GettyImages-2060777305

Fünfundzwanzig Jahre nach Wayne Gretzkys letzter NHL-Saison sind sein Vermächtnis und seine Statistiken noch immer eine Klasse für sich. In dieser Saison wird NHL.com/de deshalb am letzten Sonntag eines jeden Monats während der regulären Saison von ehemaligen und aktuellen Stars erfahren, was der ‚The Great One‘ für das Spiel bedeutet hat und wie er die Liga auch heute noch beeinflusst.

In dieser Ausgabe: Videosession mit aktuellen Spielern
 
In den vergangenen Ausgaben dieser Serie ging es um die herausragenden Statistiken, die Gretzky in seiner aktiven Zeit abgeliefert und die Ära, die er als Spieler geprägt hat. Für diese Ausgabe haben wir aktuellen Spielern Videos von Gretzkys herausragenden Aktionen und einigen seiner herausragenden Meilensteine gezeigt. Ihre Reaktionen und Aussagen hierüber unterstreichen einmal mehr Gretzkys herausragende Klasse. 
 
 
Gretzkys 1851. Punkt 

Gretzky überholt Howe mit seinem 1851. NHL-Punkt

Brady Tkachuk (Ottawa Senators): „Das ist definitiv ziemlich cool. Es muss ein großartiges Gefühl für seine Mannschaftskameraden gewesen sein.“

Bowen Byram (Buffalo Sabres): „Man merkt einfach, was für ein kluger Spieler er ist. Er scheint immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein. Das ist ein perfektes Beispiel dafür. Das zeigt seinen Eishockeyverstand, denke ich.“

Jacob Trouba (New York Rangers): „Damals war Eishockey sicher toll zu spielen. Sieht nach einer tollen Zeit aus.“

Gretzkys 802. Tor

Gretzky überholt Howe mit seinem 802. NHL-Tor

Tage Thompson (Buffalo Sabres): „Man kann in diesen kurzen Clips nicht wirklich erkennen, wie sehr sich das Spiel seither verändert hat, aber ich denke, der wichtigste Unterschied ist wahrscheinlich die Geschwindigkeit. Ich glaube, dass das Spiel jetzt viel schneller ist. Damals war es viel physischer, viel härter, was seine Leistungen noch beeindruckender macht.“

Adam Fox (New York Rangers): „Das war ein toller Pass von Marty McSorley. Zu dieser Zeit war offensichtlich die Struktur, in der man spielte, ein bisschen anders als heute. Wirklich beeindruckend.

Troy Terry (Anaheim Ducks): „Man weiß einfach, dass er, sobald er den Puck hat, genau das richtige Spiel macht - ich meine, McSorley hat einen tollen Pass zu ihm gespielt. Das war ein rundum großartiges Tor.“

SHG OT-Tor gegen CGY in den Playoffs 1988

Gretzky kocht die Flames in den Playoffs 1988 ab

Tom Wilson (Washington Capitals): „Man erkennt sofort, dass er offensichtlich ein großartiger Schlittschuhläufer war. Ich denke, der Torwart Mike Vernon kann seinen Kindern noch heute davon erzählen. Das ist ein Spielzug der alten Schule, aber man kann sehen, wie aufgeregt seine Teamkollegen waren.“

Jason Robertson (Dallas Stars): „Das war eine absolute Rakete und ich meine, der Schuss geht bei jedem Torwart der Welt rein. Ein toller Schuss. Der Torwart ist fast am Punkt, fast im Anspielkreis und er schießt trotzdem ein. Ich weiß nicht, wie viele seiner Tore Slapshots waren, aber ich bin mir sicher, dass diese Stärke von ihm häufig übersehen wird, wenn die Leute an seine Stärken denken. Ich sehe heutzutage nicht mehr viele Slapshots bei Breakaways. (lacht) Das Spiel hat sich definitiv verändert, aber man kann sehen, dass Gretzky mit seinem Niveau auch in der heutigen NHL mithalten könnte.“

Quinn Hughes (Vancouver Canucks): „Was hier auffällt, das ist seine Schnelligkeit und natürlich sein unglaublicher Schuss, den er abgibt. Der Torwart steht so weit außerhalb des Tores, aber das ist echt ein verrückter Schuss. Er musste wahrscheinlich genau dorthin treffen.“

Blue Line Deke/Fake Slapper vs. CGY in 1993

Gretzky glänzt mit einer Einzelleistung gegen die Flames

Leon Draisaitl (Edmonton Oilers): „Nette Täuschung. Toller Spielzug. Er ist seiner Zeit einfach voraus gewesen, wie es scheint. Der Kopf ist immer oben. Das ist etwas Besonderes.“

