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Am Montag werden ein Team und seine Spieler in die Geschichtsbücher der NHL eingehen. In der Amarant Bank Arena in Florida steht Spiel 7 des Stanley Cup Finales 2024 zwischen den Edmonton Oilers und den Florida Panthers an (8 p.m. ET; NHL.tv, Sky Sport, ProSieben Maxx, MySports; Di. 2 Uhr MESZ). Es ist eine der aufregendsten Finalserien seit langem. Die Panthers führten nach drei Spielen mit 3:0, doch die Oilers erzwangen mit drei Siegen in Folge Spiel 7. Das gelang seit 1945 im Finale keiner Mannschaft mehr. Sollten die Oilers gewinnen, wäre es nach den Toronto Maple Leafs 1942 erst das zweite Mal in der Geschichte der NHL, dass eine Mannschaft ein 0:3 im Endspiel noch dreht. Es ist der Stoff, aus dem Helden und Legenden gemacht sind.

„Man träumt schon als Kind beim Spielen auf dem Teich oder der Straße davon, dieser Held in Spiel 7 zu sein“, sagte Oilers-Stürmer Corey Perry am Sonntag. „Jetzt ist es Realität. Jetzt wird es aufregend. Jetzt lebt man diesen Moment. Irgendjemand wird zum Helden werden, hoffentlich jemand aus unserer Kabine. Als Held dieses Spiels kann man in die Geschichtsbücher eingehen.“

Perry weiß genau, wovon er spricht, denn für den 39-jährigen Veteranen ist es bei weitem nicht das erste Finale. Er ist der einzige Spieler der NHL-Geschichte, der mit fünf verschiedenen Teams im Finale stand. Von 2020 bis 2022 verlor er drei Mal in Folge mit den Dallas Stars, Montreal Canadiens und Tampa Bay Lightning. Bei seinem ersten Auftritt in der entscheidenden Runde gewann er den Cup 2007 mit den Anaheim Ducks. Damals war er mit 15 Punkten (6 Tore, 9 Assists) in 21 Spielen der drittbeste Scorer der Mannschaft und erzielte alleine in den fünf Spielen der Finalserie gegen die Ottawa Senators sechs Punkte (2 Tore, 4 Assists). Im letzten Spiel der Serie, einem 6:2-Sieg der Ducks, bereitete er das 2:0 vor und erzielte mit dem 6:2 das letzte Tor der Playoffs.

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Am Montag könnte für die Oilers praktisch jeder Spieler zum großen Star werden, sollten sie gewinnen. Jeder Spieler, der alle sechs Spiele der Serie gegen Florida bestritt, erzielte bisher mindestens zwei Punkte und leistete seinen Beitrag. Lediglich Superstar Connor McDavid stach mit elf Punkten heraus, ansonsten erzielten 15 Spieler der Oilers zwischen zwei und fünf Punkten.

„Das war ein Schlüssel zu unserem Erfolg und unserem Comeback in der Serie, einige Spieler sind über sich hinausgewachsen“, erklärte Verteidiger Brett Kulak. „Stuart Skinner war großartig im Tor, aber auch die Spieler in der dritten und vierten Reihe haben in den wichtigen Momenten sehr gut gespielt. Das gibt viel Selbstvertrauen, wenn alle Reihen so laufen, in der Offensive ihren Schaden anrichten und auch in der Abwehr und in Unterzahl so stark spielen. Das macht uns zu einem ziemlich guten Team.“

Der deutsche Starstürmer Leon Draisaitl steuerte bisher drei Assists bei und wartet noch auf sein erstes Tor im Finale. Er könnte ein Kandidat für die wichtigen Momente im letzten Spiel sein, aber auch andere Spieler empfahlen sich bereits für das Rampenlicht. Center Adam Henrique schoss zum Beispiel bei zwei der drei Siege der Oilers das entscheidende Tor.

„Wir werden einfach unser Spiel spielen und das haben wir bis jetzt denke ich gut gemacht“, wollte der Kanadier bescheiden nichts von einer Heldenrolle wissen. „Wir haben eine gute Chemie aufgebaut und Tiefe bewiesen. Unser Trainer Kris Knoblauch konnte sich in den Playoffs auf verschiedene Kombinationen verlassen und Spieler zwischen Flügel und Center und durch unterschiedliche Reihen rotieren, wenn nötig. Das sagt viel über unser Team und seine Tiefe aus.“

Leon Draisaitl wünscht sich das nötige Quäntchen Glück für Spiel 7

Neben Beiträgen von allen Feldspielern war auch Skinner im Tor ein wichtiger Faktor und einer der Stars während des Comebacks der Oilers. In den vergangenen drei Spielen ließ er nur vier Tore zu, hielt 94,2 Prozent aller Schüsse und trug sogar noch mit einer Vorlage zum 5:1 am Samstag bei. Spieler träumen davon, das entscheidende Tor in Spiel 7 zu schießen, doch wovon träumt ein Torwart in dieser Situation?

„Das werde ich wohl heute Nacht erleben“, scherzte Skinner. „Ich bereite mich einfach wie auf die vorherigen Spiele vor. Als Torwart liegen viele Dinge außerhalb deiner Kontrolle. Ich habe keine Ahnung, was Florida uns morgen entgegenwerfen wird, welche Spielzüge sie versuchen werden. Das macht das ganze ja so aufregend und sorgt für den Spaß an der Sache. Ich werde einfach nur versuchen, meinem Team die bestmögliche Chance auf den Sieg zu geben.“

Egal welcher Spieler der Oilers sich zu dem Thema äußert, Bescheidenheit scheint das Mantra der gesamten Mannschaft zu sein. Ruhe bewahren, nach den drei Siegen nicht abheben und arrogant werden, einfach noch ein Spiel so weitermachen, darauf kommt es jetzt an.

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