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Erstmals in seiner NHL-Karriere bestritt der Österreicher Marco Rossi Spiele außerhalb von Nordamerika. Seine Minnesota Wild verloren im Rahmen der NHL Global Series 2023 in Stockholm/Schweden am Samstag in der Avicii Arena mit 1:2 n.P. gegen die Ottawa Senators sowie am Sonntag mit 3:4 n.V. gegen die Toronto Maple Leafs. Trotzdem steigen Rossi und seine Teamkollegen mit einem guten Gefühl in den Flieger zurück in die Heimat.

Trendwende in Schweden

„Im Großen und Ganzen können wir zufrieden sein. Wir haben zwei von vier Punkten geholt, das ist das Positive, aber man möchte die Spiele gewinnen“, sagte Rossi nach der Overtime-Niederlage gegen Toronto. „Wir haben sehr gut gespielt und müssen einfach weitermachen. Unser Ziel ist, über 60 Minuten konstant zu spielen. Wenn wir das schaffen, haben wir gute Chancen auch wieder zu gewinnen.“

Angesichts des Spielverlaufs, Minnesota führte mit 1:0, geriet dann mit 1:3 in Rückstand und schaffte daraufhin den 3:3-Ausgleich, stand der wichtige Punktgewinn im Fokus. „Wir waren 1:3 hinten, danach sind wir gut zurückgekommen, was für uns als Mannschaft wichtig war“, erklärte Rossi, „In der Verlängerung ist es dann eine 50:50-Chance. Wir gehen in die richtige Richtung. Wenn wir wieder zu Hause sind, werden wir schauen, dass wir auch wieder Siege einfahren.“

Spielbericht: Toronto Maple Leafs @ Minnesota Wild 19.11.23

Das gelang zuletzt am 7. November im Auswärtsspiel bei den New York Islanders (4:2). Es folgten fünf Niederlagen in Serie (0-3-2), allerdings zeigt der Trend mit zwei Punkten aus zwei Spielen (0-0-2) wieder ein wenig nach oben.

Rossi sieht Fortschritte beim Start und in Unterzahl

Rossi hob überdies auch die positiven Entwicklungen hervor. Nachdem die Wild zuvor dreimal in Rückstand gerieten, konnten sie nun zweimal in Führung gehen. Auch kassierte das in Unterzahl anfällige Minnesota (63,5 Prozent Erfolgsquote vor der Global Series; Rang 32) in Schweden kein Gegentor in unterzahl (100 Prozent Erfolgsquote bei den Spielen in Schweden).

„Wir haben viele richtige Schritte gemacht“, betonte Rossi. „Das Unterzahlspiel war vor den Schweden-Spielen unsere Schwäche. Jetzt war es wirklich sehr gut. Auch der Start war zuletzt eine Katastrophe. Das war in diesen beiden Spielen besser. Wir müssen geduldig bleiben und einfach weitermachen.“

Nicht geklappt hat es zwar mit einem Powerplay-Treffer (in der gesamten Saison 15,6 Prozent Erfolgsquote; Rang 25), doch auch hier bemerkte der Österreicher gute Ansätze: „Es passt, wie wir herumspielen, aber es fehlt die letzte Effizienz und das Tor.“

Die Wild wachsen enger zusammen

Durch die Reise nach und die Zeit in Schweden ist Minnesota auch als Mannschaft noch einmal enger zusammengerückt. 

„Wir hatten ein paar freie Tage, an denen wir die Zeit genutzt haben, um mit der Mannschaft Essen zu gehen und einfach zusammen zu sein. Man merkt in der Gruppe, dass sich jeder nochmal besser versteht. Natürlich hilft das auch auf dem Eis“, erzählte Rossi. „Es war eine sehr coole Erfahrung. So etwas wie die Global Series erlebt man nicht oft. Wir haben diese Momente in Europa genossen: Man ist nahe an Zuhause, die Familie kann zuschauen. Es war toll, dabei gewesen zu sein.“

Den Wild gefiel es so gut in Schweden, dass sie anders als die Maple Leafs, die noch am Sonntag den Rückflug antraten, einen Tag länger bleiben und erst am Montag zurück in die USA reisen. „Jetzt können wir zusammen Abendessen gehen und die Zeit hier genießen“, blickte Rossi nach dem Spiel erwartungsvoll voraus.

Steile Entwicklung bei Rossi

Der 22-Jährige aus Feldkirch punktete bei der Global Series in beiden Spielen (0-2-2) und verlängerte seine persönliche Punkteserie auf drei Partien (1-2-3). „Es war gut. Ich möchte aber immer noch besser spielen“, sagte Rossi, der mit insgesamt sechs Treffern und zehn Scorerpunkten (6-4-10) der drittbeste Torjäger und fünftbeste Scorer bei Minnesota ist.

MIN@OTT: Rossi trifft per Tip-in im 2.

In Stockholm stach seine Reihe mit Kirill Kaprizov und Mats Zuccarello sogar heraus. „Jeder von uns weiß, wie man Eishockey spielt, jeder ist sehr clever. Wir wissen genau, wo der Andere steht. Als Linie bringt jeder was eigenes mit“, so Rossi. 

Mit hartem und aggressivem Forechecking gegen die Avalanche

Mit neuen Erfahrungen und positiven Erlebnissen geht es nach der Rückkehr am Freitag (8:30 p.m. ET; NHL.tv; Sa. 2:30 Uhr MEZ) zu Hause gegen die Colorado Avalanche weiter. Auch dann wollen die Wild mit ihrem Stil zum Erfolg kommen. Wie kaum ein anderes NHL-Team steht Minnesota für ein aggressives und physisch-zermürbendes Forechecking.

„In unserer DNA ist dieser Forecheck verankert“, weiß Rossi. „Wir wollen hart spielen, jeden Zweikampf gewinnen und spielen geradlinig. Haben wir den Puck erobert, können wir damit spielen und unsere Cleverness ausnutzen.“

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