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Dass die Washington Capitals viel mehr zu bieten haben, als ihren legendären Stürmer Alex Ovechkin, bewies das Team am Mittwoch beim 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen die Vancouver Canucks. In der Capital One Arena glänzte Pierre-Luc Dubois als doppelter Torschütze für die Mannschaft aus der US-Hauptstadt. Sein zweiter Treffer des Tages fiel dabei 41 Sekunden vor dem Ende der Overtime und half den Capitals, ihre Führung in der Metropolitan Division auf fünf Punkte auszubauen. Washington hat jetzt 58 Punkte aus 41 Spielen, die New Jersey Devils 53 aus 43 Partien.

Dubois blüht in Washington auf

Dubois, der über einen Trade mit den Los Angeles Kings zu den Capitals kam, nachdem er dort in der Saison 2023/24 in 82 Spielen der regulären Saison nur 16 Tore und 24 Assists (40 Punkte) beisteuerte, blüht in Washington regelrecht auf. Nach 41 Einsätzen für die Capitals hat er schon sieben Tore und 26 Assists zu 33 Zählern erreicht – und das nach der Hälfte der Hauptrunde. Nur fünf Spieler, die in dieser Saison für ein neues Team spielen, haben mehr Punkte gesammelt als Dubois: Sean Monahan (41, Columbus Blue Jackets), Jake Guentzel (40, Tampa Bay Lightning), Clayton Keller (39), Dylan Guenther (34) und Logan Cooley (34, alle Utah Hockey Club).

Zu Beginn seiner Zeit bei seiner vierten NHL-Station stand Dubois mächtig unter Druck. Als Nummer-3-Pick im NHL Draft 2016 (Columbus Blue Jackets) war die Erwartungshaltung hoch. Doch nachdem er in zehn seiner letzten elf Spiele für die Capitals punktete, hat er seine Klasse in Washington eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In den vergangenen fünf Spielen sammelte er sechs Punkte (zwei Tore, vier Vorlagen).

VAN@WSH: Dubois hebt die Scheibe über Lankinen

Lob an die Mitspieler nach Siegtreffer

Aliaksei Protas trug den Puck in der entscheidenden Szene in die Zone der Canucks, umkreiste das Tor und spielte den Puck zu Dubois, der vor das Tor lief und Goalie Kevin Lankinen überwand. „Das war einfach typisch Pro“, lobte Dubois hinterher seinen Mitspieler. „Ich musste nur an die Scheibe kommen und ein Tor schießen. Lars Eller hat mir vorher eine wirklich gute Vorlage gegeben, und ich habe sie liegenlassen. Diesmal hat es zum Glück geklappt. Das war ein wirklich schönes Zuspiel von Pro“, freute er sich.

Goalie Thompson mit starker Leistung

Torhüter Logan Thompson glänzte mit 30 Paraden für die Capitals (27-10-4), die ihre Punkteserie auf fünf Spiele (3-0-2) und ihre Heimpunkteserie auf neun Begegnungen (7-0-2) ausbauen konnten. „Ich denke, das war schon das ganze Jahr über unsere Vorgehensweise, einfach einen Weg zu finden“, erklärte Thompson. „Es wird nicht jede Nacht einfach sein, und wir haben in den letzten paar Spielen nicht immer unsere beste Leistung abgerufen. Aber wir holen Punkte, und am Ende wird uns das weit bringen.“ Mit diesem Erfolg hat Thompson seine Heimpunkteserie auf sieben Spiele (6-0-1) verlängert – die längste eines Capitals-Torhüters seit Ilya Samsonov in der Saison 2021/22 (ebenfalls 6-0-1). Washingtons Top-Star Ovechkin blieb diesmal ohne eigenen Torerfolg und benötigt weiterhin 23 Tore, um den ewigen Rekord von Wayne Gretzky (894) als erfolgreichster Torjäger in der NHL-Geschichte zu brechen.

Frust auf der Seite der Canucks

Auf der Gegenseite reichte Vancouver ein Tor von Conor Garland nicht zum Sieg. Die Bilanz der Canucks beläuft sich nach dieser späten Niederlage auf 18-12-10. Torhüter Lankinen kam an diesem Abend auf 16 Rettungstaten, konnte den Rückschlag jedoch nicht verhindern. „Wir haben heute Abend ziemlich ordentlich gespielt, dachte ich“, sagte Garland enttäuscht. „Natürlich haben sie einen hervorragenden Torwart. Wir hatten auch einen großartigen Goalie. Sie haben sich wacker geschlagen. Nur, wie viel Zeit war noch übrig? 40 Sekunden? Es war schwer, das aufzugeben und ihn dort im Stich zu lassen, aber es ist, wie es ist.“

Washington mit besserem Start

Das Spiel begann wunschgemäß für die Hausherren. Dubois brachte die Capitals 33 Sekunden vor Ende des ersten Drittels mit 1:0 in Führung. Er fälschte den Abpraller von Matt Roys Schuss links vom Torraum ab und hob den Puck mit der Rückhand über Lankinens Bein ins Netz. Garland glich das Spiel 37 Sekunden vor Ende des Mitteldrittels im Powerplay zum 1:1 aus, indem er einen Abpraller von der rechten Seite direkt verwandelte.

„Wir haben ein paar Tage damit verbracht, unser Team zu bewerten und zu überlegen, wie wir spielen wollen. Ich dachte, dass jeder verstanden hat, wie wir im Moment spielen müssen“, erklärte Rick Tocchet, Trainer der Canucks. „Viele Spieler haben heute wirklich gute Dinge gezeigt.“ Vancouver dominierte das Mitteldrittel mit einem deutlichen Torschussverhältnis von 21:5.

Auf der Seite der Capitals war die Stimmung deutlich entspannter. „Ich fand das erste Drittel wirklich gut. Mir hat vieles gefallen, was wir gemacht haben“, freute sich Capitals-Trainer Spencer Carbery. „Im zweiten Spielabschnitt haben wir uns dann leider ein Stück weit davon entfernt. Wir sind mit einigen Pucks etwas schlampig umgegangen und haben ihren Spielaufbau begünstigt“, analysierte er.

Jetzt wartet Montreal auf die Capitals

Weiter geht es für Ovechkin und seine Mitstreiter am Freitag (7 p.m. ET; Sa. 1 Uhr MEZ; NHL.tv) mit einem Heimspiel gegen die Montreal Canadiens.

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