Besser kann ein Jubiläumsspiel kaum verlaufen wie das von JJ Peterka. Am Montag bestritt der gebürtige Münchner sein 200. NHL-Spiel, als seine Buffalo Sabres die Washington Capitals im KeyBank Center von Buffalo empfingen und die Partie mit 4:3 nach Penaltyschießen für sich entschieden.

„Die Mannschaft hat richtig hart gekämpft und wir haben nie aufgegeben. Zudem haben die Jungs einen guten Job in der Verteidigung verrichtet. Mir hat auch gut gefallen, wie wir in der Overtime agiert haben“, zeigte sich Buffalos Trainer Lindy Ruff zufrieden mit der Einstellung seiner Mannschaft und dem Ergebnis.

Angesichts der Ausgangsposition, die Capitals traten als Tabellenführer der Metropolitan Division beim Tabellenletzten der Atlantic Division an, wäre der doppelte Punktgewinn alleine bereits ein schönes Jubiläumsgeschenk für Peterka gewesen. Doch dieser erwies sich auch noch als Matchwinner für die Sabres.

Zudem war erwartet worden, dass Alex Ovechkin seine Jagd auf den Torrekord von Wayne Gretzky weiter fortsetzen würde, denn nur zwei Spieler konnten in der Geschichte der Sabres mehr Tore gegen sie erzielen als Ovechkin, dem 41 Treffer in 65 Spielen gegen Buffalo gelangen (Jaromir Jagr 46 Tore in 91 Spielen und Daniel Alfredsson 44 Tore in 93 Spielen). Doch weit gefehlt, Ovechkin blieb torlos und der junge Deutsche drückte, zusammen mit seinem Sturmkollegen Alex Tuch, der Partie seinen Stempel auf.

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Peterka brachte es auf zwei Assists in der regulären Spielzeit und verwandelte zusätzlich den entscheidenden Versuch im Penaltyschießen.

Bereits nach 4:42 Minuten des ersten Drittels war Peterka an Buffalos Führungstreffer von Alex Tuch mit der Vorarbeit beteiligt. Nach einem Zweikampf um die Scheibe zwischen Verteidiger Rasmus Sandin und Tuch landete der Puck bei ihm im rechten Bullykreis. Peterka zog ab und der hereingelaufene Tuch fälschte zur 1:0-Führung ab.

Auch für den zweiten Treffer der Hausherren, nur 67 Sekunden nach der ersten Pause zum 2:1 bei 4-gegen-4, zeigte sich Tuch verantwortlich.

„Ich glaube, ich habe heute Abend etwas direkter gespielt, habe Puckverluste erzwungen, war am Gegner eng dran und habe ihren Jungs keinen Raum zum Atmen gegeben. So bin ich am besten. In der Vergangenheit war ich vielleicht zu sehr auf die eine oder andere Sache fokussiert und nicht nur darauf, rauszugehen und das zu spielen, von dem ich weiß, dass ich es kann“, erklärte der Torschütze.

Beim Powerplay-Treffer von Tage Thompson in der 33. Minute zum 3:2 hatte erneut Peterka als Vorlagengeber seine Hand im Spiel.

„Wir haben das ganze Spiel über gut auf ihre kleinen Vorstöße reagiert. Sie sind ein gutes Team, also hatten sie Phasen, in denen sie in unserer Zone waren und gute Chancen hatten. Wir haben uns davon nicht beeinflussen lassen und sind gleich wieder zu unserem Spiel zurückgekehrt, haben es einfach und direkt gehalten und wurden heute Abend dafür belohnt“, so Thompson.

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Auch ihre dritte Führung konnten die Sabres nicht über die Zeit retten. Nach dem zweifachen Torschützen Tom Wilson zum 1:1 und 2:2, war es in der 56. Minute Aliaksei Protas, der für die Capitals zum 3:3 traf.

So musste die Begegnung in der Zusatzschicht entschieden werden. Nach der torlosen Verlängerung hatten im Shootout von den ersten sechs Schützen Pascal Dubois für die Capitals und Tuch für die Sabres getroffen.

„Ich bin schon der Meinung, dass wir vor allem im dritten Drittel viele Chancen hatten und vielleicht ein bisschen zu viele Pässe gespielt haben. Wir haben uns zurückgekämpft, eine gute Verlängerung gespielt und hatten einen tollen Versuch von Alex im Penaltyschießen, der uns am Leben gehalten hat“, analysierte Peterka, der als siebter Schütze antrat und Washingtons Schlussmann Charlie Lindgren verlud, während Jakob Chychrun vergab. Damit war der Überraschungserfolg der Sabres gegen einen übermächtig erscheinenden Gegner perfekt.

„Die Arbeitsmoral, die unsere Gruppe in den letzten zwei, drei Wochen gezeigt hat, war viel besser. Das Engagement, richtig zu spielen, die D-Zone zu verbessern, Schüsse zu blocken, sich gegenseitig zu opfern, ist viel besser geworden. Es war beileibe nicht perfekt. Es muss noch besser werden, doch wir werden diese Partie als Sprungbrett nutzen“, sagte Tuch.

Ihren nächsten Auftritt haben die Sabres am Donnerstag, wenn sie bei den Ottawa Senators antreten (7:00 p.m. ET; NHL.tv; Fr. 1:00 Uhr MEZ).

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