Ovechkins Schussstärke, Leidenschaft, Härte und die Bescheidenheit die Teamkameraden nicht zu vergessen, machen ihn zu einer einzigartigen Erscheinung. Zusätzlich sorgt sein unbändiger Wille immer besser zu werden dafür, dass er selbst mit 34 Jahren noch weiter an seinen Fähigkeiten arbeitet. "Es gab Zeiten, da konntest du ihn bei 6-gegen-5-Situationen, wenn das andere Team den Torhüter gezogen hatte, nicht auf das Eis schicken", ließ Capitals-Trainer Todd Reirden eine der Schwachstellen des Superstars durchblicken und zeigte gleich auf, dass diese Zeit vergangen ist. "Jetzt ist er in diesen Situationen unverzichtbar, zuverlässig und spielt stark."
Den eigenen Ruhm stellt Ovechkin im Zweifel auch hinten an. Das All-Star-Spiel ließ er ausfallen. "Er war nicht beim All-Star-Spiel, um sich selbst auf die zweite Hälfte der Saison vorzubereiten und das Team zu unserem ultimativen Ziel zu pushen, dem Stanley Cup", unterstrich Reirden die Bedeutung Ovechkins für die Mannschaft. Mit 75 Siegtreffern ist Ovechkin, gemeinsam mit Jaromir Jagr, der Spitzenreiter in dieser Kategorie. Ein weiteres Indiz für die Nervenstärke und die Erfahrung, die er mitbringt.
Wenn Ovechkin die 700-Tore-Marke knackt, wird er voraussichtlich 34 Jahre alt sein. Nur Wayne Gretzky war, mit 29 Jahren, jünger, als er diese Marke erreichte. Alle anderen im Club der 700 Tore waren 36 oder älter. Ovechkin benötigte 5232 Tage von seinem ersten NHL-Tor bis zu seinem 695. Wenn er die Treffsicherheit seit seinem 600. Tor beibehält wird der Russe nur 154 Partien benötigen, um von 600 auf 700 Treffer zu kommen. Keiner der anderen 700-Tore-Spieler schaffte das schneller.
Mit elf Treffern in den vergangenen fünf Partien ist Ovechkin auf dem besten Weg diesen Rekord zu erreichen. Elf Treffer in fünf Partien konnte der Angreifer in seiner Karriere noch nie erzielen und er ist erst der zweite Spieler, dem das im Alter von 34 oder älter gelungen ist (Joe Mullen, Dezember 1991, Pittsburgh Penguins). In nur 19 Tagen überflügelte Ovechkin in der Torjägerliste mit Teemu Selanne, Mario Lemieux, Steve Yzerman und Messier vier Mitglieder der Hockey Hall of Fame und liegt nur noch 200 Tore hinter Gretzky. "Es ist schön in solcher Gesellschaft zu sein", sagte der stolze Stürmer. "Offensichtlich sind dort viele Legenden vertreten."
Ovechkin wird sicher auch in die Hall of Fame einziehen und das nicht nur wegen seines Schusses. Die Verknüpfung des geborenen Torjägers mit einem Teamplayer und Kämpfer, der dem Sieg alles unterordnet und so eine gesamte Generation begeistert wird, besonders nach seinem 700. Treffer, auf ewig mit den Capitals verknüpft sein. "Wir haben so ein Glück ihn in Washington zu haben", fasste Reirden die Bedeutung des Superstars perfekt zusammen.