1. Drittel: Stamkos meldet sich mit Tor zurück
Den besseren Start ins Spiel hatten die Lightning, Nach einem Puckverlust der Texaner an der eigenen blauen Linie schaltete der Nikita Kucherov blitzschnell um und verwertete den Alleingang zum 1:0 (6.). Kurz darauf krönte Stamkos sein Comeback, brach mit einem schnellen Antritt über den rechten Flügel durch und traf zum 2:0 (7.). "Der Jubel war ein bisschen lauter als sonst", erinnerte sich Tampas Trainer Jon Cooper. "Alle Spieler haben für Stammer mitgefühlt. Was er in den letzten Monaten geleistet hat - und dann schafft er sowas. Auf der größten Bühne des Jahres. Das ist bewundernswert und ziemlich cool."
Ein bitteres erstes Drittel für Dallas, das klare Schussvorteile hatte (16:8), aber nur einmal auf die Anzeigetafel kam: Ausgerechnet in Unterzahl nahm Jason Dickinson Maß und verkürzte auf 1:2 (12.).
"Im ersten Drittel haben wir Fehler gemacht, die wir normalerweise nicht machen und darüber gilt es mit den Spielern zu sprechen", merkte Rick Bowness, der Trainer der Stars an. "Wir haben den Preis dafür bezahlt, aber ansonsten waren wir mit dem ersten Drittel sehr zufrieden. Wir hatten viele Torschüsse und viele qualitative Chancen zu verzeichnen. Das Erste war nicht das Problem."
2. Drittel: Top-Reihe sticht für dominante Lightning heraus
Im Mitteldrittel dominierte dann Tampa Bay mit unglaublichen 21:4 Schüssen nach Belieben. Im Powerplay empfing Victor Hedman die Scheibe von hinter dem Tor, zog ab und stellte auf 3:1 (21.). Später bediente Kucherov Reihenkollege Brayden Point, der per Direktabnahme zum 4:1 traf (33.). Und der Dritte im Bunde, Ondrej Palat, fand im Verkehr vor dem Tor den freien Puck und beförderte diesen mit der Rückhand zum 5:1 ins Tor (39.). "Wie viele Goalies in der Liga hält Khudobin die Schüsse, die er sieht. Wir müssen es ihm also schwer und viel Verkehr vor ihm machen", sagte Point,
Die Top-Reihe der Lightning mit Palat (ein Tor, ein Assist), Point (ein Tor, ein Assist) und Kucherov (ein Tor, ein Assist) brachte es zusammen auf sechs Scorerpunkte an diesem Abend und machte einmal mehr den Unterschied aus. "Die Jungs sind ziemlich gut in der Offensivzone, wenn sie mal ins Rollen kommen", zeigte sich Mitspieler Ryan McDonagh beeindruckt. "Wir halten uns an unseren Gameplan und gehen immer wieder ins Forechecking. Da haben wir im ersten und zweiten Drittel einen guten Job gemacht", erklärte Kucherov das Erfolgsrezept. "Unser Forechecking ist Brot und Butter für uns: Wir lassen sie nicht aus der Zone kommen. Das macht uns als Team aus", pflichtete auch Kevin Shattenkirk bei.
Der punktbeste Spieler aber war kein Stürmer, sondern Verteidiger Hedman (ein Tor, zwei Assists), der als erst dritter Abwehrspieler der NHL-Geschichte zum zehnten Mal in den Playoffs traf. "Er ist verdammt gut", lobte Cooper. "Er kann alles, die Defensivarbeit und er hat ein überragendes Timing. Immer wenn wir einen Schub brauchen, ist er da."