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Die Edmonton Oilers sind für ihre fulminante Aufholjagd im Stanley Cup Finale 2024 gegen die Florida Panthers nicht belohnt worden. Nach drei Niederlagen zu Beginn der Serie schafften sie mit drei aufeinanderfolgenden Siegen den Ausgleich. Doch beim Showdown in Spiel 7 am Montag in der Amerant Bank Arena von Sunrise zogen die Oilers mit 1:2 den Kürzeren und mussten ihren Traum von der Meisterschaft begraben.

SCF, Sp7: Oilers @ Panthers Spielbericht

„Es ist uns leider nicht gelungen, das zweite Tor zu schießen. Wir haben uns Chancen erspielt, aber es sollte einfach nicht sein. Ein gutes Drittel und ein, zwei präzise Schüsse mehr aufs Tor hätten uns womöglich gereicht. Wir waren jedenfalls nahe dran, können uns am Ende des Tages aber nichts dafür kaufen. Das ist schon hart“, konstatierte Leon Draisaitl nach der Niederlage in der alles entscheidenden Partie. Draisaitl blieb ebenso wie Kapitän Connor McDavid ohne Scorerpunkt in Spiel 7.

Generell kamen die beiden Stürmerstars der Oilers in der Finalserie nicht wie erhofft zum Zuge. Der Defensive der Panthers gelang es, das Scoring der beiden in engen Grenzen zu halten. Die einzige Ausnahme bildeten Spiel 4 und Spiel 5. In diesen zwei Begegnungen brachte es McDavid jeweils auf vier Punkte. Draisaitl steuerte zwei Zähler zum Erfolg im vierten Duell mit den Panthers bei. Alles in allem kam der Kölner in den sieben Spielen gegen Florida auf drei Assists. Für McDavid wurden neben den zwei Spielen mit insgesamt acht Punkten (drei Tore, acht Assists) noch drei weitere Vorlagen registriert.

EDM@FLA SCF, Sp5: McDavid verbucht einen weiteren Vier-Punkte-Abend

Trotz der Ernüchterung aufgrund der abschließenden Niederlage zeigte sich Draisaitl zufrieden mit dem Auftreten der Oilers. Er verwies vor allem auf die Comeback-Qualitäten, welche die Mannschaft in den vergangenen Wochen und Monaten des Öfteren an den Tag gelegt hatte.

„Am Anfang der Saison und in den Playoffs gegen Vancouver hatten uns schon viele abgeschrieben. Auch gegen Dallas sah es zwischendurch nicht gut aus. Aber wir haben uns durchgebissen und sind erfolgreich zurückgekommen“, konstatierte der Center. „Wir haben eine großartige und charakterstarke Gruppe beieinander. Wir können stolz darauf sein, was wir das gesamte Jahr über gezeigt haben. Wir haben immer gekämpft und alles gegeben, um zu gewinnen. Ich hoffe, dass möglichst viele der Jungs zur neuen Saison zurückkehren. Dann müssen wir uns durch gute Leistungen den Kick für einen erneuten Anlauf auf den Cup holen.“

Mit 31 Punkten (zehn Tore, 21 Assists) belegte Draisaitl in der teaminternen Playoff-Scorerwertung den dritten Platz. Vor ihm rangierten McDavid, der 42 Punkte (acht Tore, 34 Assists) verbuchte und für seine herausragenden Darbietungen die Conn Smythe Trophy als Playoff-MVP erhielt, sowie Offensivverteidiger Evan Bouchard mit 32 Zählern (sechs Tore, 26 Assists). Die drei standen in allen 25 Spielen der Oilers in der diesjährigen Postseason auf dem Eis.

EDM@FLA SCF, Sp7: McDavid wird mit Conn Smythe Trophy geehrt

Bei McDavid war die Enttäuschung über die verpasste Gelegenheit, den Stanley Cup erstmals seit 1990 wieder nach Edmonton zu holen, deutlich spürbar. „Wir wussten, dass es in Spiel 7 eng zugehen würde. Wir hatten die Möglichkeit mit 2:1 in Führung zugehen, aber im Großen und Ganzen ist es ihnen gelungen, uns im Zaum zu halten“, sagte er mit leiser und brüchiger Stimme. „Den Cup zu holen, ist äußerst schwer. Man muss erst eine gute Saison abliefern und sich danach gegen vier Spitzenteams durchsetzen.“

McDavid stellte die Resilienz des Teams nach Rückschlägen als besondere Qualität der Mannschaft heraus. „Wir sind durch Höhen und Tiefen gegangen und hätten am Ende fast den Cup geholt. Wir haben bewiesen, welcher Wille in uns steckt. Es ist kompliziert, wenn man in einer Serie 0:3 hinten liegt, gerade gegen ein starkes Team wie die Panthers. Wir sind trotzdem drangeblieben. Von daher ist es bitter, dass es letztlich nicht ganz gereicht hat“, erläuterte der Mannschaftsführer der Oilers.

Mit einem Triumph gegen die Panthers hätten die Oilers in zweifacher Hinsicht in die Geschichtsbücher eingehen können. Zum einen als erster Stanley Cup Champion aus Kanada seit 31 Jahren und zum anderen als erstes Team seit 1942, das nach einem 0:3-Rückstand in der Finalserie noch den Titel holt. Dennoch wird man sich lange an die spektakuläre Finalserie zwischen Florida und Edmonton erinnern.

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