Hershey Bears v Toronto Marlies

Am selben Abend, an dem sich die Florida Panthers zum Stanley Cup Champion krönten, gab es auch in der AHL einen Meistertitel zu feiern: Die Hershey Bears (Farmteam der Washington Capitals) setzten sich in einem Eishockey-Krimi in Spiel 6 der Calder Cup Finals mit 5:4 n.V. gegen die Coachella Valley Firebirds (Farmteam der Seattle Kraken) durch und machten damit die Titelverteidigung perfekt.

Cup-Clinching-Goal in der Overtime - Hattrick von Dubé

Für Hershey ist es der zweite Meistertitel in Folge und bereits der 13. in der Franchise-Geschichte. Nach 2009 und 2010 gelang erneut die Titelverteidigung für die Mannschaft aus der Schokoladen-Stadt. 2024 setzten sich die Bears wie schon im Vorjahr (4-3) gegen die Coachella Valley Firebirds durch, brauchten dieses Mal aber „nur“ sechs Spiele (4-2).

Auf dem Weg zum Calder Cup Champion zeigte Hershey Nerven wie Drahtseile: Schon im Eastern Conference Finale gegen die Cleveland Monsters verspielten die Bears eine 3-0-Serienführung, um sich das Weiterkommen in der Overtime von Spiel 7 zu sichern. Auch in der Finalserie lagen die Bears bereits mit 1-2 gegen die Firebirds zurück. 

Im entscheidenden Game 6 brauchte es ebenfalls eine Verlängerung: 66 Sekunden nach Beginn der Overtime erzielte Matt Strome das Cup-Clinching-Goal für Hershey (61.). Es war das elfte OT-Cup-Clinching-Goal in der AHL-Historie.

Hershey Bears

Rekordkulisse in Hershey

Zuvor stach Pierrick Dubé mit einem Hattrick (3-0-3) heraus. Er brachte damit die Rekordkulisse von 11.013 Fans im Giant Center zum Überkochen.

Lange Gesichter gab es dagegen bei Coachella Valley. Die Kraken-Talente Ryan Winterton (2-0-2), Shane Wright (0-3-3) sowie Cameron Hughes (0-3-3) legten zwar Multi-Punkte-Spiele aufs Eis, zogen am Ende aber trotzdem den Kürzeren.

In einem engen und torreichen Calder Cup Finale gingen die Firebirds durch Siege in Spiel 1 (4:3) und Spiel 3 (6:2) in Führung, doch die Bears konnten in Spiel 2 (5:2) und Spiel 5 (3:2) jeweils ausgleichen. Spiel 5 (3:2) und Spiel 6 (5:4) ging dann auch an Hershey, das sich nach drei Siegen in Serie zum Meister krönte.

Capitals-Talent Lapierre geht in den Playoffs vorneweg

Bei den Bears erwies sich in den Playoffs ein Quintett als Triebfedern des Erfolgs: Die Stürmer Hendrix Lapierre (7-15-22), Joe Snively (4-14-18) und Ethan Frank (10-7-17), Verteidiger Chase Priskie (2-12-14) sowie Torwart Hunter Shepard (2,49 Gegentore/Spiel, 91 Prozent Fangquote) erwiesen sich als wichtige Stützen.

Coachella Valley machte in den Playoffs gleich mehrere Talente für Seattle schmackhaft. Auffallend positiv präsentierten sich etwa Torwart Chris Driedger (2,67 Gegentore/Spiel, 90,6 Prozent Fangquote), Verteidiger Cale Fleury (5-9-14) oder die Stürmer Wright (4-9-13) und Winterton (7-5-12). Firebirds-Trainer Dan Bylsma verabschiedet sich ohne Titel in Richtung NHL. Zur neuen Saison übernimmt er den Posten als Headcoach der Kraken. Ob ihm Co-Trainerin Jessica Campbell folgen wird, steht noch nicht fest.

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