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International Ice ist die wöchentliche Serie von NHL.com/de, in der über Spieler mit NHL-Bezug aus den wichtigen europäischen Ligen berichtet wird. Dabei richtet sich der Fokus auf Akteure aus Deutschland, der Schweiz und Österreich.

Wegen der Länderspielpause fanden am Wochenende keine Spiele in der PENNY DEL und der National League statt. Das deutsche Nationalteam sicherte sich zum zehnten Mal den Deutschland Cup. Die Schweizer Auswahl blieb dagegen beim Karjala Cup in Finnland ohne Punkte.

DEB-Auswahl verteidigt den Titel beim Deutschland Cup

Die deutsche Nationalmannschaft hat beim Deutschland Cup 2023 in Landshut den Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Nach den Siegen gegen Dänemark (4:1) und Österreich (5:3) fiel die knappe Niederlage gegen die Slowakei (1:2) zum Abschluss nicht mehr ins Gewicht. Mit Tobias Rieder (derzeit Växjö Lakers) und Marc Michaelis (EV Zug) standen zwei Spieler mit NHL-Erfahrung im Kader der DEB-Auswahl. Beide drückten dem Spiel der Deutschen ihren Stempel auf.

In der Partie gegen die Dänen führte Rieder das Nationalteam als Kapitän aufs Eis. Für den Angreifer war das in seiner Heimatstadt eine besondere Ehre. „Mir persönlich hat es natürlich großen Spaß gemacht, hier ins Landshut zu spielen und dass wir dann noch gewonnen haben, war perfekt“, sagte er nach dem erfolgreichen Turnierauftakt. Die Treffer für Deutschland erzielten Leonhard Pföderl, Colin Ugbekile, Alexander Ehl und Maximilian Eisenmenger.

Im Match gegen Österreich ging es vor beiden Toren ziemlich vogelwild zu. Michaelis schnürte bei diesem Aufeinandertreffen einen Doppelpack und stellte damit eindrucksvoll seine Scorerqualitäten unter Beweis. Folgerichtig wurde er zum besten deutschen Spieler gewählt. Der Mannheimer hatte in der Begegnung zudem als Assistenzkapitän fungiert. Neben Michaelis trugen sich Filip Varejcka, Yasin Ehliz und Daniel Pfaffengut in die Torschützenliste ein.

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Für den einzigen Treffer im dritten und letzten Spiel gegen die Slowakei sorgte Pföderl kurz vor Schluss. Das reichte, um zum dritten Mal hintereinander und zum zehnten Mal insgesamt den Turniersieg zu feiern.

Bundestrainer Harold Kreis zog ein positives Fazit: „Aus sportlicher Sicht war der Deutschland Cup sehr wertvoll. Ich hatte hier die Möglichkeit Spieler zu sehen, die ich sonst nur in den verschiedenen Ligen beobachten kann. Ich hatte eine große Auswahl dabei und alle haben einen guten Job gemacht.“
Verband begeistert vom Zuschauerzuspruch

Erstmals wurden beim Deutschland Cup ein Männer- und ein Frauenturnier parallel ausgetragen. Die deutschen Frauen behielten gegen Dänemark (1:0) die Oberhand und zogen danach gegen Finnland (1:8) und Tschechien (0:8) klar den Kürzeren. Sie landeten in der Endabrechnung an dritter Stelle. Den Gesamtsieg sicherten sich die Tschechinnen. 20.881 Zuschauer waren zu den fünf Turniertagen in der Landshuter Fanatec Arena gekommen.

DEB-Präsident Dr. Peter Merten zeigte sich zufrieden mit dem Event. „Der Deutschland Cup in Landshut war mit der parallelen Durchführung eines Frauen- und Männerturniers ein Novum für die Eishockeywelt. Die Resonanz der Spieler und Zuschauer war großartig und auch die anwesenden Vertreter des Weltverbandes (IIHF) waren durchweg begeistert. Wir haben mit diesem Turnier Eishockey-Geschichte geschrieben“, lautete seine Einschätzung.

Ähnlich äußerte sich DEB-Sportdirektor Christian Künast. „Wir freuen uns über die Titelverteidigung der Männer-Nationalmannschaft und den großen Zuschauerzuspruch. Gerade für das Frauen-Team war es etwas ganz Besonderes, die positive Atmosphäre in Landshut aufzusaugen. Aus sportlicher Sicht gehen wir mit vielen wertvollen Erkenntnissen aus dem Turnier, die für unsere weitere Arbeit und Planung maßgeblich sind“, erklärte er.

Schweiz bleibt beim Karjala Cup ohne Punktgewinn

Mit drei Niederlagen im Gepäck kehrte die Schweizer Nationalmannschaft vom Karjala Cup 2023 im finnischen Tampere zurück. Die Nati unterlag Gastgeber Finnland (0:4), Schweden (3:4) und Tschechien (0:1). Damit beendete das Team von Trainer Patrick Fischer den Wettbewerb auf dem vierten und letzten Platz. Vor allem in der Offensive drückten den Schweizern die Schlittschuhe. Erster wurde die Vertretung aus Tschechien.

Zwei der drei Tore gegen Schweden schossen die früheren NHL-Spieler Calvin Thürkauf (jetzt HC Lugano) und Svan Andrighetto (ZSC Lions). Mit Mirco Müller (Lugano), Reto Berra, Christoph Bertschy (beide Fribourg-Gottéron), Dean Kukan (ZSC Lions) und Tim Berni (Genève-Servette HC) standen weitere Akteure mit NHL-Vergangenheit im Kader der Schweiz.

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