bobrovsky an den Helm und von dort über die Linie.
Doch die Mannschaft aus Florida bewies in der Folge, dass sie nicht ohne Grund in der NHL an der Spitze steht. Vor allem ihre Offensive sorgte im bisherigen Saisonverlauf für Furore. Sechs Akteure der Vertretung aus Sunrise hatten vor dem Spiel gegen die Kraken eine Ausbeute von 32 Scorerpunkten oder mehr vorzuweisen. Die Abteilung Attacke der Panthers war es schließlich auch, die den Tabellenführer ins Match zurückbrachte. Jonathan Huberdeau im Powerplay und Aleksander Barkov stellten innerhalb von anderthalb Minuten den 3:3-Ausgleich her.
Die zweite Pause kam für die Kraken genau zur rechten Zeit. Die Schützlinge von Coach Hakstol hatten die Möglichkeit, sich neu zu sammeln. Und genau das taten sie. 26 Sekunden nach Wiederbeginn sorgte Mason Appleton für die erneute Führung der Gastgeber. Die letzten Zweifel am doppelten Punktgewinn beseitigte schließlich Calle Jarnkrok, der in der Schlussminute mit einem Empty-Net-Goal das 5:3 markierte.
Im letzten Drittel war Grubauer noch einmal ganz besonders gefordert, denn die Panthers stemmten sich mit Macht gegen die drohende Niederlage. In der Schlussphase hatte Floridas Verteidiger Aaron Ekblad drei hochkarätige Torchancen bei Direktabnahmen. Die erste verfehlte das Gehäuse knapp, die zweite entschärfte Grubauer und bei der dritten zerbrach der Stock des Schützen.
So jubelten am Ende die Kraken über den zweiten Saisonsieg und damit zugleich den Sweep in der Serie gegen die Panthers. Das erste Aufeinandertreffen im November hatten sie in Florida mit 4:1 für sich entschieden. In dieser Spielzeit stehen sich beide Kontrahenten nicht mehr gegenüber.
Angreifer Gourde zeigte sich mit dem Auftritt gegen den Titelanwärter sehr zufrieden. "Wenn wir uns so ins Zeug legen und so spielen wie heute, sind wir nur schwer zu schlagen. Jeder von uns hat alles dafür getan, dass wir gewinnen", sagte er und würdigte einen Teamkollegen ganz besonders: "Grubi war großartig."
Ein rundum positives Fazit zog auch Siegtorschütze Appleton. "Wir haben den Puck heute gut verwaltet", meinte er. "Das ist ein wichtiger Grund, warum man am Ende auf der richtigen Seite der Anzeigetafel steht. Wenn man gegen ein explosives Team wie Florida auf Teufel komm raus mitspielen will, verliert man."
In der Tabelle konnten sich die Kraken trotz des Erfolges gegen Florida nicht verbessern. Mit nunmehr 30 Punkten (13-24-4) aus 41 Spielen sind sie immer noch Schlusslicht in der Pacific Division. Nächster Gegner sind am Dienstag die Nashville Predators (10 p.m. ET; NHL.tv; Mi. 4 Uhr MEZ). Das Spiel findet abermals in der Climate Pledge Arena statt.