In der eigenen Abwehr suchten die Avalanche lange vergeblich nach einem Erfolgsrezept. Sie kassierten 3,67 Treffer pro Partie und Torwart Alexandar Georgiev verlor das Duell gegen Stars-Torhüter Jake Oettinger deutlich. Oettinger hielt 91,1 Prozent aller Schüsse, Georgiev nur 89,5 Prozent. Ein Teil von Georgievs Fangquote lässt sich allerdings auch durch die Powerplaytore der Stars erklären. Dallas war 17-mal in Überzahl und nutzte fünf dieser Chancen, was für Colorado eine Unterzahlquote von nur 70,6 Prozent ergab.
Dass Stürmer Valeri Nichushkin während der Serie von der NHL suspendiert und in Phase drei des NHL/NHLPA Player Assistance Program aufgenommen wurde, war ein herber Schlag. Nichushkin war zu diesem Zeitpunkt mit neun Treffern der beste Torjäger der Playoffs. Nicht nur die fehlenden Tore, sondern auch die Auseinandersetzung mit dem Thema in der Kabine und in der Öffentlichkeit kamen zum ungünstigsten Zeitpunkt.
Was für die Zukunft optimistisch stimmt
Es ist aber bei weitem nicht alles nur negativ, auch wenn es den Spielern der Avalanche im Moment vermutlich schwerfällt, die positiven Seiten ihrer Saison zu sehen. Sie zwangen aber eine der besten Mannschaften der Liga beinahe in ein Spiel 7. Das Powerplay war in der Serie gegen Dallas mit 35,7 Prozent auf einem noch höheren Niveau als in der regulären Saison. Da stand Colorado mit 24,5 Prozent auf dem fünften Platz.
Abgesehen von den Niederlagen gegen Dallas spielten die Stars der Avalanche die gesamte Saison über auf einem überragenden Niveau. MacKinnon war mit 140 Punkten (51 Tore, 89 Assists) der zweitbeste Scorer der Liga und ist einer von drei Finalisten für die Hart Trophy (MVP) und den Ted Lindsay Award (herausragendster Spieler).