Matthews meldet sich als Torjäger zurück

Die Toronto Maple Leafs haben am Montagabend in der Scotiabank Arena mit 4:1 gegen die Chicago Blackhawks gewonnen. Im zweiten Spiel seit seiner Rückkehr meldete sich Goalgetter Auston Matthews mit einem Tor zurück und brachte den Stein für die Maple Leafs damit ins Rollen.

Matthews erzielt sechstes Saisontor

Neun Spiele hatte Matthews zwischen dem 4. und 29. November wegen einer Oberkörperverletzung verpasst und aufgrund dessen sogar Station bei einem Arzt in München gemacht. Seit seiner Rückkehr dreht der 27-Jährige auf: Bei seinem Comeback gegen den Tampa Bay Lightning (5:3) lieferte Matthews zwei Assists, nun gelang ihm sein erstes Tor.

Die Nummer 34 schlich sich im Rücken der Blackhawks-Abwehr davon, empfing einen Pass von William Nylander, tauchte frei vor dem Tor auf und erzielte per Tunnel seinen sechsten Saisontreffer zum 1:0 (16.). Es war Matthews erstes Tor seit dem 31. Oktober.

„Es ist schon alleine seine Präsenz auf dem Eis, egal ob in der Offensiv- oder Defensivzone. Er ist so clever, so stark mit seinem Schläger. Du kannst dich immer darauf verlassen, dass er hinten in der richtigen Position steht und vorne immer eine Gefahr ist. Schaut euch nur mal sein Tor heute an“, sagte Maple-Leafs-Torwart Anthony Stolarz.

Minten formstark, Marner legt im 600. Spiel zweimal auf

Im weiteren Verlauf besorgte John Tavares das 2:0 (32.) sowie der formstarke Fraser Minten das 3:1 (44.), ehe Matthew Knies per Empty-Net-Treffer den 4:1-Endstand markierte (59.).

Minten kommt in fünf Saisonspielen auf vier Scorerpunkte (2-2-4). „Er ist so ein intelligenter Spieler, sein Hockey-IQ sticht heraus“, verteilte Matthews ein Sonderlob an den 20-Jährigen. „Er ist vielleicht nicht der schnellste, größte oder stärkste Spieler, aber so, wie er sein Spiel an die Situation anpasst, ist es entscheidend.“

Routinier Mitch Marner lieferte in seinem 600. NHL-Spiel zwei Assists (0-2-2), verlängerte seine persönliche Punkteserie auf sieben Partien (5-8-13) und hat einen großen Anteil daran, dass Toronto auch ohne Matthews sehr erfolgreich Hockey spielte: Die Maple Leafs gewannen neun ihrer letzten elf Spiele.

„Es war vielleicht nicht das sauberste Spiel von uns, wir können das eine oder andere mitnehmen, aber zwei Punkte sind zwei Punkte“, sagte Matthews. „Wir werden ein paar Dinge abstellen und wollen in der nächsten Partie noch besser sein.“

„Wir sind genauso gestartet, wie wir es wollten und haben unser Spiel durchgedrückt“, war auch Torontos Trainer Craig Berube zufrieden. „Vielleicht nicht unbedingt im zweiten Drittel, als kaum ein Spielzug gelungen und wir kaum einen Zweikampf gewonnen haben oder gut mit dem Puck umgegangen sind. Wir wurden in unsere eigene Zone gedrückt, haben Strafen genommen, aber unser Penalty Killing war heute exzellent und hat den Unterschied ausgemacht. Genauso wie unser Torwart.“

Die Maple Leafs waren perfekt im PK (4/4) und hatten mit Stolarz (27 Saves, 96,4 Prozent Fangquote) einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten.

Reichel trifft für glücklose Blackhawks

Bei Chicago erzielte der deutsche Mittelstürmer Lukas Reichel (1-0-1; +1, zwei Torschüsse, 14:02 Minuten Eiszeit) den Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:2, als er mit der Rückhand erfolgreich abstaubte (44.). Für den 22-jährigen Nürnberger war es Saisontreffer Nummer 3. Hochgerechnet auf maximal noch 78 mögliche Saisonspiele käme Reichel auf 33 Punkte (11-22-33), was in allen Bereichen ein NHL-Karrierejahr bedeuten würde.

Am Ende stand trotzdem eine Niederlage für die Gäste, die damit drei Spiele in Serie verloren haben und nur zwei der letzten neun Partien gewinnen konnten (2-6-1).

„Im zweiten und dritten Drittel haben wir Chancen kreiert. Es waren keine Hochkaräter, aber wir sind in der Offensivzone heißgelaufen, sind zum Tor gezogen, aber leider sind die Pucks nicht für uns gesprungen, um genug reinzubekommen“, sagte Reichel. „Wir müssen einfach Wege finden, ein Spiel zu gewinnen, wenn es 2:1 steht oder wir ein Tor hinten liegen. Da tun wir uns gerade ziemlich schwer.“

Bei Chicago ging außerdem die Punkteserie von Connor Bedard nach drei Spielen (2-2-4) zu Ende. Die Blackhawks (8-15-2) sind Schlusslicht in der Central Division.

Die Maple Leafs (15-7-2) grüßen dagegen in der Atlantic Division von ganz oben.