Wilson (Capitals): „Das ist wirklich etwas Besonderes. Wow. Ein schöner Spielzug. Das muss auswärts gewesen sein, denn die Fans sehen nicht allzu begeistert aus. Ich habe das Gefühl, dass die Spieler heutzutage diesen Move, den er da gemacht hat, häufiger benutzen. Connor McDavid hat das zuletzt auch einmal mit mir gemacht. Er kam rein, täuschte einen Schuss vor, drehte sich und schob die Scheibe dann am Goalie vorbei ins Tor. Offensichtlich war Gretzky bahnbrechend mit vielen seiner Spielzüge und hat die nächste Generation von Spielern beeinflusst.“

Robertson (Stars): „Ach du meine Güte. War das Al MacInnis? Oh nein. Ich dachte, er würde ihn aufziehen und einen Slapshot machen….“

Tkachuk (Senators): „Oh, was für ein Spielzug. Wow. Ich muss zurückspulen. Ist das Al MacInnis? Oh, wow. Was für ein Spielzug und was für ein Tor gegen einen der besten Verteidiger der NHL-Geschichte.“

Clayton Keller (Arizona Coyotes): „Das ist einer meiner Favoriten. Das war ein ziemlich guter Spielzug an der blauen Linie. Das sah ein bisschen aus wie Kucherov gegen Florida in den Playoffs vor vielleicht zwei Jahren. Tolles Spiel und eine tolle Finte.“

Gretzkys 50. Karriere-Hattrick

Gretzky baut seine Führung im Ranking der meisten Hattricks aus

Cole Caufield (Montreal Canadiens): „Viel Geduld von Nummer 99. Alle respektieren ihn, geben ihm viel Platz. Aber es ist wirklich erstaunlich zu sehen, wie weit er seiner Zeit voraus war. Er schaut sich um, er sieht den Raum. Sein Teamkollege hat mit einer tollen Aktion zwei Spieler ausgeschaltet. Der Torwart ist hinter dem Netz, als er trifft, was auch ziemlich lustig ist.“

Josh Morrissey (Winnipeg Jets): „Seine Geduld ist auch hier beeindruckend, so wie auch schon in einigen Szenen zuvor. Man sieht ihn hier bei einem ganz normalen 2-gegen-2 und er verwandelt es in eines der schönsten Tore, die ich je gesehen habe, und das offensichtlich erst ziemlich spät in seiner Karriere. Einfach bemerkenswert, diese Geduld, die er da hat. Was für ein Tor, alles in allem.“

Charlie McAvoy (Boston Bruins): „Ich glaube, das habe ich schon mal gesehen. Seine Ruhe an der Scheibe ist unglaublich. Es sieht so aus, als ob das Spiel für ihn in Zeitlupe abläuft. Der Respekt, den sie vor ihm haben: alle springen um ihn herum, um ihn zu verteidigen. Bei ihm sieht es wirklich einfach aus.“

Thompson (Sabres): „Das war krank. Netter Schachzug. Zunächst einmal sieht es so aus, als konnte man damals mit so ziemlich allem durchkommen. Man konnte crosschecken, haken, halten - und mit viel mehr davonkommen als heutzutage. Sich selbst mehr Zeit und Raum zu verschaffen, ist sehr schwierig. Bei ihm sieht es so einfach aus. Er ist so clever.“

Gretzkys letztes Tor in einem Stanley Cup Finale

Gretzky trifft im Cup-Finale 1993 gegen Patrick Roy

Robertson (Stars): „Er schafft eine Lücke und schießt einen Slapshot auf einen der besten Goalies aller Zeiten. Das ist ein unterschätzter Aspekt seines Spiels. In dem Clip hier sieht man, dass der Torwart außerhalb des Tores steht und er versucht es trotzdem mit einem Schlagschuss.“

Hughes (Canucks): „Das Wichtigste hier ist der Pass. Dieses Zuspiel von Mike Donnelly ist klasse. Es sah so aus, als ob der Torwart nicht einmal wusste, dass er drin war. War das Patrick Roy? Ich weiß nicht. Ich denke, was nach diesen drei Slapshot-Toren auffällt ist, wie gut er schießen konnte, vor allem mit einem Holzschläger - das ist verrückt.“

Hattrick gegen FLA in den Playoffs 1997

Gretzky erzielt seinen neunten Hattrick in der Postseason

Caufield (Canadiens): „Haben Sie Gretzky jemals mit dem Slapshot in Verbindung gebracht? Wohl nicht wirklich. Ich weiß nicht, wie er mit dem Schläger so gut schießen konnte. Das ist ziemlich beeindruckend.“

Seth Jarvis (Carolina Hurricanes): „Das ist ein Spiel auf ziemlich hohem Niveau. Ich weiß nicht, wie oft eine solche Aktion heute noch gebracht wird. (lacht) Das ist großartig.“

Byram (Sabres): „Hier sieht man, wie gut er den Puck schießen konnte. Die Technik hat sich seitdem sehr weiterentwickelt. Das Spiel war definitiv anders, als sie noch diese Holzschläger hatten. Es gibt einen Grund, warum er in einer Saison 92 Tore erzielte. Das ist ziemlich beeindruckend, aber ich denke, das was ich davon mitnehme, ist einfach sein Eishockeyverstand. Man erkennt, warum er als der beste Spieler aller Zeiten gilt.“

