TBL lightning 042824

Die Tampa Bay Lightning sind noch am Leben. Am Samstag bezwangen sie in Spiel 4 der Serie der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference die Florida Panthers mit 6:3. Durch den Erfolg vor eigenem Publikum in der Amalie Arena wendeten sie den drohenden Sweep durch den Lokalrivalen aus dem Sunshine State ab. Die drei vorangegangenen Begegnungen hatte die Vertretung aus Sunrise allesamt für sich entschieden.

Die Lightning konnten sich in Spiel 4 auf ihre Stars verlassen. Steven Stamkos schnürte einen Doppelpack. Brayden Point brachte es auf ein Tor und zwei Assists. Nikita Kucherov und Victor Hedman bekamen jeweils drei Assists gutgeschrieben. Darüber hinaus machte mit Brandon Hagel ein Akteur der zweiten Sturmreihe besonders auf sich aufmerksam. Ihm gelangen zwei Tore und ein Assist. In den drei Partien zuvor war sein Name nur einmal als Torschütze auf dem Scoresheet registriert.

Positiv bemerkbar machte sich bei den Lightning die Rückkehr von Verteidiger Mikhail Sergachev. Der Blueliner stabilisierte die Defensive und setzte auch nach vorne Akzente. Es war sein erster Einsatz seit dem 7. Februar. Beim Aufeinandertreffen mit den New York Rangers hatte er sich an jenem Tag einen Schien- und Wadenbeinbruch zugezogen. In der Folge verpasste er 34 Pflichtspiele. In Spiel 4 gegen die Panthers stand er 17:03 Minuten auf dem Eis. In dieser Zeit hatte er zwei Torschüsse, einen Check und zwei geblockte Schüsse zu verzeichnen.

„Ich bin einfach nur dankbar, dass ich hier sein kann. Es fühlt sich großartig an. Die Fans haben mich lautstark begrüßt, was ich sehr schätze. Das hat zusätzliche Emotionen in mir hervorgerufen“, sagte Sergachev nach seinem Comeback. „Ich muss gestehen, dass ich gestern nicht gut schlafen konnte vor Aufregung. Es war wie vor meinem allerersten NHL-Spiel“, fügte er hinzu.

Lightning-Trainer Jon Cooper freute sich, dass er wieder auf Sergachev zurückgreifen konnte. „Wir hatten gestern erfahren, dass er bereit ist. Die Verletzung war schon einige Zeit auskuriert, aber man muss manchmal noch eine mentale Hürde überwinden, bevor man den Schritt wagt und sich dafür entscheidet, aufs Spielfeld zurückzukehren“, sagte er.

Die Lightning legten ein bärenstarkes erstes Drittel hin und schufen damit die Grundlage für den langersehnten ersten Triumph in der Serie gegen die Panthers. Durch Tore von Stamkos (9. Minute, Powerplay), Hagel (13., Shorthander) und Point (16.) führten die Hausherren nach 20 Minuten mit 3:0.

FLA@TBL R1, Sp4: Hagel haut ihn rein

„Wir kamen mit Feuer aus der Kabine und haben uns für unseren Aufwand belohnt“, betonte der offensivstarke Verteidiger Hedman. „Die Special Teams haben ausgezeichnet gespielt. Die Tore im Powerplay und in Unterzahl sind der Beleg dafür. Die Panthers sind zwar noch einmal ins Spiel zurückgekommen. Aber nach unserem außerordentlich guten letzten Drittel haben wir einen verdienten Sieg gelandet.“

Nach Ansicht von Kapitän Stamkos war die Darbietung im ersten Durchgang eine Blaupause dafür, welche Mentalität man gegen einen Kontrahenten wie die Panthers an den Tag legen muss, um erfolgreich zu sein. „Gerade mit dem Start und dem Powerplay hatten wir zuletzt ja zu kämpfen. Ich bin sicher, dass uns der Auftritt heute einen gewaltigen Schub an Selbstvertrauen gibt.“

Wie Hedman erwähnte, steckten die Panthers trotz des klaren Rückstandes nicht auf. Nach dem Anschlusstreffer von Carter Verhaeghe zum 1:3 (25.) stellte Hagel mit seinem zweiten Tor zwar zunächst den alten Abstand wieder her (30.). Aber auch davon zeigten sich die Gäste unbeeindruckt. Sam Reinhart (32.) und Oliver Ekman-Larsson (35.) brachten Florida bis zur zweiten Pause in Schlagdistanz.

Doch die Lightning ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Stamkos (50.) und Nicholas Paul (57., Powerplay) sorgten schließlich für klare Verhältnisse. Für Tampa Bay war das 6:3 der erste Sieg nach sechs Heimniederlagen hintereinander in den Playoffs.

Das Heimrecht in der Serie zwischen den Panthers und den Lightning wechselt nun ein weiteres Mal nach Sunrise. Spiel 5 findet am Montag (7 p.m. ET; nhl.tv; Di. 1 Uhr MESZ) in der Amerant Bank Arena statt.

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