Ich war das erste Mal in Salt Lake City. Die Stadt liegt sehr schön von den Bergketten eingebettet mit einem schönen Panorama, aber wir hatten die Möglichkeit am Sonntagabend etwas in der Downtown herumzulaufen und da war richtig tote Hose. Ich werde jetzt mit den Red Wings häufiger hierherkommen, vielleicht ist das nächste Mal mehr los.
Leider sind wir in der Tabelle wieder hintendran, nachdem wir uns im Februar einen Wildcard-Platz erkämpft hatten. Aber wie sagt unser Trainer Todd McLellan so schön: Die Saison ist kein Sprint, sondern eher wie ein Marathon. Man hat Schwächephasen, jedoch ist es entscheidend nicht so viele zu haben und wenn dann schnell wieder heraus zu kommen. Wir haben die Ziellinie vor Augen und wissen, dass wir im Schlussspurt noch ein paar Leute catchen müssen. Das versinnbildlicht es ziemlich gut.
Wir sind uns bewusst, dass wir in den letzten drei Wochen richtig Gas geben und hungrig bleiben müssen, um wieder nach vorne zu kommen. Aber wir haben das Selbstvertrauen, das noch zu schaffen. Deswegen sind Siege wie der in Utah eminent wichtig. Das sind dann nicht nur zwei Punkte, sondern wirken sich auf den Kopf aus. Ein nicht zu unterschätzender Effekt.
Gegen die Avalanche einen Tag später haben wir uns nicht so schlecht geschlagen wie das Ergebnis aussagt. Wir hatten mit der Führung einen guten Start, dann werde ich angeschossen und der Puck geht zum schnellen Ausgleich rein. Das war sehr ärgerlich. Unsere Chancenverwertung war nicht gut und das hatte uns Colorado voraus. Ansonsten haben wir nicht so viel zugelassen. Trotzdem sind solche Niederlagen schwer zu verdauen, weil wir uns nicht mehr viele leisten dürfen und die restlichen Spiele weniger werden.
Es ist spekulativ, ob der 4-Nations-Break schlecht für uns war, da wir nicht wissen, wie es im anderen Fall gelaufen wäre. Es hätte auch ohne die Pause alles so passieren können, wie jetzt auch. Wir haben seitdem unseren wahren Charakter etwas aus den Augen verloren. Es waren einfach zu viele Fehler in unserem Spiel. Das müssen wir dringend korrigieren, denn wer in dieser Liga zu viele Fehler macht, der wird nicht gewinnen.
Wir wissen, dass wir ein schweres Restprogramm haben. Aber es gibt jetzt keine Ausreden mehr. Die Mannschaften, die schon aus dem Rennen sind, sind meist auch nicht leicht zu spielen, da diese befreit aufspielen können. Jeder spielt während der Saison gegen jeden und bei uns in der Eastern Conference ist es in diesem Jahr extrem eng. Wenn man zu den Top 8 dazugehören will, dann muss man auch die besten Teams schlagen und seine Punkte holen. Es gibt keine bessere Möglichkeit für uns, als das jetzt zu machen.
Ich versuche weiterhin mit guter Laune an das ganze heranzugehen. Es ist ein ganz besonderes Privileg, was wir hier ausführen dürfen. Ich habe viel Spaß daran, in die Kabine zu kommen und meine Teamkollegen zu sehen. Abends auf das Eis zu gehen und professionell den Sport zu betreiben, den man liebt, ist das Ultimo. Am Ende werden wir gut dafür bezahlt unsere Leistung zu bringen und die Fans sorgen mit ihrem Interesse dafür, dass wir das tun können.