Hattrick gegen TOR in GM7 93 WCF

Gretzky glänzt in Spiel 7des Conference Finals 1993

Tkachuk (Senators): „Was für ein tolles Tor. Fast jeder würde wohl denken, dass es nur ein glücklicher Abpraller war, aber ich kann mir vorstellen, dass er das so beabsichtigt hat.“

McAvoy (Bruins): „Das Spiel hat sich definitiv sehr verändert. Dieses Highlight gegen die Leafs, das passiert in der modernen NHL so aber immer noch. Es passieren immer noch Dinge, auf die man keinen Einfluss hat.“

Byram (Sabres): „Ich habe ihn gerade beim Feiern beobachtet, wie er auf und ab sprang. (lacht) Das ist so eine Sache, ich glaube, er hat immer großartig gefeiert, wenn er ein Tor geschossen hat.“

Nach Beendigung der Videosession mit den Spielern haben wir danach gefragt, ob sie nach Ansicht dieser Bilder Vergleiche mit Teamkameraden der Gegenwart ziehen können. Einige von ihnen sahen tatsächlich gewisse Parallelen zwischen der Spielweise Gretzkys und eigenen Teamkameraden oder Akteuren anderer Mannschaften.

Caufield (Canadiens): „Ich denke, Nikita Kucherov. Seine Fähigkeit, das Spiel zu verlangsamen und fast so aussehen zu lassen, als wäre es in Zeitlupe. Wie er in der Lage ist, auf so viele Dinge zu achten und fast Augen im Hinterkopf hat, auch. Er gewinnt so viel Raum durch seine No-Look-Pässe, aber das ist wirklich etwas Besonderes und man weiß nie, was er vorhat.“

McAvoy (Bruins): „Man kann niemanden zu 100 Prozent mit Gretzky vergleichen, weil er einfach Gretzky ist. Aber ich würde sagen, dass seine Geduld wahrscheinlich das Eindrucksvollste an ihm war, wenn man sich diese Highlights ansieht. Einer der Jungs, mit denen ich in Boston gespielt habe - ich will ihn überhaupt nicht mit Gretzky vergleichen - aber ich dachte immer, dass auch David Krejcis Geduld überragend war. Er war nie in Eile, wenn er den Puck hatte.“

Draisaitl (Oilers): Ich würde sagen, Connor McDavid kommt ihm am nächsten, was den Wow-Faktor angeht. Connor reißt die Leute jeden Abend von den Sitzen, und ich bin sicher, das hat Wayne damals auch getan. Offensichtlich sind sie unterschiedliche Spielertypen. Connor ist eher ein Schlittschuhläufer, aber der "Wow-Faktor" von beiden ist wahrscheinlich am ehesten vergleichbar.“

Morrissey (Jets): „Es gibt so viele großartige Spieler in unserer Liga, und jeder würde sich natürlich geehrt fühlen, mit Wayne verglichen zu werden. Sidney Crosby kommt mir als erster in den Sinn, wenn es darum geht, ähnlich wie Wayne zu spielen. Er ist ein großartiger Passgeber, und er hat eine Menge Geduld. 

Hughes (Canucks): „Ich würde sagen, dass mich diese Slapshots an den Slapshot von Elias Pettersson erinnert haben.“

Auch die Frage, wie sehr sich das Spiel seit der Aufzeichnung der Gretzky-Szenen verändert hat, sorgte für einige interessante Einschätzungen.

Hughes (Canucks): „Es hat sich mit Sicherheit sehr verändert, aber es ist immer noch dasselbe Spiel. Sie machen immer noch die gleichen Spielzüge. Gretzkys Sinn für Eishockey und seine Spielintelligenz waren offensichtlich besser als die aller anderen. Wenn er heute in einem Spiel mit dabei wäre, wäre er immer noch in der Lage, viele der gleichen Dinge zu tun, weil alle diese Bewegungen, die er drauf hatte, viele der Jungs heute immer noch nicht machen können.

Terry (Ducks): „Wenn ich mir nur die Skating-Technik ansehe, wie sie damals gelaufen sind, im Gegensatz zu heute mit all dem Power-Skating, hat sich das definitiv verändert und weiterentwickelt. Die Torwartausrüstung und der Torwart ist etwas, das mir immer auffallen wird.“

Fox (Rangers): „Es gibt immer noch Spieler, die scheinbar in der Lage sind, Zeit und Raum zu manipulieren, aber ich denke, dass die Torhüter heute auch ziemlich stabil im Netz stehen und das auch können. Offensichtlich gibt es zu dieser Zeit noch eine Menge Halten, Greifen, Verlangsamen. Das kann man jetzt nicht mehr so oft machen, und das Spiel läuft dadurch viel schneller ab.“

Verwandte Inhalte