NSH Roman Josi

Roman Josi von den Nashville Predators ist der einzige Spieler aus der Riege der Schweizer, Deutschen und Österreicher, der bei der Verleihung der NHL Awards 2024 am Donnerstag ab 19 Uhr Ortszeit in Las Vegas (Fr. 4 Uhr MESZ) auf einen Preis hoffen kann. Er zählt zu den drei Finalisten für die Norris Trophy, die an den besten Verteidiger der regulären Saison vergeben wird. Darüber hinaus stehen Ehrungen in vielen weiteren Kategorien an. Einen Teil der Gewinner hat die NHL bereits während der Stanley Cup Playoffs bekanntgegeben. Andere wiederum erfahren erst während des Events im Luxusresort Fontainebleau, ob sie eine Auszeichnung erhalten.

Der Berner Josi weiß, wie es sich anfühlt, die Norris Trophy in Händen zu halten. 2020 bekam er sie schon einmal zugesprochen. Dieses Jahr ist er nach 2020 und 2022 zum dritten Mal in die Endauswahl der herausragenden Blueliner gekommen.

Josi bestritt in der Saison 2023/24 alle 82 Spiele für die Nashville Predators und war ligaweit unter den Verteidigern der beste Torschütze (23) und der drittbeste Punktesammler (85). Er gab auf seiner Position die zweitmeisten Torschüssen (268) ab und sammelte die zweitmeisten Zähler in der regulären Spielzeit (51). Außerdem belegte er unter den Defensivspielern den zweiten Rang bei den Siegtoren (5) und landete bei den Powerplay-Punkten (33) an vierter Stelle.

SJS@NSH: Josi mit einem Tor und zwei Assists

Josi war der erfolgreichste Scorer unter Nashvilles Verteidigern und zudem der eifrigste Schussblocker der gesamten Mannschaft (151). Seine durchschnittliche Eiszeit pro Match betrug 24:38 Minuten. Kein anderer Spieler der Predators konnte dem 34-Jährigen in dieser Hinsicht das Wasser reichen. NHL-weit landete er mit diesem Wert auf Position zwölf.

Die Konkurrenten von Josi bei der Vergabe der Norris Trophy sind Quinn Hughes von den Vancouver Canucks und Cale Makar von den Colorado Avalanche. Hughes und Makar waren wie Josi starke Taktgeber von der blauen Linie aus und wussten ebenso durch ihr Scoring zu überzeugen. Mit 92 Punkten sicherte sich Hughes bei den Verteidigern den Platz an der Sonne im Scorer-Ranking vor Makar (90) und Josi.

Eine Zeit lang durfte Josi auch von der King Clancy Trophy träumen, mit der Führungsqualitäten auf und abseits des Eises sowie bemerkenswertes gesellschaftliches Engagement gewürdigt werden. Dafür hatten die Predators ihren Kapitän ins Rennen geschickt. Mit Kevin Fiala von den Los Angeles Kings stand noch ein zweiter Schweizer auf dieser Liste. Die Wahl der Jury fiel jedoch auf Anders Lee von den New York Islanders.

Im Mittelpunkt der Award-Show stehen traditionell die bedeutenden Kategorien, deren Preisträger bislang noch nicht benannt worden sind. Neben der Norris Trophy zählen dazu vor allem die Hart Trophy für den MVP der regulären Saison und der Ted Lindsey Award für den nach Ansicht der National Hockey League Players‘ Association (NHLPA) herausragendsten Akteur der zurückliegenden Spielzeit.

Für die Hart Trophy sind mit Nikita Kucherov von den Tampa Bay Lightning (144 Punkte), Colorados Nathan MacKinnon (140) und Connor McDavid (132) die drei Topscorer der zurückliegenden Saison nominiert. Als Gewinner für den Ted Lindsey Award kommen wiederum Kucherov und MacKinnon und dazu noch Auston Matthews von den Toronto Maple Leafs in Frage.

TOR@BOS R1, Sp2: Matthews sorgft für die Führung

Den Titel des besten Torhüters, dem dafür die Vezina Trophy zuteilwird, machen Sergei Bobrovsky von den Florida Panthers, Thatcher Demko von den Canucks und Connor Hellebuyck von den Winnipeg Jets unter sich aus.

Offen ist ferner die Frage, welcher Liga-Neuling sich in Las Vegas mit der Calder Trophy für den Rookie des Jahres schmücken wird. Als Favorit gilt Connor Bedard von den Chicago Blackhawks, der mit 61 Punkten zum besten Scorer unter den Newcomern avancierte. Die zusammen mit ihm fürs Finale auserkorenen Luke Hughes von den New Jersey Devils und Brock Faber von den Minnesota Wild besitzen eher Außenseiterchancen.

Hier gibt es eine Übersicht mit den bereits bekannten Preisträgern

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