Die Erfolgsserie der Dallas Stars hält auch auswärts an. Am Dienstag fuhren die Stars im Madison Square Garden nach Verlängerung einen 5:4-Auswärtssieg bei den New York Rangers ein. Dallas musste sich nach einem deutlichen Rückstand wieder ins Spiel kämpfen, konnte dank Kapitän Jamie Benn aber den fünften Sieg in Folge einfahren.

Bitterer Start

Der Start in die Partie war alles andere als ideal. Nach den ersten zwölf Minuten hatten sich die Rangers durch ein Tor von Vincent Trocheck und einen Doppelpack von Alexis Lafreniere einen Vorsprung von drei Toren erarbeitet. Dabei war die Spielweise der Gastgeber keinesfalls dominant. Im Gegenteil, die Stars beherrschten das Spiel in den ersten 20 Minuten mit 19:8 Torschüssen.

„Das war sicher nicht der Start, von dem ich letzte Nacht geträumt habe“, gab Stars-Torwart Jake Oettinger zu. „Nach dem dritten Tor hatte ich aber das Gefühl, dass wir viel mehr Chancen gekriegt haben und dass wir das Spiel ausgleichen können, wenn ich sie bei drei Toren halten kann. Wir hatten früh viele Chancen, und Quick hat für sie einige gute Saves ausgepackt, und wir haben ein paar Mal den Pfosten getroffen. Sie haben ihre Chancen alle genutzt.“

DAL@NYR: Lafrenière erzielt bei Alleingang sein zweites Tor des Spiels

Kampfgeist wird belohnt

Genau wie ihr Torwart gab auch der Rest der Stars nach dem deutlichen Rückstand nicht auf. Keine zwei Minuten nach dem 3:0 brachte Matt Duchene die Stars ins Spiel (12.). Evgenii Dadonov sorgte in der 16. Minute für den Anschluss. Im zweiten Drittel gelang schließlich der Ausgleich durch Jason Robertson.

„Wir haben beim Stand von 0:3 in einem Auswärtsspiel Charakter bewiesen“, zeigte sich Trainer Pete DeBoer stolz. „Wir sind nicht in Panik geraten. Wir sind dran geblieben. Ich finde nicht, dass der Rückstand verdient war, aber so war es nun mal. Wir haben einfach weiter gekämpft und daran gearbeitet. Nach dem vierten Tor hätten wir leicht aufgeben und sagen können, dass es einfach nicht unser Abend ist. Wir haben aber weiter gemacht. Das waren zwei wichtige Punkte.“

Die Rangers gingen in der 54. Minute erneut in Führung, als Trocheck ein Powerplay nutzte. Thomas Harley erzwang aber noch die Verlängerung (58.). Harley hatte wenige Minuten zuvor beim Gegentor noch auf der Strafbank gesessen.

Am Ende schoss Benn die Stars in der Verlängerung zum Sieg (63.). Damit baute er seinen Franchise-Rekord auf zwölf Siegtore in der Verlängerung aus. Die Stars drehten zum ersten Mal in dieser Saison einen Rückstand von drei Toren.

Lebenszeichen im Powerplay

Dallas profitierte bei dem Comeback auch davon, dass ihr Powerplay wieder mehr an die vergangene Saison erinnerte, als an die aktuell laufende Spielzeit. In der Saison 2023/24 belegten sie in Überzahl mit einer Ausbeute von 24,2 Prozent den sechsten Platz der NHL. Diese Saison haben sie aber Probleme mit einem Mann mehr auf dem Eis. Eine Ausbeute von nur 16,8 Prozent bedeutet Rang 27 von 32.

Am Dienstag war von der deutlichen Verschlechterung aber nichts zu sehen. Die Stars bekamen nur zwei Chancen in Überzahl, hatten jedoch eine perfekte Bilanz. Robertsons 3:3 fiel durch einen Rückhandschuss im Powerplay. In der Verlängerung waren die Stars ebenfalls in Überzahl, als Benn im Slot einen Pass von Robertson direkt ins Tor lenkte.

DAL@NYR: Benn fäslcht Robertsons Vorarbeit in der Verlängerung ab

Serie hält auch Auswärts an

Es war ein Spiel, in dem Dallas seine Schwächen zu seinen Stärken machte. Neben dem Powerplay sind diese Saison auch Auswärtsspiele nicht die Paradedisziplin der Stars. Während sie zu Hause eine beeindruckende Bilanz von 16-5-1 vorweisen können, sieht es auf fremdem Eis weniger rosig aus. Vor der Partie gegen die Rangers hatten sie acht von 16 Auswärtsspiele gewonnen und acht in regulärer Spielzeit verloren.

„Wenn du in dieser Liga nach einem 0:3 zurückkommst und das auch noch auswärts, zeigt das Charakter“, lobte DeBoer sein Team. Dies war nun der dritte Auswärtssieg in Folge. Vor dem Spiel in New York gewannen sie auch drei Heimspiele in Serie. Insgesamt haben sie nun fünf Spiele hintereinander gewonnen und in sechs der zurückliegenden sieben Spiele gepunktet.

„Wir sind mit guten Heimspielen in den letzten zwei Wochen in der Tabelle wieder nach oben geklettert, also wollten wir auch auswärts den richtigen Start finden“, erklärte DeBoer. „Zum Beginn dieser Auswärtsserie diesen Rückstand zu haben und einen Ausweg zu finden, war sehr wichtig für unser Team.“

Die Stars liegen in der starken Central Division mit 51 Punkten in 39 Spielen (25-13-1) auf dem dritten Platz. Vor ihnen stehen noch die Minnesota Wild mit 56 Punkten und die Winnipeg Jets mit 58 Punkten. Allerdings haben die Wild bereits zwei Spiele mehr hinter sich, die Jets drei. Hinter den Stars lauern die punktgleichen Colorado Avalanche, die wie Minnesota schon 41 Spiele bestritten haben.

Die kommenden Auswärtsspiele werden wichtig für Dallas, um nicht aus den ersten drei Plätzen der Division zu fallen und sich näher an die Spitze zu arbeiten. Am Donnerstag geht es bei den Philadelphia Flyers weiter (7 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 1 Uhr MEZ). Danach folgen Spiele gegen die Montreal Canadiens, Ottawa Senators und Toronto Maple Leafs.

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