Nashville Predators v Vancouver Canucks

Am heutigen Sonntag starten acht weitere Mannschaften in die Stanley Cup Playoffs 2024: Zur Prime Time in Europa (18:30 Uhr MESZ; Sky Sport, MYSPORTS, NHL.tv) startet das feurige Sunshine-State Derby zwischen den Florida Panthers und den Tampa Bay Lightning. Direkt danach (21 Uhr MESZ) steigt mit den New York Rangers der Gewinner der Presidents’ Trophy in den Ring und spielt gegen die Washington Capitals. Später beginnt die beste Zeit des Jahres dann auch für drei Schweizer: Nino Niederreiter empfängt mit den Winnipeg Jets die Colorado Avalanche (Mo. 1 Uhr MESZ); Pius Suters Vancouver Canucks treten gegen Roman Josis Nashville Predators an (Mo. 4 Uhr MESZ).

NHL.com/de stellt die heutigen Brennpunkte mit fünf Slapshots vor.

Hit-Parade in Sunrise

Mit den Florida Panthers und den Tampa Bay Lightning begegnen sich zwei Lokalrivalen aus dem Sunshine State. Beide Teams wissen, worum es in den Playoffs geht, immerhin sind die Panthers zum fünften Mal in Folge in der Endrunde vertreten und erreichten zuletzt sogar das Stanley Cup Finale (2023: 1-4 gegen die Vegas Golden Knights) – die Lightning spielen zum siebten Mal in Serie Playoffs, drang in drei der letzten vier Jahre ins Finale vor und krönten sich zweimal zum Stanley Cup Champion (2020 und 2021). Unter diesen Voraussetzungen dürften in der lauten Amerant Bank Arena heute Abend die Fetzen fliegen. Schon in der Hauptrunde teilte Florida die meisten Checks aus (28,3 Hits/Spiel) und haben mit Niko Mikkola (198 Checks), Ryan Lomberg (179), Sam Bennett (173) eine Vielzahl an harten Hittern und unbequemen Gegenspielern. Diese gibt es aber auch auf Seiten von Tampa mit Jungs wie Tanner Jeannot (211 Checks), Erik Cernak (198), Michael Eyssimont (134) oder Luke Glendening (121).

FLA@DAL: Barkov trifft im Powerplay zum 4:3 und macht die Aufholjagd perfekt

Punktet Kucherov auch in den Playoffs?

Nikita Kucherov von den Lightning dominierte in den letzten Tagen, Wochen und Monaten die Schlagzeilen. Warum? Der 30-jährige Russe wurde mit 144 Punkten (44-100-144) zum ligaweiten Top-Scorer. Offen aber bleibt die Frage, ob Kucherov auch in den Playoffs entsprechend abliefern wird. Immerhin gelang ihm in den Playoffs 2023, welche die Lightning schon nach Runde 1 verlassen mussten (2-4 gegen die Toronto Maple Leafs) nur ein einziges Tor. Auch seine eigentlich offensivstarken Mitspieler Steven Stamkos (zwei) und Brayden Point (zwei) blieben damals hinter den Erwartungen zurück. Tampa braucht dringend mehr Torgefahr von seinen Superstars. In der regulären Saison gelangen Kucherov in drei Aufeinandertreffen mit den Panthers übrigens zwei Tore und vier Punkte (2-2-4). Wer also hat das Zeug zum Derbyhelden?

TOR@TBL: Kucherov setzt Point im Powerplay in Szene und sammelt so einen 100. Assist

Motivationsschub oder Rucksack – Wie startet das beste Team der Hauptrunde?

Wenn die New York Rangers im altehrwürdigen Madison Square Garden auf die Washington Capitals treffen, ist die Favoritenrolle glasklar verteilt. Doch nicht selten erwies sich die Presidents‘ Trophy als schwerer Rucksack in den Playoffs. Frag‘ nach bei den Boston Bruins 2023 (1. Runde, 3-4 gegen die Florida Panthers) oder bei den Lightning 2019 (1. Runde, 0-4 gegen die Columbus Blue Jackets). „Wir können uns auf unser Selbstvertrauen verlassen“, glaubt Rangers-Trainer Peter Laviolette. „Wir müssen nur da rausgehen und sicherstellen, dass wir auch hart arbeiten. Das ist das Wichtigste. Das Vertrauen in unser Spiel ist groß.“ Zumal auch die Zahlen für New York sprechen: Beim Gewinn der letzten beiden Presidents‘ Trophys drangen die Rangers jeweils weit vor: 2015 ging es bis ins Eastern Conference Finale, 1994 gelang gar der Stanley Cup Sieg. Doch Vorsicht vor den Capitals: Washington kann befreit, komplett ohne Druck aufspielen und könnte für eine Überraschung sorgen.

OTT@NYR: Panarin verwertet den Schuss von Lindgren

Hellebuyck und MacKinnon im Privatduell

In der in diesem Jahr unfassbar starken Central Division kommt es zum Vergleich zwischen den Winnipeg Jets (2.) und der Colorado Avalanche (3.) – eine Paarung, die so auch in einem Western Conference Finale genau so hätte aussehen können. So aber gibt es gleich Hochspannung und enorme Qualität in der ersten Runde. Mittendrin statt nur dabei: Der Schweizer Niederreiter, der seine Achillessehnenverletzung überstanden hat, und den tief-besetzten und enorm defensivstarken Jets (2,41 Gegentore/Spiel, T-1.) ein zusätzliches Element beschert. Mit Connor Hellebuyck zwischen den Pfosten gilt es, das offensive Powerhouse der Liga zu stoppen: Colorado, angeführt von Nathan MacKinnon (51-89-140), erzielte die meisten Tore in der regulären Saison (302; 3,68 pro Partie) und ist sowohl im Powerplay (24,5 Prozent; 5.) als auch bei 5-gegen-5 (197 Treffer; 2.) brandgefährlich. Somit könnten sich Hellebuyck und MacKinnon ein Privatduell liefern.

Schweizer Einschlag bei Canucks gegen Predators

Aus Schweizer Sicht bietet Spiel 1 zwischen den Vancouver Canucks und den Nashville Predators einen ganz besonderen Reiz, denn Vancouvers Stürmer Suter trifft auf Nashvilles Verteidiger Josi. Die Canucks sind überraschend als Spitzenreiter der Pacific Division in die Stanley Cup Playoffs gekommen und dürfen den Gegner nicht unterschätzen. Die Predators nämlich kommen über den Teamgeist und haben das Zeug, eine große Überraschung zu landen. Interessant ist das Verteidiger-Matchup zwischen Vancouvers Quinn Hughes (Top-Scorer unter den Abwehrspielern mit 17-75-92) und Nashvilles Kapitän Josi (Top-Torjäger unter den Verteidigern mit 23-62-85).

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